Scheitelmadonna

Eine Holzscheitelmadonna (auch Holzscheitmadonna oder Scheitlmadonna) ist eine aus einem Holzscheit angefertigte, stehende Mariendarstellung mit oder ohne Jesuskind. Ein geeigneter Holzscheit wurde hierzu in Form der heiligen Jungfrau geschnitzt und anschließend entsprechend bemalt.[1] Auch Darstellungen anderer Heiligen wurden als Scheitelfiguren hergestellt, etwa als Scheitlnepomuk.

Madonna in der Kapelle in Griesau bei Pfatter

Diese Art der Heiligenschnitzerei war in früheren Jahrhunderten vor allem in dem Gebiet des Bayerischen Waldes und des angrenzenden Böhmen beliebt.[2]

Literatur

  • Wolfgang Brückner: Volkskunde als historische Kulturwissenschaft: Nachträge (2 v.) (2000)

Einzelnachweise

  1. Hermann Dettmer (Hrsg.): Zu Fuss, zu Pferd--: Wallfahrten im Kreis Ravensburg. Ausstellung im Kloster Weingarten, Räume der Katholischen Akademie, 23. September–4. November 1990. Biberacher Verlagsdruckerei, 1990, ISBN 978-3-92448955-7, S. 75
  2. Wallfahrt auf austria-forum.org, ABC zur Volkskunde Österreichs, aufgerufen am 18. Februar 2017

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Griesau Kirche Sankt Leonhard Madonna.jpg
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Pfatter, Griesau, Nähe Dorfstraße. Katholische Nebenkirche St. Leonhard. Madonnenfigur mit Jesuskind. Dem Aussehen nach handelt es sich um eine sogenannte Böhmische Holzscheitl-Madonna aus dem 19. Jahrhundert. Auffällig sind die mächtigen Kronen. Figuren dieser Art waren beliebtes Mitbringsel von bayerischen Wallfahrern aus Böhmen.