Sabamobil

Sabamobil mit eingelegter Kassette. Der Drehknopf rechts ist für die Bandbedienung und dient auch zum Einstellen des Mittelwellenradios (Grob- und Feintuning). Darüber ist eine Skala des Frequenzbereiches. Unten rechts ist der Lautstärkeregler, links der Umschalter zwischen Radio- und Kassettenbetrieb.

Sabamobil war ein Tonbandkassettensystem von SABA aus dem Jahr 1964.

Es benutzte ein handelsübliches Vier-Spur-¼-Zoll-Tonband auf 3-Zoll-Spulen (entspricht 7,62 cm), mit zwei Kanälen Mono je Seite mit einer Bandgeschwindigkeit von 3¾ IPS (~ 9,5 cm/s) und war bis auf die gegen Herausziehen gesicherten Enden des Bandes kompatibel zu Spulentonbändern. Der ungesicherten Überlieferung einer Nutzerin nach, konnte das Sabamobil auch als Diktiergerät genutzt werden.

Sabamobil ohne Kassette. Die Bandteller und Köpfe/Capstan sind frei sichtbar. Der Steg zwischen dem rechten Bandteller und dem Bedienbereich ist beweglich, so dass die Kassette gegen herausfallen gesichert ist.

Die Kassette war entweder komplett verschraubt oder als Leerkassette ohne Werkzeug durch Entfernen von zwei Halteklammern zu öffnen, um vorhandene 3-Zoll-Spulen einzulegen. Tonkopf und Capstan waren zwischen den Spulen angebracht.[1]

Unterseite des Sabamobil. Der Batterieschacht fasst 5 Monozellen. Die 7polige Buchse links davon wurde für den Anschluss an die Autohalterung verwendet (Autobatterie, Zusatzlautsprecher, Autoantenne).

In den USA kostete das Abspielgerät 136 US-Dollar, was heute 1.118 USD entsprechen würde, eine Kassette 14 USD (heute 115 USD) und der Adapter zum Einbau ins Auto 45 USD.[1] Das Modell TK-R12 hatte einen AM-Radioempfänger für Mittelwelle mit eingebaut und konnte außerdem mit fünf Stabbatterien vom Typ D (Monozelle) betrieben werden.[2] Es erschien im Folgejahr der Einführung der Compact Cassette[3] und verlor seine Marktanteile schnell an die 8-Spur-Kassette und Compact Cassette.[1]

Kassette eines Sabamobil. Die zwei Öffnungen in der oberen Mitte sind die Durchlässe für Köpfe und Capstan. Das Band verläuft mittig quer durch die beiden Öffnungen.

Eine ähnliche Technik, die damals marktübliche 3-Zoll-Spulen benutzte, wurde beim Diktiergerät Philips Norelco EL3581 angewendet. Es wich jedoch in der Bandgeschwindigkeit und der Einteilung der Tonspuren ab.[4]

Weblinks

Commons: Sabamobil – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c Techmoan: Forgotten Format: The Sabamobil, YouTube, 22. Juni 2017
  2. Sabamobil TK-R12, Radiomuseum.org, abgerufen am 24. Juni 2017
  3. Das SABA Sabamobil, ein edles Teil von Kassettengerät., Tonbandmuseum.info, abgerufen am 24. Juni 2017
  4. Philips EL 3581 (1958 – early 1960s), Museum Of Obsolete Media, abgerufen 26. Juni 2017

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Sabamobil von vorne ohne Kasette Links und in der Mitte die beiden Bandteller, die vier Rechtecke dazwischen beherbergen Tonköpfe und Capstan. Ganz rechts der Lautstärkeregler, daneben der Umschalter Tonband/Mittelwelle. Dahinter der Aufnahme-/Wiedergabe-Knebel mit integriertem Grob/Feinregler für die Mittelwellenfrequenz.
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Unterseite eines Sabamobil. In das Batteriefach passen 5 Monozellen (7,5V). Da das System der Überlieferung nach als Diktiersystem verwendet worden ist, könnte die Buchse links oben für einen Fußschalter verwendet worden sein.
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Sabamobil liegend mit Kasette Den größten Teil der Oberseite nimmt die Kasette ein. Die vier Rechtecke, die aus der Kasette hervorschaeun, beherbergen Tonköpfe und Capstan. Das Band läuft zwischen den beiden oberen und den beiden unteren Rechtecken. Das rot Gekennzeichnete könnte der Aufnahmekopf sein. Ganz rechts unten der Lautstärkeregler, daneben der Umschalter Tonband/Mittelwelle. Darüber der Aufnahme-/Wiedergabe-Knebel mit integriertem Grob/Feinregler für die Mittelwellenfrequenz. Oben die Skala für die Mittelwellenfrequenz.
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Wendekasette eines Sabamobil, 1. Seite