Schneider-Trophy

Die Schneider-Trophy im Science Museum in London, 2004

Die Schneider-Trophy – offizielle Bezeichnung „Coupe d’Aviation Maritime Jacques Schneider“, auch Schneider Cup (Schneider-Pokal) genannt – war ein Rennen für Wasserflugzeuge. Es wurde 1912 durch den Franzosen Jacques Schneider, einen Ballonfahrer und Flugzeugliebhaber, ins Leben gerufen.

Ursprünglich vorgesehen, um die technische Entwicklung im Bereich der zivilen Luftfahrt zu fördern, entwickelte sich der Cup in der Folgezeit schnell zu einem Wettbewerb, an dem ausschließlich für Rennzwecke entwickelte Maschinen teilnahmen.

Teilweise wurden die Veranstaltungen, die auf einem Dreieckskurs von anfangs 280 km, später 350 km, stattfanden, von über 200.000 Zuschauern beobachtet.

Die Regeln des Schneider Cups sahen vor, dass ein Luftsportverein, der drei Rennen innerhalb von fünf Jahren für sich entscheiden konnte, den Pokal behalten durfte; der Pilot erhielt ein Preisgeld in Höhe von 75.000 französischen Franc.

Jedes Rennen wurde in dem Land ausgerichtet, aus dem der Vorjahresgewinner stammte. Ausrichter war zusammen mit dem Vorjahresgewinnerland die Fédération Aéronautique Internationale.

Die teilnehmenden Vereine durften bis zu drei Piloten mit der gleichen Anzahl an Ersatzstartern stellen.

Chronik der Rennen

Gewinner der Trophy 1914
Gewinner der Trophy 1921
JahrOrtSiegerflugzeugNationalitätPilotDurchschnittsgeschwindigkeit
1913MonacoDeperdussin MonocoqueFrankreichMaurice Prevost73,56 km/h
1914MonacoSopwith TabloidGroßbritannienHoward Pixton139,74 km/h
1920Venedig, ItalienSavoia S.12ItalienLuigi Bologna170,54 km/h
1921Venedig, ItalienMacchi M.7bisItalienGiovanni de Briganti189,66 km/h
1922Neapel, ItalienSupermarine Sea Lion IIGroßbritannienHenri Biard234,51 km/h
1923Cowes, GroßbritannienCurtiss CR-3USADavid Rittenhouse285,29 km/h
1925Baltimore, USACurtiss R3C-2USAJames Doolittle374,28 km/h
1926Hampton Roads, USAMacchi M.39ItalienMario de Bernardi396,69 km/h
1927Venedig, ItalienSupermarine S.5GroßbritannienSidney Webster453,28 km/h
1929Calshot Spit, GroßbritannienSupermarine S.6GroßbritannienRichard Waghorn528,89 km/h
1931Calshot Spit, GroßbritannienSupermarine S.6BGroßbritannienJohn Boothman547,31 km/h

Trainingsunfälle

Im Gegensatz zu den Wettbewerben, bei denen es keine schweren Unfälle gab, verunglückten bei den Vorbereitungen von 1923 bis 1931 zehn Piloten tödlich.[1]

Weblinks

Commons: Schneider Trophy – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. The Schneider Trophy. Pierre Pécastaingts, 13. Mai 1996, abgerufen am 25. Oktober 2018 (englisch).

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Macchi M.7 matricola 20781, scan rivista Aeronautica, novembre 2012.jpg
Macchi M.7 matricola 20781, presumibilmente Lago di Varese, Schiranna.
Schneider Trophy 2006-08-10.jpg
Autor/Urheber: Trounce, Lizenz: CC BY-SA 2.5
A photo of the Schneider Trophy in the Science Museum, London, UK.