Schlechtendal (Adelsgeschlecht)

Wappen derer von Schlechtendal

Schlechtendal (historisch auch Schlegtendael, Schlegtendal, Schlechtendahl) ist der Name eines aus dem Rheinland stammenden Briefadelsgeschlechts, ursprünglich aus der Reichsabtei Werden.[1]

Geschichte

Bereits 1576 trat Wilhelm Schlechtendahl, Rentmeister der Abtei Werden, als Zeuge einer Urkunde des Abts Heinrich Duden auf.[2] 1578 war er Zeuge eines Vergleichs des Abts von Werden mit dem Erbmarschall Wilhelm von Eill.[3] 1696 stellte der herzogliche Sekretär Schlechtendahl Auszüge aus der klevischen Kammerregistratur zusammen.[4] Die Stammreihe der Familie Schlechtendal beginnt mit dem kleveschen Hofgerichtsrat Johann Dietrich Schlechtendal († 1704). Dessen Enkel, der Kriegsrat Johann Dietrich Schlechtendal (* 14. April 1698; † 15. Mai 1795) heiratete 1734 Elisabeth Anne von Rauner (* 1701; † 17. Juli 1763) verwitwete Rittmeyer. Seine Söhne Georg Heinrich, preußischer Oberamts-, Regierungs- und Konsistorialrat in Breslau (1736–1800), Franz Friedrich, preußischer Landrichter in Xanten (1735–1791) und Reinhard (Richard) Friedrich, preußischer Geheimer Regierungsrat in Kleve (1739–1818) wurden am 2. Oktober 1786 von König Friedrich Wilhelm II. in den preußischen Adelsstand erhoben.

Die Ehen von Georg Heinrich und Reinhard Friedrich waren ohne Nachkommen. Alle späteren Mitglieder der Familie sind daher Nachkommen des Landrichters Franz Friedrich aus Xanten.

Wappen

Das Wappen führt im silbernen Schild eine blaue Weltkugel mit goldenem Reif und Kreuz (Reichsapfel), belegt mit einem roten Herzen. Auf dem Helm mit rechts blau-goldenen (blau-roten) und links rot-goldenen (rot-blauen) Decken das Herz zwischen Rot und Blau übereck geteiltem Flug.[5]

Angehörige

Unbekannte Zuordnung

In Schlesien lebte der kaiserliche Oberstleutnant Hans Albrecht von Schlechtendal († 1690). Dessen Linie starb mit seinem Sohn 1766 in Stroppen aus.

Literatur

Weblinks

Commons: Schlechtendal (Adelsgeschlecht) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Institut Deutsche Adelsforschung: Vademekum des deutschen Adels 1200–1945 (Ru–Zz) (Abgerufen am 22. April 2021).
  2. Regest: Henrich Duden, Abt der Reichsstifte Werden und Helmstedt (Helmonsteden), belehnt den Diderich von Gaelen zu Bisping zu Rinkerode (Rinckenraith) mit dem Gut Weyscher im Ksp. Nordkirchen und mit dem Gut Amersbeck im Ksp. Selm (Selhelm) zu Dienstmannsrecht. Für Diderich von Gaelen, der derzeit im Ausland ist, leistet Johan Ketteler, fürstl. Rentmeister zu Werden, den Lehnseid. Der Aussteller siegelt mit dem großen Abteisiegel. (Abgerufen am 22. April 2021).
  3. Das Reichsstift Werden, 1800, S. 68.
  4. Landesarchiv Nordrhein-Westfalen. Abteilung Westfalen. U 194, 6020: Mühlenteiche in Hörde und Hombruch. (Abgerufen am 22. April 2021).
  5. Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band XII, Band 125.

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