Scherenburgfestspiele

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Ruine Scherenburg
Bergfried der Ruine Scherenburg

Die Scherenburgfestspiele auf der Burgruine Scherenburg in Gemünden am Main finden jährlich zwischen Mitte Juli und Mitte August als Freilichttheater statt. Das Ensemble besteht größtenteils aus Laiendarstellern und bis zu vier Profischauspielern. Das 45-köpfige Schauspiel-Ensemble hatte 2010 einen Besucherrekord mit 22800 verkauften Tickets. Im Jahr 2016 sahen 19.500 Besucher jeweils eine der drei Aufführungen.[1]

Geschichte

In den Jahren von 1909 bis 1911 fanden die erste Burgfestspiele auf der Scherenburg statt[2][3]. Nach der Einstellung wurde 1989 der Wiederbeginn der Scherenburg-Festspiele fortgeschrieben[4].

Von 1990 bis 1995 wurden die Spiele durch die Kleinkunstbühne „Spessartgrotte“ Langenprozelten unterstützt und organisiert[5], in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt, seit 1993 unter der Leitung des Kulturamtes der Stadt Gemünden und seit 1998 durch den Festspielverein der Stadt Gemünden am Main e.V.

Der Erwerb einer Tribüne im Jahr 2002[6], sowie der Erwerb eines Zeltdachs über der Tribüne zum Schutz vor Regen und Sonne im Jahr 2004[7] sollte mehr Besucher anziehen, was auch gelang.

Nach 15 Jahren gab Horst Gurski nach der Spielzeit 2015 die künstlerische Leitung ab. Sein Nachfolger wurde Peter Cahn, der die Intendanz von Sommer 2016 bis 2021 übernommen hat.[8] Für das künstlerische Angebot in der Saison 2022 soll nun ein „neues Kreativteam“ zuständig sein. Regie in 2022 führten Urs Schleiff und Jens Hajek.[9] Ebenfalls neu ab 2022 ist eine festinstallierte Tribüne auf der Rückseite der Scherenburg, auf der die Festspiele zukünftig stattfinden.[10]

Inszenierungen

SpielzeitTitelTitelTitel
1909–1911Das Schlüssel-Fräulein
1990Das Schlüssel-Fräulein
1991Ein Spessartmärchen
1993Aufstand der Gespenster
1995Das Wirtshaus im Spessart
1996Don Camillo und PeponePinocchio
1998Der Besuch der alten Dame
1999Die lustigen Weiber von WindsorRonja Räubertochter
2000Der Hauptmann von KöpenickPippi Langstrumpf
2001Ein SommernachtstraumDie Kleine Hexe
2002Das Urmel aus dem EisDer fröhliche Weinberg
2003Ali BabaDer Name der RoseNonnsense
2004Der Räuber HotzenplotzAltrosaZum Weißen Rößl
2005Jim KnopfDer Jüngste TagFigaros Hochzeit
2006Kalle BlomquistNathan der WeiseDer Widerspenstigen Zähmung
2007Das DschungelbuchLadies NightDie Geierwally
2008Sams in GefahrDie Drei von der TankstelleDer Brandner Kasper
2009AmadeusKrach in ChiozzaTom Sawyers und Huckleberry Fins Abenteuer
2010Arsen und SpitzenhäubchenMichel aus LönnebergaDer zerbrochene Krug
2011Blues Brothers: Unterwegs im Auftrag des HerrnDas Wirtshaus im SpessartRobin Hood
2012Einer flog über das KuckucksnestDas Haus in MontevideoNeues vom Räuber Hotzenplotz
2013Der blaue EngelDie spanische FliegeMeister Eder und sein Pumuckl
2014Was ihr wolltDie Abenteuer des braven Soldaten SchwejkPeter Pan
2015Diener zweier HerrenLadykillersPippi Langstrumpf
2016Die FeuerzangenbowleCharleys TanteAm Samstag kam das Sams zurück
2017Don Camillo und seine HerdeKohlhiesels TöchterRonja Räubertochter
2018Außer KontrollePetticoat und MinirockPippi in Taka-Tuka-Land
2019Und es war SommerPension SchöllerJim Knopf und die wilde 13
2020-
2021Der Raub der SabinerinnenBeatles an BoardEmil und die Detektive
2022Wie im HimmelCash – Und ewig rauschen die GelderSchneewittchen und die sieben Zwerge

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Bilanz der Scherenburgfestspiele. In: Main-Post, 31. August 2010. Abgerufen am 6. August 2011.
  2. „Das Schlüssel-Fräulein“; Buch: Konrad Wagner, Würzburg; Spielleitung: Theaterdirektor Josef Matthes, Würzburg
  3. Scherenburg-Festspiele: Zu Beginn des 20. Jahrhunderts@1@2Vorlage:Toter Link/www.main-netz.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. . In: Main-Echo, 6. Juli 2011. Abgerufen am 6. August 2011.
  4. Die Geschichte der Stadt Gemünden. In: Stadt Gemünden am Main. Abgerufen am 6. August 2011.
  5. Spessartgrotte – Das Theater in Mainfranken. Abgerufen am 6. August 2011.
  6. Besucherrekord bei den Scherenburgfestspielen. In: Main-Post, 11. August 2002. Abgerufen am 7. August 2011.
  7. Zeltdach für die Festspiele. In: Main-Post, 20. April 2004. Abgerufen am 7. August 2011.
  8. Website von Peter Cahn
  9. Scherenburgfestspiele 2022: Ein Intendant geht, eine neue Bühne kommt. 30. November 2021, abgerufen am 28. August 2022.
  10. Lena Schwaiger: Scherenburgfestspiele Gemünden starten in eine neue Ära | Foto: Armin Lerch. In: Main-Echo. 3. Juli 2022, abgerufen am 28. August 2022.

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Ruine der Scherenburg oberhalb von Gemünden am Main
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Scherenburg, Bergfried, Gemünden am Main / Germany
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