Schwarzwald-Randplatten

Schwarzwald-Randplatten
(c) qwesy qwesy, CC BY 3.0
Fläche930 km²
Systematik nachHandbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands
Großregion 1. Ordnung07–23 →
Schichtstufenland beiderseits des Oberrheingrabens
Großregion 2. Ordnung08–16 →
Südwestdeutsches Schichtstufenland
Großregion 3. Ordnung15 →
Schwarzwald
Region 4. Ordnung
(Haupteinheit)
150 →
Schwarzwald-Randplatten
Höchster GipfelEnzwald (874,2 m)
Geographische Lage
Koordinaten48° 48′ 56″ N, 8° 41′ 43″ O
Schwarzwald-Randplatten (Baden-Württemberg)
Schwarzwald-Randplatten (Baden-Württemberg)
Lage Schwarzwald-Randplatten
KreisFreudenstadt, Calw, Enzkreis, Rastatt
BundeslandBaden-Württemberg
StaatDeutschland

Die Schwarzwald-Randplatten sind die naturräumliche Haupteinheit Nr. 150 in der Großlandschaft Schwarzwald im Südwestdeutschen Stufenland gemäß der Systematik des Handbuchs der naturräumlichen Gliederung Deutschlands.

Lage

Schwarzwald-Randplatten
(c) qwesy qwesy, CC BY 3.0
Monbach mit anstehenden Buntsandstein-Formationen
Naturschutzgebiet Albtal und Seitentäler
Unterlengenhardt, ein klassisches Waldhufendorf
(c) qwesy qwesy, CC BY 3.0
Blick auf Hirsau im Nagoldtal
(c) Dg-505, CC BY 3.0
Nagoldtalsperre bei niedrigem Wasserstand
(c) qwesy qwesy, CC BY 3.0
Ausblick von der Burgruine Zavelstein ins Nagoltal
Nagold in Pforzheim-Dillweißenstein

Sie erstrecken sich am östlichen und nördlichen Rand des Nordschwarzwalds von Freudenstadt über Pforzheim bis in die Außenbezirke von Karlsruhe. Die Nagold und die Alb sind die bestimmenden Fließgewässer des Naturraums.

Nach Norden grenzen sie an den Kraichgau (Haupteinheit Nr. 125), im Osten an das Neckarbecken (Nr. 104) und die Oberen Gäue (Nr. 122). Im Westen und Süden grenzen die Haupteinheiten Grindenschwarzwald und Enzhöhen (Nr. 151), Nördlicher Talschwarzwald (Nr. 152), Ortenau-Bühler Vorberge (Nr. 212) und Mittlerer Schwarzwald (Nr. 153) an.

Ortschaften im Naturraum

Folgende Städte und Ortschaften (von Nordwesten nach Südosten) liegen mit ihrem Ortszentrum oder Ortsteilen im Naturraum:[1]

Beschreibung

Der Naturraum umfasst im Wesentlichen die vom Oberen Buntsandstein bestimmte nordöstliche Abdachung des Schwarzwalds, die sich gegen die vom Muschelkalk bestimmten Gäulandschaften im Osten und die von den Formationen des Mittleren und Unteren Buntsandsteins bestimmten Schwarzwaldlandschaften im Westen abgrenzt. Die Landschaft ist überwiegend bewaldet, zumeist sind nur um die Ortschaften größere landwirtschaftlich genutzte Offenlandflächen vorhanden. Eine typische Siedlungsform des Naturraums waren historisch die Waldhufendörfer. Die Siedlungsstruktur ist überwiegend ländlich geprägt. Erst im Übergang zum Kraichgau und zum Oberrhein-Tiefland sind größere urbane Siedlungsräume im Umland von Pforzheim und Karlsruhe zu finden.

Naturräumliche Gliederung

Die Schwarzwald-Randplatten gliedern sich wie folgt:[2]

  • 150 Schwarzwald-Randplatten (930 km²)
    • 150.1 Östliche Schwarzwald-Randplatten
      • 150.10 Nagold-Waldach-Randplatten
      • 150.11 Nagold-Waldach-Missen[3]
      • 150.12 Bösinger Wellenkalkplatte
      • 150.13 Enz-Nagold-Platte
      • 150.14 Enz-Nagold-Missen
      • 150.15 Effringer Wellenkalkplatte
    • 150.2 Nördliche Schwarzwald-Randplatten
      • 150.20 Neuenbürger Hochfläche
      • 150.21 Albtalplatte
      • 150.22 Eichelberg

Schutzgebiete

Der Naturraum liegt fast vollständig im Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord.

Im Naturraum sind einige Naturschutzgebiete ausgewiesen. Die Eigenart des Naturraums wird dabei insbesondere in den Gebieten Albtal und Seitentäler, Unteres Würmtal, Monbach, Maisgraben und St. Leonhardquelle und Köllbachtal mit Seitentälern repräsentiert, bei denen es sich um naturnahe, teils schluchtartig in den Buntsandstein eingeschnittene Talzüge mit bewaldeten Talhängen handelt. Die für den Naturraum charakteristischen Missen sind unter anderem in den Naturschutzgebieten Schmalzmisse, Waldmoor-Torfstich und Hesel-, Brand- und Kohlmisse vorhanden.

Die bedeutendsten FFH-Gebiete im Naturraum sind die Würm-Nagold-Pforte, Albtal mit Seitentälern, Wiesen und Wälder bei Ettlingen, Kleinenztal mit Schwarzwaldrandplatten und das Freudenstädter Heckengäu. Europäische Vogelschutzgebiete sind im Naturraum kaum ausgewiesen. Insgesamt beträgt der Anteil von Natura-2000- und Naturschutzgebieten am Naturraum etwa 9,3 %.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Daten- und Kartendienst der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) (Hinweise)
  2. Friedrich Huttenlocher, Hansjörg Dongus: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 170 Stuttgart. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1949, überarbeitet 1967. → Online-Karte (PDF; 4,0 MB)
  3. Bezeichnung auf Blatt Stuttgart; Name auf Blatt Sigmaringen: Missenzone der Nagold-Waldach-Platten

Weblinks

Commons: Schwarzwald-Randplatten – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Moosalbtal: die Moosalb kurz vor der Mündung
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Monbach
Ausblick von der Burgruine Zavelstein, Mitte des 13. Jahrhunderts erstmalig erbaut, 1630 Umbau der Burg zum Schloss, 1692 durch Truppenteile Melacs zerstört - panoramio (6).jpg
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Ausblick von der Burgruine Zavelstein: Mitte des 13. Jahrhunderts erstmalig erbaut; 1630 Umbau der Burg zum Schloss, 1692 durch Truppenteile Melacs zerstört
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Weitblick über Unterlengenhardt zur Schwäbischen Alb
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Bogenbrücke Dillweißenstein und Belremstraße in Pforzheim
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Aussichtspunkt Welzberghütte: Blick auf Calw-Hirsau, u. a. auf das Benediktinerkloster St. Peter und Paul
Ausblick in das Nagoldtal vom Aussichtsturm Hohe Warte - panoramio.jpg
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Ausblick in das Nagoldtal vom Aussichtsturm Hohe Warte