Schäleisen

Schwarzwälder Schäleisen
(c) Bundesarchiv, Bild 183-1983-0914-003 / CC-BY-SA 3.0
Manuelles Entrinden mit dem Schäleisen (1983)

Das Schäleisen (auch: Räppeleisen, Schepseisen, Schöpseisen, Schepser, Schöpser) dient zum manuellen Entrinden von Holzstämmen.[1] Dieses Gerät besteht aus einer konkav verlaufenden Klinge, an der ein mindestens ein Meter langer Holzgriff befestigt ist. Die Gesamtlänge sollte aus Gründen der Sicherheit und Arbeitstechnik ca. 1,30 m betragen. Geschält oder geräppelt wird durch Stoßen des Schäleisens entlang der Wuchsrichtung des Baumes, so dass die Rinde in langen Streifen abgeht. Die Klinge darf hierfür nicht zu scharf sein, da sie sonst in das Holz schneidet.

Die Wirkungsweise des Schäleisens ist mit der eines Hobels vergleichbar. Zum Abschälen der Rinde werden auch Bügelschaber, ‚Pfälzer Zugeisen‘ und Zugmesser verwendet. Zugeisen oder Zugmesser besitzen zwei Griffe an beiden Enden einer Zugklinge und werden über das Werkstück auf den Körper zu gezogen (und nicht wie beim Schäleisen gestoßen) finden u. a. in der Zimmerei und in anderen Handwerksberufen Verwendung. Regional werden auch Zugmesser mit dem Begriff ‚Schäleisen‘ bezeichnet.

In der modernen Forstwirtschaft werden die Stämme durch Erntemaschinen entrindet, so dass man Schäleisen heute fast nur noch in kleinen Wirtschaften oder im Hobbybereich antrifft. Beispielsweise werden oftmals Maibäume noch mit diesem Werkzeug entrindet.

Einzelnachweise

  1. Vielwald. (PDF, 52 Seiten, 1,7 MB). Das Magazin der Bayerischen Staatsforsten, Ausgabe: 05 / Dezember 2008, Bayerische Staatsforsten Anstalt des öffentlichen Rechts, Regensburg, www.baysf.de, Seite 23, Zugriff am 19. Januar 2011 (Archiv).

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Schäleisen
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Es folgt die historische Originalbeschreibung, die das Bundesarchiv aus dokumentarischen Gründen übernommen hat. Diese kann allerdings fehlerhaft, tendenziös, überholt oder politisch extrem sein. Info non-talk.svg
Holzhalde, Entrinden ADN-ZB Schaar 14.9.1983 Bez. Suhl: Rund 1 100 Forstarbeiter aus neun Bezirken der DDR helfen, den Thüringer Wald von Bruchholz zu befreien. Neben der Aufbereitung und Abfuhr des Holzes messen die Forstleute der Bekämpfung des Borkenkäfers große Aufmerksamkeit zu. Dazu werden die Stämme entrindet. - siehe auch 1983-0914-4N -