Saint-Chels

Saint-Chels
Sanch Èl
StaatFrankreich
RegionOkzitanien
Département (Nr.)Lot (46)
ArrondissementFigeac
KantonCausse et Vallées
GemeindeverbandGrand-Figeac
Koordinaten44° 32′ N, 1° 48′ O
Höhe157–394 m
Fläche17,86 km²
Einwohner137 (1. Januar 2020)
Bevölkerungsdichte8 Einw./km²
Postleitzahl46160
INSEE-Code
Websitehttps://www.saint-chels.fr/

Saint-Chels – Ortsbild

Saint-Chels (occitanisch: Sanch Èl) ist eine südfranzösische Gemeinde mit 137 Einwohnern (Stand 1. Januar 2020). Sie liegt in der Kulturlandschaft des Quercy im Département Lot in der Region Okzitanien.

Lage

Saint-Chels liegt zwischen den Flüssen Lot und Célé in einer Höhe von ca. 350 Metern ü. d. M. am südwestlichen Rand des Zentralmassivs. Die nächste Stadt, Figeac, ist etwa 25 Kilometer (Fahrtstrecke) in nordöstlicher Richtung entfernt.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr19621968197519821990199920062018
Einwohner150151149143138139148141

Im 19. Jahrhundert hatte der Ort zeitweise mehr als 500 Einwohner. Infolge der Reblauskrise im Weinbau und der Mechanisierung der Landwirtschaft ging die Einwohnerzahl seitdem kontinuierlich bis auf den Tiefststand der letzten Jahrzehnte zurück.

Wirtschaft

Im Haut-Quercy wurde die Landwirtschaft in erster Linie zur Selbstversorgung betrieben, zu der bis ins 19. Jahrhundert hinein auch der Weinbau gehörte, der aber nach der Reblauskrise nahezu gänzlich aufgegeben wurde. Heute spielt – neben der Vieh- und Geflügelzucht – der Tourismus in Form der Vermietung von Ferienwohnungen (gîtes) eine große Rolle im Wirtschaftsleben der Gemeinde.

Geschichte

Mehrere neolithische Großsteingräber (dolmen) in der Umgebung lassen darauf schließen, dass die Gegend bereits im 4. Jahrtausend v. Chr. besiedelt war. Im Mittelalter und in der frühen Neuzeit war Saint-Chels Bestandteil der Grundherrschaft (seigneurie) von Larnagol. Im Hundertjährigen Krieg (1337–1453) wurde der Ort wiederholt von englischen Truppen belagert.

Sehenswürdigkeiten

  • Mehrere megalithische Grabanlagen sind in der waldreichen Umgebung zu finden. Aufgrund des verwendeten Kalksteins sind die meisten jedoch bereits arg verwittert und teilweise eingestürzt. Mehrere dieser jungsteinzeitlichen Bauten können auf einem etwa zehn Kilometer langen Rundwanderweg erkundet werden; einige von ihnen wurden in den Jahren 1988/89 als Monuments historiques anerkannt.[1][2][3][4]
  • An einigen Feldrändern stehen Steinhütten (caselles) aus Trockenmauerwerk.
  • Die örtliche Pfarrkirche wurde im 19. Jahrhundert erbaut.

Weblinks

Commons: Saint-Chels – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Dolmen des Agars, Saint-Chels in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  2. Dolmen d’Aubins, Saint-Chels in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  3. Dolmen du Mas de Pezet, Saint-Chels in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  4. Dolmen du Pech d’Agaïo, Saint-Chels in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)

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