Schweizer Fussballnationalmannschaft (U-21-Männer)

Schweiz
Suisse (frz.)
Svizzera (ital.)
Svizra (rät.)
Logo des Schweizerischen Fussballverbandes
VerbandSchweizerischer
Fussballverband
KonföderationUEFA
Technischer SponsorPuma
CheftrainerSascha Stauch
Co-TrainerEnrico Schirinzi
Swen König (Torwart-Trainer)
FIFA-CodeSUI
Heim
Auswärts
Bilanz
225 Spiele
95 Siege
50 Unentschieden
80 Niederlagen
Statistik
Erstes Länderspiel
Griechenland Griechenland 2:1 Schweiz Schweiz
(Rhodos, Griechenland; 18. März 1990)
Höchster Sieg
Schweiz Schweiz 7:1 Lettland Lettland
(Lugano, Schweiz; 8. September 2014)
Höchste Niederlage
Schweiz Schweiz 0:5 Schweden SchwedenSchweden
(Solothurn, Schweiz; 11. Oktober 1994)
Erfolge bei Turnieren
Europameisterschaft
Endrundenteilnahmen4 (Erste: 2002)
Beste Ergebnisse2011 (Final)
(Stand: 15. Januar 2024)

Die Schweizer U-21-Fussballnationalmannschaft ist eine Auswahlmannschaft von Schweizer Fussballspielern. Sie untersteht dem Schweizerischen Fussballverband und repräsentiert ihn auf der U-21-Ebene in Freundschaftsspielen gegen die Auswahlmannschaften anderer nationaler Verbände, aber auch bei der Europameisterschaft des Kontinentalverbandes UEFA. Spielberechtigt sind Spieler, die ihr 21. Lebensjahr noch nicht vollendet haben und die Schweizer Staatsangehörigkeit besitzen. Bei Turnieren ist das Alter beim ersten Qualifikationsspiel bzw. am 1. Januar des in den Turnierregeln genannten Jahres massgeblich. So durften für die U-21-Europameisterschaft 2019, deren Qualifikation 2017 begonnen hatte, nur Spieler eingesetzt werden, die am oder nach dem 1. Januar 1996 geboren wurden.[1]

Geschichte

2002 konnte sich die U-21 der Schweiz erstmals für eine U-21-Fussball-Europameisterschaft 2002 qualifizieren. Im anschliessenden Bewerbungsverfahren erhielt man dann die Rechte zur Austragung. Als eine von acht Nationen (Kader 2002) traf die Schweiz in der Gruppe A auf die Mannschaften Italiens, Portugals und Englands. Als Aussenseiter unterlagen die Schweizer in ihrem ersten Spiel mit 1:2 gegen England. Für das erste EM-Tor in der Geschichte der Schweizer U-21 sorgte Alexander Frei. Im zweiten Gruppenspiel folgte der erste Sieg gegen Portugal (2:0), und durch ein 0:0 gegen Titelverteidiger Italien sicherten sich die Schweizer den zweiten Platz in ihrer Gruppe und damit den Einzug in den Halbfinal. Dort traf das Team auf den Nachbarn Frankreich. Bereits in der 41. Minute erhielt Stephan Keller die gelb-rote Karte, so dass die Mannschaft über eine Halbzeit lang in Unterzahl spielen musste. Durch Tore von Steed Malbranque und Olivier Sorlin siegten die Franzosen mit 2:0.

Zur EM 2004 in Deutschland qualifizierte sich die Mannschaft zum zweiten Mal hintereinander und überhaupt über die Qualifikationsrunde für das Endturnier (Kader 2004). Dabei wurde Titelverteidiger Tschechien in der entscheidenden Qualifikationsrunde im Penaltyschiessen ausgeschaltet. Neben Schweden und Gastgeber Deutschland gab es in der Gruppenphase ein Wiedersehen mit Portugal. Mit nur einem Punkt aus drei Spielen und einer Tordifferenz von 4:7 schied die Mannschaft bereits nach der Vorrunde aus.

Bei der Qualifikation zur EM 2006 scheiterten die Schweizer in den Play-off-Spielen an Portugal. Nachdem sich die Mannschaft in der Gruppe 4 am letzten Spieltag durch einen 1:0-Sieg gegen Irland den 2. Platz hinter Frankreich gesichert hatte und damit für die Relegationsrunde berechtigt war, wurde nach einem 1:1 im Hinspiel das Rückspiel mit 1:2 verloren.

Auf die EM 2006 folgte bereits 2007 die nächste Europameisterschaft, so dass die Qualifikation für dieses Turnier in einem «Schnellverfahren» ausgespielt wurde (Vorrunde, kurze Gruppenphase mit drei Mannschaften und Play-off-Games). Die Schweiz, die erst in der Gruppenphase einsteigen musste, traf hier auf Moldawien und England, wobei nur je ein Spiel gegen jede Mannschaft ausgetragen wurde. Da England im ersten Spiel gegen Moldawien 2:2 unentschieden gespielt hatte und die Schweizer in Moldawien mit 3:1 gewannen, hätte den Schweizern im entscheidenden Spiel ein Unentschieden zur Qualifikation für die Play-off-Spiele genügt. Allerdings verloren die Eidgenossen vor heimischem Publikum mit 2:3 gegen die Engländer.

Für die nächste EM-Qualifikation, 2009, wurden der Schweiz mit Estland, Mazedonien und Norwegen «lösbare» Gegner zugelost. Hartnäckigster Konkurrent sollte der EM-Titelverteidiger aus den Niederlanden werden. Die Schweizer starteten schlecht mit einem 1:1-Unentschieden gegen Mazedonien und einer 1:2-Niederlage gegen Norwegen. Nach zwei klaren Siegen mit 4:0 und 5:0 gegen Estland sollte gegen Mazedonien die Revanche folgen. Doch wieder behielten die Südosteuropäer die Oberhand und gewannen den Vergleich mit 2:1. Da aber auch die Niederlande strauchelten, sollten die nächsten drei Spiele richtungsweisend werden. Mit drei Punkten Vorsprung auf die Schweiz kam es am letzten Spieltag zum Rückspiel zwischen den Niederlanden und den Eidgenossen. Das Schweizer Team gewann und zog auf Grund der besseren Tordifferenz an dem zweimaligen Europameister vorbei. In den Play-off-Spielen stand die Mannschaft Spanien gegenüber. Das Hinspiel konnte mit 2:1 gewonnen werden; allerdings ging das Rückspiel mit 1:3 in der Verlängerung verloren, was das Ausscheiden bedeutete.

Im März 2009 begannen die erneuten Qualifikationsrunden zur EM 2011. Pierre-André Schürmann, der seit 2007 die Jugendauswahl trainierte, wurde, nachdem er ein Angebot von Neuchâtel Xamax angenommen hatte, durch Pierluigi Tami ersetzt. Dieser führte seine Schützlinge gegen die Juniorenteams aus der Türkei, Estland, Georgien, Armenien und Irland. Bereits am zweiten Spieltag setzte es eine überraschende Niederlage gegen die Esten sowie drei Spieltage später ein Unentschieden gegen die bis dato sieglosen Iren ab. In weiteren Vergleichen setzten sich die Eidgenossen aber durch und setzten sich frühzeitig an die Spitzenposition der Gruppe 2. In den Play-offs setzte sich die Schweiz gegen Schweden durch (4:1, 1:1).

Bei der U-21-Europameisterschaft in Dänemark schaffte die Schweiz, nachdem sie sich in der Gruppenphase mit drei Siegen gegen Dänemark, Island und Weissrussland ohne Gegentreffer durchgesetzt hatte, den Einzug in den Halbfinal, wo sie am 22. Juni 2011 Tschechien mit 1:0 nach Verlängerung besiegte. Im Final verlor sie allerdings gegen Spanien mit 0:2.[2]

Teilnahme bei U-21 Europameisterschaften

1978nicht qualifiziert
1980nicht qualifiziert
1982nicht qualifiziert
1984nicht qualifiziert
1986nicht qualifiziert
1988nicht qualifiziert
1990nicht qualifiziert
1992nicht qualifiziert
1994 in Frankreichnicht qualifiziert
1996 in Spaniennicht qualifiziert
1998 in Rumäniennicht qualifiziert
2000 in der Slowakeinicht qualifiziert
2002 in der SchweizHalbfinal
2004 in DeutschlandVorrunde
2006 in Portugalnicht qualifiziert
2007 in den Niederlandennicht qualifiziert
2009 in Schwedennicht qualifiziert
2011 in DänemarkFinal
2013 in Israelnicht qualifiziert
2015 in Tschechiennicht qualifiziert
2017 in Polennicht qualifiziert
2019 in Italien/San Marinonicht qualifiziert
2023 in RumänienViertelfinale

Bemerkung: Zwischen 1978 und 1992 wurde die Endrunde einer U-21-Europameisterschaft nicht in einem Land ausgetragen, sondern durch Hin- und Rückspiele in den jeweiligen teilnehmenden Nationen absolviert.

Trainer

(unvollständig)

Ehemalige und bekannte Spieler

(Auswahl)

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Reglement der UEFA-U21-Europameisterschaft 2017–19. In: uefa.com. UEFA, abgerufen am 8. Juni 2018.
  2. Die Schweiz verliert gegen Spanien den U21-EM-Final. In: Aargauer Zeitung. 25. Juni 2011, abgerufen am 8. Juni 2018.
  3. iacovazzo.giorgio: Sascha Stauch wird neuer U-21-Nationaltrainer. Abgerufen am 15. Januar 2024.

Auf dieser Seite verwendete Medien

Flag of Switzerland within 2to3.svg
Die quadratische Nationalfahne der Schweiz, in transparentem rechteckigem (2:3) Feld.
UEFA Logo.png
Autor/Urheber:

unbekannt

, Lizenz: Logo

Logo der UEFA

Kit body sui20h.png
Autor/Urheber: Yoyo697, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Maillot domicile Suisse 2020/2021
SFV Logo.svg
Autor/Urheber:

Der Schweizerische Fussballverband (SFV)

, Lizenz: Logo

Logo des Schweizerischen Fussballverbandes

Kit left arm sui20a.png
Autor/Urheber: Eduzs, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Switzerland Kit 2020
Kit left arm sui20h.png
Autor/Urheber: Yoyo697, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Maillot domicile (manche gauche) Suisse 2020/2021
Kit right arm sui20h.png
Autor/Urheber: Yoyo697, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Maillot domicile (manche droite) Suisse 2020/2021
Kit body sui20a.png
Autor/Urheber: Eduzs, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Switzerland Kit 2020
Kit right arm sui20a.png
Autor/Urheber: Eduzs, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Switzerland Kit 2020