Schiffsbelader

Schiffsbelader sind Geräte zum Beladen von Schiffen mit Schüttgut, Säcken oder Kartons. Das Ladegut wird über Förderbänder zugeführt und gelangt über einen beweglichen Ausleger über das Schiff, wo es entweder im Freifall, über ein Fallrohr oder eine Rutsche in die Ladeluke des Schiffs gelangt. Der Ausleger ist meist beweglich gestaltet um ein Verholen des Schiffes während der Beladung zu vermeiden.

Bauarten von Schiffsbelader

Längsverfahrbare Schiffsbelader

(c) CSIRO, CC BY 3.0
Frei aufgestellter Längsverfahrbarer Schiffsbelader für Eisenerz in Westaustralien

Längsverfahrbare Schiffsbelader sind am leistungsfähigsten. Das Material wird auf einem parallel zum Kai verlaufenden Förderband zugeführt. Der Schiffsbelader kann sich auf einem Portalfahrwerk entlang der Kai-Kante bewegen und den Ausleger senkrecht zur Kante aus- und einfahren. Diese Art von Schiffsbelader wird in großen Kohle- und Erzhäfen eingesetzt. Sie kann bis zu 12.000 t Schüttgut pro Stunde verladen.

Schwenkbare Schiffsbelader

Schwenkbarer Schiffbelader für Bauxit mit gerade verlaufender Fahrbahn

Bei dieser Art bewegt sich der Ausleger um einen festen Drehpunkt und stützt sich dabei auf eine radial um den Drehpunkt verlaufende Fahrbahn oder eine gerade Fahrbahn ab. Solche Anlagen eignen sich zum Beladen von Schiffen in größerer Distanz vom Ufer. Die Bauart benötigt weniger Platz als ein längsverfahrbarer Schiffsbelader, dafür lassen sich ohne Verholen des Schiffes meist nicht alle Luken erreichen weil der schräg zum Schiff verlaufende Ausleger mit den offenen Luken oder mit anderen Aufbauten des Schiffs kollidieren würde.

Mobile Schiffsbelader

Mobiler Schiffbelader für große Schiffe

Mobile Geräte werden an Anlegestellen eingesetzt, die nicht alleine für den Schüttgutumschlag genutzt werden. Sie können bei nicht gebrauch vollständig vom Kai entfernt werden. Diese Geräte sind meist für kleinere Förderleistungen ausgelegt.

Schiffsbelader für Schüttgut

Bei Schiffbelader für Schüttgut sind so konstruiert, dass das Ladegut möglichst ohne Beschädigung und Umweltemissionen auf das Schiff gelangt. Das Material wird deshalb nur in seltenen Fällen direkt vom Förderband über Kopf im Freiflug abgeworfen, sondern gleitet meist in einem Teleskoprohr nach unten. Um die Ecken des Laderaums zu erreichen kann das Teleskoprohr entweder hydraulisch geschwenkt werden oder es befindet sich am unteren Ende ein drehbarer löffelförmiger Ausguss. Das Teleskoprohr ist zur Vermeidung von Staubbildung und um das Ladegut zu schonen meist mit Kaskadenrutschen versehen, welche die Fließgeschwindigkeit des Materials reduzieren.[1]

Schiffsbelader für Säcke

Bei Schiffsbelader für Sackgut werden die Säcke meist mit einem Förderband über das Schiff transportiert und gleiten dann über eine Wendelrutsche nach unten. Am Kopf des Schiffbeladers befindet sich meist ein Drehteller und ein kurzes teleskopierbares Förderband, so dass auch die Ecken des Laderaums erreicht werden können. Üblicherweise werden die Säcke beim Abwurf vom Kopf des Schiffsbeladers durch einen Arbeiter leicht geführt um eine möglichst kompakte Stauung zu erreichen. Auf diese Weise können bis zu 2500 Säcke pro Stunde verladen werden.[1]

Schiffsbelader für Kartonkisten

Schiffsbelader können auch über ein wendelförmiger Stetigförder verfügen, der den Transport von Kartonkisten mit Früchten erlaubt. Diese Schiffsbelader können in umgekehrter Richtung auch als Schiffsentlader genutzt werden.[2][1]

Hersteller von Schiffsbelader

Die folgenden Firmen stellen Schiffsbelader her:

Literatur

  • Ulrich Scharnow: Lexikon Seefahrt. 5. Auflage. Transpress VEB Verlag für Verkehrswesen, Berlin 1988, ISBN 3-344-00190-6, S. 491.
  • Birgitt Brinkmann: Seehäfen: Planung und Entwurf. Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg/New York 2005, ISBN 3-540-20587-X (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 16. Oktober 2015]).

Weblinks

Commons: Schiffsbe- und entlader – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c Beladeköpfe: Passende Lösung für jede Bedingung. 28. Januar 2010, abgerufen am 17. Oktober 2015.
  2. Bild eines Beladekopfs für Kartons. Abgerufen am 17. Oktober 2015.
  3. NEUERO Industrietechnik. Abgerufen am 23. November 2021.

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Australia's first fully mobile DSI Sandwich Belt High Angle Conveyor Shiploader
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Ballast water is used by shipping world-wide to enhance the safety and operational efficiency of modern vessels. When cargo is unloaded from a vessel, ballast is taken up to maintain the trim and draft of the vessel. When a vessel loads ballast water, it also takes up all the minute organisms contained in that water which may include planktonic species, the larvae invertebrates and fish, and pathogens. These organisms are released with the ballast water at another port when the vessel loads more cargo. It has been estimated that world-wide, over 3,000 species are transported in ballast water every day.
03-Shiploader Carregamento de Bauxita em Porto Trombetas-Pará-Reserva Biológica do Trombetas - foto de Carolina de Melo Franco.jpg
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Porto Trombetas está localizada no Noroeste do estado do Pará. A vila foi construída para atender aos trabalhadores da Mineração Rio do Norte (MRN), que faz extração de bauxita. As instalações de Porto Trombetas estão localizadas no município de Oriximiná (PA), à margem direita do rio Trombetas, um dos afluentes do rio Amazonas.

A Reserva Biológica do Trombetas (Rebio Trombetas), criada por Decreto Federal em 21 de setembro de 1979, também é preservada com apoio da Mineração Rio do Norte. A Mineração Rio do Norte é parceira do Instituto Chico Mendes de Conservação da Biodiversidade (ICMBio) na preservação da reserva. Anualmente, a empresa destina recursos financeiros que auxiliam o Instituto na fiscalização e no desenvolvimento de atividades de educação ambiental junto às comunidades que habitam a reserva.

A área de 385 mil hectares da Rebio Trombetas é berço da reprodução de quelônios no projeto Tartarugas da Amazônia, executado numa parceria do ICMBio, Instituto de Pesquisas da Amazônia (INPA), Petrobras Ambiental, Prefeitura Municipal de Oriximiná, Polícia Militar do Pará, Mineração Rio do Norte (MRN) e as comunidades ribeirinhas da reserva.

Mais informações: http://www.mrn.com.br/