Schaftkreuz

Beispiel eines Schaftkreuzes
Das Poppenbecker Kreuz ist ein gotisches Schaftkreuz

Ein Schaftkreuz ist aufgrund seiner Bauweise eine spezifische Bauform eines Hochkreuzes. Hierbei steht das meistens in (Sand-)Stein, gelegentlich auch in Holz oder noch seltener in Metall gefertigte eigentliche Balkenkreuz oder Kruzifix über einem meist aus Stein erstellten Schaft (bzw. Pfeiler oder Säule), der auf einem Fundament oder Sockel errichtet wurde. Es unterscheidet sich somit von einem schlichten Balkenkreuz, einem Bildstock, Gliederkreuz oder Nischenkreuz – kann aber mit einer Nische im Kreuzstamm ein Element dieser Kreuzformen aufweisen.[1] Es ist damit eine erweiterte und meist höhere Form eines einfachen Steinkreuzes. Schaftkreuze sind häufig als Wege- bzw. Flurkreuze oder gelegentlich an Kirchen oder auf Friedhöfen in überwiegend katholischen Regionen wie z. B. im Rheinland zu finden.

Einzelnachweise

  1. gemeinden.erzbistum-koeln.de (Memento vom 9. Mai 2014 im Internet Archive) Informationen und Beispielskizzen auf der Seite des Seelsorgebereichs Euskirchen-Erftmühlenbach im Bistum Köln
Commons: Schaftkreuze – Sammlung von Bildern

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Poppenbecker Kreuz, Havixbeck (DSC00012).jpg
© Günter Seggebäing, CC BY-SA 3.0

Das Poppenbecker Kreuz, an der Landstraße L 584 von Billerbeck nach Havixbeck auf einem Acker gelegen, in der Bauerschaft Poppenbeck. Es handelt sich um ein rund 4,3 Meter hohes, reich verziertes, gotisches Kreuz aus Baumberger Sandstein.
Das Poppenbecker Kreuz steht der Überlieferung nach an dem Ort, wo der Ritter Sweder von Bevern aus dem Hause Havixbeck am Amtoniustag des Jahres 1487 in Sichtweite des Heimatdorfes tot zu Boden sank. Er war während eines Türkenfeldzugs verletzt worden, hatte Gott um den Sieg für die Christen angefleht und für sich darum gebetet, noch einmal die Heimat wiederzusehen. Die Inschrift auf dem Sockel lautet: "Im Jahre 1487 auf / Antoni Dach ist alhier / Gehens Dodes Verstorben / Swer von Beveren". Weitere Jahreszahlen auf dem Sockel beziehen sich auf Erneuerungsdaten (Zusatz "Renovatum"): 1734, 1853 und 1937. Früher war auch noch die Jahreszahl 1563 mit einem Steinmetzzeichen auszumachen.

Dieses Bild zeigt ein Baudenkmal.
Es ist Teil der Denkmalliste von Havixbeck, Nr. 20.
Rheinbreitbach Wegekreuz Schulstraße 39.jpg
Autor/Urheber: Leit, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Wege-/Schaftkreuz (gegenüber) Schulstraße 39 in Rheinbreitbach, bezeichnet 1654