Scharfhausen

Scharfhausen
Stadt Solingen
Koordinaten: 51° 8′ 53″ N, 7° 6′ 34″ O
Höhe:etwa 224 m ü. NHN
Postleitzahl:42659
Vorwahl:0212
Scharfhausen (Solingen)

Lage von Scharfhausen in Solingen

Scharfhausen ist eine Hofschaft in der bergischen Großstadt Solingen.

Lage und Beschreibung

Scharfhausen befindet sich zentral inmitten des Solinger Stadtbezirks Burg/Höhscheid. Der Ort liegt am Rande eines Höhenzugs des Solinger Höhenrückens, auf dem auch der Pfaffenberger Weg in Richtung Pfaffenberg verläuft. Die zu dem Ort gehörenden Gebäude, darunter auch ein landwirtschaftlicher Betrieb, sind vom Pfaffenberger Weg aus über die beiden Straßen Stier- und Löwenweg zu erreichen; vom Stierweg zweigt auch eine Stichstraße mit dem Namen des Ortes ab. Nach Osten fällt das Gelände in das Betramsmühler Bachtal ab. Der Ort ist von zahlreichen Landwirtschaftsflächen umgeben, südlich liegt im Bereich Hästen die Wendeschleife für die Oberleitungsbuslinie 681 der Stadtwerke Solingen.

Benachbarte Orte sind bzw. waren (von Nord nach West): Dornsiepen, Spielbruch, Wieden, Bertramsmühle, Steinsiepen, Petersmühle, III. Hästen, Kempen, Schellberg, II. und I. Hästen.

Etymologie

In dem Ortsnamen, der sich von dem Wort Scharpeseelen ableitet, steckt womöglich der Begriff sele für Siedlung.[1]

Geschichte

Die Geschichte des Ortes kann bis in das 15. Jahrhundert zurückverfolgt werden.[2] Scharfhausen wurde erstmals im Zehntverzeichnis der Abtei Altenberg von 1488 als Scharpeseelen urkundlich erwähnt.[3]:7 In dem Kartenwerk Topographia Ducatus Montani von Erich Philipp Ploennies, Blatt Amt Solingen, aus dem Jahre 1715 ist der Ort mit einer Hofstelle verzeichnet und als Scharphuſen benannt. Der Ort wurde in den Registern der Honschaft Balkhausen innerhalb des Amtes Solingen geführt. Die Topographische Aufnahme der Rheinlande von 1824 verzeichnet den Ort als Scharfhauſen benannt, die Preußische Uraufnahme von 1844 verzeichnet ihn als Scharfhausen benannt. In der Topographischen Karte des Regierungsbezirks Düsseldorf von 1871 ist der Ort als Scharfhausen verzeichnet.[4]

Nach Gründung der Mairien und späteren Bürgermeistereien Anfang des 19. Jahrhunderts gehörte der Ort zur Bürgermeisterei Dorp, die 1856 das Stadtrecht erhielt, und lag dort in der Flur VIII. Hasten. Die Bürgermeisterei beziehungsweise Stadt Dorp wurde nach Beschluss der Dorper Stadtverordneten zum 1. Januar 1889 mit der Stadt Solingen vereinigt. Damit wurde Scharfhausen ein Ortsteil Solingens.

Am 14. August 1906 wurde Scharfhausen durch einen Tornado schwer getroffen, der einige Gebäude im Ort verwüstete (siehe dazu auch Wirbelsturm im Bergischen Land).

Quellen

  1. Hans Brangs: Erklärungen und Erläuterungen zu den Flur-, Orts-, Hof- und Straßennamen in der Stadt Solingen. Solingen 1936
  2. Stadt Solingen: Straßen- und Ortsbezeichnungen in unserer Stadt Solingen, Eigenverlag, Solingen 1972
  3. Rheinischer Städteatlas Dorp: Lfg. VII Nr. 38, 1982; Bearbeiter: Reinhold Kaiser; Rheinland-Verlag, Köln, ISBN 3-7927-0724-1.
  4. Topographische Karte des Regierungsbezirks Düsseldorf. Entworfen und ausgeführt nach den Katastral-Aufnahmen und den denselben zum Grunde liegenden und sonstigen trigonometrischen Arbeiten durch den kgl. Regierungssekretär W. Werner. Hrsg. von dem kgl. Regierungssekretär F. W. Grube. 4. rev. Auflage / Verlag von A. Bagel in Wesel, 1859 / Ddf., 17. Dez. 1870. J. Emmerich, Landbaumeister. - Nach den ministeriellen Abänderungen berichtigt. Ddf. d. 1. Sept. 1871. Bruns.

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Autor/Urheber: Reinhard Kraasch , Lizenz: CC BY-SA 3.0
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"In einem durch eine rote Spitze gespaltenen silbernen (weißen) Schild, darin zwei durch ein goldenes (gelbes) Zahnrad schräg gekreuzte silberne (weiße) Schwerter mit goldenen (gelben) Griffen (die Symbole der Klingenindzustrie), darüber schräg gekreuzt ein goldener (gelber) Schlägel und ein goldenes (gelbes) Eisen (die Symbole des Bergbaus), vorne eine grüne bewurzelte, fruchttragende Eiche und hinten ein blaubewehrter roter Löwe (Bergischer Löwe). Im Oberwappen ist eine rote Mauerkrone mit drei Türmen dargestellt.“