Schachweltmeisterschaft der Frauen 1981

Bei der Schachweltmeisterschaft der Frauen 1981 verteidigte die Georgierin Maia Tschiburdanidse ihren Titel gegen Nana Alexandria erfolgreich.

Interzonenturniere

Bei den Interzonenturnieren 1979 traten 17 bzw. 18 Spielerinnen an, die sich zuvor im regionalen Maßstab bei Zonenturnieren qualifiziert hatten. Aus diesen Turnieren qualifizierten sich je drei Spielerinnen für das Kandidatenturnier. Nach dem Verzicht der vorqualifizierten Alla Kuschnir wurde ein weiterer Startplatz im Kandidatenturnier frei, um den die beiden Viertplatzierten einen Stichkampf austrugen.[1]

Stichkampf der Viertplatzierten

Stichkampf Fischdick – Litinskaja, März 1980 in Baden-Baden
12345678Punkte
Deutschland Bundesrepublik Gisela Fischdick1110000½
Sowjetunion 1955 Marta Litinskaja0001111½

Kandidatenturnier

Das Kandidatenturnier wurde erneut mit acht Spielerinnen im K.-o.-System ausgetragen. Zu den sieben Qualifikantinnen aus den Interzonenturnieren kam die im vorherigen WM-Wettkampf unterlegene langjährige Weltmeisterin Nona Gaprindaschwili hinzu.

Viertelfinale Verőci – Iosseliani, März 1980 in Donji Milanovac
123456789Punkte
Ungarn 1957 Zsuzsa Verőci½½½½0½½003
Sowjetunion 1955 Nana Iosseliani½½½½1½½116
Viertelfinale Gaprindaschwili – Gurieli, März 1980 in Tbilissi
123456789Punkte
Sowjetunion 1955 Nona Gaprindaschwili11½0½10116
Sowjetunion 1955 Nino Gurieli00½1½01003
Viertelfinale Alexandria – Achmilowskaja, März 1980 in Kislowodsk
123456789Punkte
Sowjetunion 1955 Nana Alexandria1½0½11½½½
Sowjetunion 1955 Jelena Achmilowskaja0½1½00½½½
Viertelfinale Lematschko – Litinskaja, Juni 1980 in Odessa
12345678Punkte
Bulgarien 1971 Tatjana Lematschko½½0½0100
Sowjetunion 1955 Marta Litinskaja½½1½1011
Halbfinale Iosseliani – Gaprindaschwili, September 1980 in Tbilissi
1234567891011121314Punkte
Sowjetunion 1955 Nana Iosseliani½0½½½10011½½½½7
Sowjetunion 1955 Nona Gaprindaschwili½1½½½01100½½½½7

Bei unentschiedenem Ausgang entschied die größere Anzahl von Schwarzsiegen zugunsten von Iosseliani.[2]

Halbfinale Litinskaja – Alexandria, September 1980 in Vilnius
123456789101112Punkte
Sowjetunion 1955 Marta Litinskaja0½0½111½½0005
Sowjetunion 1955 Nana Alexandria1½1½000½½1117
Kandidatenfinale Iosseliani – Alexandria, Januar 1981 in Tbilissi
123456789Punkte
Sowjetunion Nana Iosseliani10000½½0½
Sowjetunion Nana Alexandria01111½½1½

Weltmeisterschaftskampf

Der Weltmeisterschaftskampf wurde vom 7. September bis 30. Oktober 1981 in Bordschomi und Tbilissi ausgetragen. Hauptschiedsrichter war Miroslav Filip aus der Tschechoslowakei, unterstützt von Lembit Vahesaar (Sowjetunion). Das Match endete nach 16 Partien unentschieden. Nach damaligem Regelstand behielt bei diesem Ausgang die bisherige Titelträgerin den WM-Titel. Maia Tschiburdanidse blieb also für weitere drei Jahre Weltmeisterin. Die für den WM-Titel nicht mehr bedeutsame 16. Partie wurde noch ausgetragen, um der Herausforderin ein Unentschieden im Gesamtstand zu ermöglichen.

12345678910111213141516Punkte
Sowjetunion Maia Tschiburdanidse½½½½011½100½½½108
Sowjetunion Nana Alexandria½½½½100½011½½½018

Anmerkungen

  1. Alle Darstellungen hierzu gemäß Zeitschrift "Schach", Heft 8/1980, dort schlüssig dargestellt aber im Widerspruch zu Mark Weeks und zu Chessbase sowie anderen Quellen.
  2. Quelle: Zeitschrift "Schach", Heft 12/1980

Weblinks

Auf dieser Seite verwendete Medien

Flag of the Soviet Union (1955-1980).svg
(c) I, Cmapm, CC BY-SA 3.0
The flag of the Soviet Union (1955-1991) using a darker shade of red.
Schematic of the flag as adopted in 1955.
Flag of the Soviet Union (dark version).svg
(c) I, Cmapm, CC BY-SA 3.0
The flag of the Soviet Union (1955-1991) using a darker shade of red.
Schematic of the flag as adopted in 1955.
Flag of Bulgaria (1971–1990).svg
Autor/Urheber: Scroch, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Flag of Bulgaria (1971-1990). Flag of Bulgaria with Bulgarian coat from 1971.