Schiltern (Gemeinde Langenlois)

Schiltern (Dorf)
Ortschaft
Katastralgemeinde Schiltern
Schiltern (Gemeinde Langenlois) (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, BundeslandKrems-Land (KR), Niederösterreich
Pol. GemeindeLangenlois
Koordinaten48° 30′ 59″ N, 15° 37′ 33″ Of1
Höhe380 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft620 (1. Jän. 2023)
Fläche d. KG14,67 km²
Postleitzahl3553f1
Vorwahl+43/02734f1
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer04343
Katastralgemeinde-Nummer12226
Zählsprengel/ -bezirkSchiltern (31322 007)
Bild
Häuserzeile im Ortszentrum von Schiltern
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
f0
620

Schiltern ist ein Ort und eine Katastralgemeinde der Stadtgemeinde Langenlois im Bezirk Krems-Land in Niederösterreich.

Zum Markt Schiltern als Zentralort gehören die Rotten Kronsegg und Neumühle, sowie die Streusiedlungen Krückl, Reisert und Neuwald.[1]

Geografie

Der Ort gehört zur Kleinregion Kamptal Süd und liegt zwischen Langenlois und Gföhl. Die Seehöhe in der Ortsmitte beträgt 380 Meter. Die Fläche der Katastralgemeinde umfasst 14,67 km². Die Einwohnerzahl beläuft sich auf 620 Einwohner (Stand: 1. Jänner 2023[2]).

Geschichte

Eine 2016 in Schiltern prospektierte Kreisgrabenanlage belegt eine dauerhafte Besiedlung in der Jungsteinzeit, zahlreiche ältere Funde weisen auf Lagerplätze in der Altsteinzeit hin. Bereits um 1920 wurde vom Prähistoriker Anton Hrodegh eine bronzezeitliche Siedlung am Burgstall nahe Kronsegg nachgewiesen. Im Mittelalter wurde der Ort erstmals 1034 erwähnt. Bis in das 19. Jahrhundert erfolgten zahlreiche Wechsel der Grundherren der zwischenzeitlich brandenburgischen Lehensherrschaften Kronsegg und Schiltern. Mit der Inbetriebnahme der Kamptalbahn entwickelte sich Schiltern vorübergehend zu einer kleinen Sommerfrische. Die bis dahin selbstständige Marktgemeinde mit den Ortsteilen Schiltern und Kronsegg wurde zum 1. Jänner 1972 in die Stadtgemeinde Langenlois eingemeindet.[3]

Postleitzahl: In der Stadtgemeinde Langenlois finden mehrere Postleitzahlen Verwendung. Schiltern hat die Postleitzahl 3553.

Bevölkerungsentwicklung

Anzahl Einwohner
(Quelle: Historisches Ortslexikon Niederösterreich[4])
Jahr1794183018691910195119611981199120012011
Einwohner7429601.031968755681654608641696

Kultur und Sehenswürdigkeiten

© Karl Gruber / Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0
Pfarrkirche Schiltern

Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Langenlois, Abschnitt Katastralgemeinde Schiltern.

  • Hausberg Zorimauer: Fluchtburg mit Wallgraben aus dem 13. Jahrhundert, neben der Pfarrkirche gelegen.
  • Burgruine Kronsegg: Festung im Ortsteil Kronsegg aus dem 13. Jahrhundert, wehrhaft bis ins 18. Jahrhundert.
  • Schloss Schiltern: Der Gutshof wurde ab dem Ende des 16. Jahrhunderts zu einem herrschaftlichen Schloss ausgebaut. Nach mehreren freiherrlichen und gräflichen Besitzern erwarb 1928 die Gemeinde Langenlois das Schloss, gab es aber bereits 1930 an das Institut der Englischen Fräulein weiter. Seit 1987 ist es der Sitz der PSZ Schiltern GmbH.
  • Katholische Pfarrkirche Schiltern Hl. Pankratius

Wirtschaft

Blick von Osten auf Schiltern bei Langenlois
  • Weinbau zählt wie in der gesamten Gemeinde zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen, es gibt 3 Heurige
  • Gartenbau mit zwei überregionalen Leitbetrieben Arche Noah (Verein) und Erlebnisgärten Kittenberger
  • Freiwillige Feuerwehr Schiltern
  • Brauerei Schneider

Öffentliche Einrichtungen

In Schiltern befindet sich ein Kindergarten[5] und eine Volksschule.[6]

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter:

Literatur

  • Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel Ober-Manhardsberg. 6 von 34 Bänden. 4. Band: Gars bis Drosendorf. Anton Benko, Wien 1840, S. 148 (SchilternInternet Archive).
  • Susanne Hawlik: Sommerfrische im Kamptal. Der Zauber einer Flusslandschaft. Wien-Köln-Weimar 1995, ISBN 978-3-205-98315-6.
  • Langenloiser Zeitbilder 2 Langenlois 2007.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Schiltern-Kronsegg auf langenlois.at
  2. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  3. Herman Rafetseder: Gebiets- und Namensänderungen der Stadtgemeinden Österreichs seit der Mitte des 19. Jahrhunderts (= Forschungen zur Geschichte der Städte und Märkte Österreichs 2). Linz 1989, S. 179. ISBN 3-900387-22-2.
  4. Kurt Klein (Bearb.): Historisches Ortslexikon. Statistische Dokumentation zur Bevölkerungs- und Siedlungsgeschichte. Hrsg.: Vienna Institute of Demography [VID] d. Österreichische Akademie der Wissenschaften. Niederösterreich Teil 2, Schiltern, S. 97 (Onlinedokument, Erläuterungen. Suppl.; beide PDF – o.D. [aktual.]).
    Spezielle Quellenangaben: Nein
  5. Kindergärten in NÖ. NÖ Landesregierung, abgerufen am 23. Oktober 2020.
  6. Schulensuche. In: Schulen online. Abgerufen am 30. September 2020.

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(c) Karte: NordNordWest, Lizenz: Creative Commons by-sa-3.0 de
Positionskarte von Österreich
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Wappen der Gemeinde Langenlois in Österreich
Schiltern Angerblick.jpg
Autor/Urheber: RuGus, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Blick über Schiltern mit Pfarrkirche und Zorimauer. Das Straßendorf liegt teilweise im Bild nicht sichtbar unterhalb der Kirche.
Schiltern Ortsansicht.jpg
Autor/Urheber: RuGus, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Häuserfronten im Ortszentrum von Schiltern
Kirche Schiltern 1082.JPG
© Karl Gruber / Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0
Kirche in Schiltern, Gemeinde Langenlois