SG Rotation Prenzlauer Berg

SG Rotation Prenzlauer Berg
Vereinsdaten
Gründung1950
Adresse/
Kontakt
Sredzkistraße 8
10435 Berlin
PräsidentDieter Mraseck
VereinsfarbenRot und Schwarz

Blau und Orange (Hockey)

Volleyball (Frauen)
SpielklasseDritte Liga Nord
SpielstätteSportforum Hohenschönhausen oder Sportforum Halle 3 Berlin
Chef-TrainerMarc Zuckermann
Co-Trainer
Saison 2021/221. Platz (Dritte Liga Nord)
Fußball (Männer)
SpielstätteTesch-Sportplatz, Dunckerstraße
LigaBezirksliga, Staffel 3 (VIII)
Saison 2023/2412. Platz (Bezirksliga Berlin, Staffel 2)
Hockey (Frauen und Männer)
SpielstättenFriedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark, Storkower Straße (Feld); Sredzkistraße, Woelckpromenade (Halle)
LigaRegionalliga (Feld), 2. Bundesliga (Halle)
Saison 2024/25Halle: Herren 2. Platz 2. BL, Damen 3. Platz 2. BL; Feld: Damen 2. Platz RL, Herren 8. Platz RL
Internet
HomepageGesamtverein
HomepageHockey

Die Sportgemeinschaft Rotation Prenzlauer Berg, kurz SG Rotation Prenzlauer Berg oder Rotation Prenzlauer Berg, ist ein Sportverein aus dem Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg. Er besteht (Stand 2025) aus den acht Sparten Basketball, Fußball, Gymnastik, Handball, Hockey, Tanzen, Tischtennis und Volleyball.

Vereinsgeschichte

1949 wurde die Betriebssportgemeinschaft Graphik/Rotation gegründet, aus der 1950 die BSG Rotation Prenzlauer Berg hervorging. Trägerbetrieb war die Druckerei „Neues Deutschland“. Aus diesem Grund entstand auch der Name Rotation, der für die Drucktechnik auf großen Papierrollen steht. Auch die Druckwalze im Logo deutet darauf hin, dass der Verein ursprünglich für Beschäftigte des Druckgewerbes vorgesehen war. Die Fußballer waren von Anfang an in der BSG organisiert. Sie stellen 2011 mit ca. 400 Aktiven die mitgliederstärkste Abteilung. Seit 2015 ist dies die Hockeyabteilung, die sich 1979 dem Verein anschloss. 60 % der Mitglieder dieser Abteilung sind Kinder und Jugendliche (gemäß CRC). Die Abteilung Volleyball wurde 1972 gegründet.

1991 wurde der eingetragene Verein „Sportgemeinschaft Rotation Prenzlauer Berg e. V.“ gegründet, die Satzung wurde am 27. Juni 1990 beschlossen. Derzeit sind ca. 1400 Mitglieder (Stand 2014) in der SG Rotation aktiv. Seit 2016 gibt es im Verein auch eine Basketballabteilung.

Hockey

1979 schloss sich die 1954 als SG Dynamo Berlin-Mitte gegründete (und zwischenzeitlich von 1965 bis 1979 zur SG Dynamo Hohenschönhausen Berlin gehörende) Hockeyabteilung der BSG Rotation Prenzlauer Berg an.

Nach ersten Bemühungen in den 2000ern professionalisierten sich in den 2010er-Jahren die Strukturen in der stark wachsenden Hockeyabteilung und wurden nachhaltiger. Der attraktive Stadtteil Prenzlauer Berg zog zusätzliche Hockeyspielerinnen und -spieler aus ganz Deutschland und darüber hinaus an. Auch für diese Entwicklung – einem Mitgliederplus in der Hockeyabteilung zwischen Anfang 2008 und Ende 2016 von fast 175 % – wurde die SG Rotation Ostern 2017 vom europäischen Hockeyverband EHF mit dem Titel Club Of The Year 2016 ausgezeichnet.

Damen

Platzierungen Damen Feld
SaisonLigaPos.
1999Oberliga Berlin1.
2000Regionalliga Ost5.
2001Regionalliga Ost5.
2002Regionalliga Ost5.
2003/04Regionalliga Ost5.
2004/05Regionalliga Ost4.
2005/06Regionalliga Ost4.
2006/07Regionalliga Ost5.
2007/08Regionalliga Ost5.
2008/09Regionalliga Ost6.
2009/10Regionalliga Ost7.
2010/11Oberliga Berlin4.
2011/12Oberliga Berlin4.
2012/13Oberliga Berlin3.
2013/14Regionalliga Ost6.
2014/15Regionalliga Ost7.
2015/16Regionalliga Ost6.
2016/17Oberliga Berlin2.
2017/18Regionalliga Ost6.
2018/19Regionalliga Ost4.
2019/20/21Regionalliga Ost
(coronabedingt nur eine Serie)
3.
2021/22Regionalliga Ost6.
2022/23Regionalliga Ost4.
2023/24Regionalliga Ost2.
2024/25Regionalliga Ost2.
2025/262. Bundesliga Südfolgt
Platzierungen Damen Halle
SaisonLigaPos.
1998/99Regionalliga Ost7.
1999/00Regionalliga Ost7.
2000/01Regionalliga Ost3.
2001/02Regionalliga Ost4.
2002/03Regionalliga Ost5.
2003/04Regionalliga Ost5.
2004/05Regionalliga Ost4.
2005/06Regionalliga Ost8.
2006/07Oberliga Berlin7.
2007/08Oberliga Berlin4.
2008/09Regionalliga Ost8.
2009/10Oberliga Berlin2.
2010/11Regionalliga Ost7.
2011/12Oberliga Berlin4.
2012/13Oberliga Berlin5.
2013/14Oberliga Berlin4.
2014/15Regionalliga Ost4.
2015/16Regionalliga Ost5.
2016/17Regionalliga Ost8.
2017/18Oberliga Berlin5.
2018/19Regionalliga Ost6.
2019/20Regionalliga Ost5.
2020/21Regionalliga Ost
(coronabedingt ausgefallen)
2021/22Regionalliga Ost4.
2022/232. Bundesliga Ost
(neu geschaffen)
4.
2023/242. Bundesliga Ost.4.
2024/252. Bundesliga Ost3.
2025/262. Bundesliga Ostfolgt

Im Ligasystem des DHSV der DDR spiele die Damenmannschaft in der letzten Feldsaison des DHSV 1989/90 in der DDR-Liga Staffel B und belegte dort den 1. Platz. Nach dieser Saison wurden die beiden deutschen Ligasysteme zusammengefasst. Rotation wurde der Oberliga des Berliner Hockeyverbandes zugeordnet und belegte dort gleich in der ersten Saison den 2. Platz.

In der Nachwendezeit hatte sich die Damenmannschaft in Berlin und Ostdeutschland einen guten Namen erarbeitet. Sie stieg als Berliner Meister 1998 in der Halle und 1999 im Feld in die Regionalliga auf. Diese war in der Halle zunächst zweit-, im Feld drittklassig.

Im Feld etablierten sich die Rotation-Damen ein Vierteljahrhundert in dieser Regionalliga (nur 4 Spielzeiten spielten sie in diesem Zeitraum in der tieferliegenden Oberliga). Nach Platz 2 in der Feldsaison 2024/25 und dem Aufstiegsverzicht von Regionalliga-Meister ATV Leipzig steigt die 1. Damenmannschaft in der Feldsaison 2025/26 erstmals in die 2. Bundesliga, die zweithöchste deutsche Spielklasse, auf. Eine zweite und eine dritte Mannschaft starten im Bereich des Berliner Hockey-Verbands.

In der Halle profitierten die 1. Damen von einer Ligareform 2022/23 und wurden Gründungsmitglied der 2. Hallen-Bundesliga, Gruppe Ost. Die 2. Damen spielten in den Saisons 2023/24 und 2024/25 in der neu gegründeten Regionalliga 2 Ost. Insgesamt stellt Rotation in der Halle vier Damenteams.

Herren

Platzierungen Herren Feld
SaisonLigaPos.
20001. Verbandsliga Berlin4.
20011. Verbandsliga Berlinn. b.
20021. Verbandsliga Berlin4.
2003/041. Verbandsliga Berlin6.
2004/051. Verbandsliga Berlin5.
2005/061. Verbandsliga Berlin7.
2006/071. Verbandsliga Berlin6.
2007/082. Verbandsliga Berlin2.
2008/091. Verbandsliga Berlin3.
2009/101. Verbandsliga Berlin4.
2010/111. Verbandsliga Berlin6.
2011/121. Verbandsliga Berlin5.
2012/131. Verbandsliga Berlin2.
2013/141. Verbandsliga Berlin3.
2014/151. Verbandsliga Berlin2.
2015/16Oberliga Berlin2.
2016/17Oberliga Berlin4.
2017/18Regionalliga Berlin7.
2018/19Oberliga Berlin2.
2019/20/21Regionalliga Ost
(coronabedingt nur eine Serie)
4.
2021/22Regionalliga Ost4.
2022/23Regionalliga Ost7.
2023/24Oberliga Berlin1.
2024/25Regionalliga Ost8
2025/26Oberliga Berlinfolgt
Platzierungen Herren Halle
SaisonLigaPos.
2002/031. Verbandsliga Berlin1. Gr. B
2002/03Oberliga Berlin6.
2003/04Oberliga Berlin4.
2004/05Oberliga Berlin8.
2005/061. Verbandsliga Berlin7.
2006/071. Verbandsliga Berlin2. Gr. A
2007/081. Verbandsliga Berlin3. Gr. B
2008/091. Verbandsliga Berlin3. Gr. B
2009/101. Verbandsliga Berlin6. Gr. A
2010/111. Verbandsliga Berlin3. Gr. A
2011/121. Verbandsliga Berlin3. Gr. B
2012/131. Verbandsliga Berlin2. Gr. A
2013/141. Verbandsliga Berlin3. Gr. A
2014/151. Verbandsliga Berlin1. Gr. B
2015/16Oberliga Berlin6.
2016/17Regionalliga Ost5.
2017/18Regionalliga Ost6.
2018/19Regionalliga1.
2019/202. Bundesliga Ost2.
2020/212. Bundesliga Ost
(coronabedingt ausgefallen)
2021/222. Bundesliga Ost2.
2022/232. Bundesliga Ost5.
2023/242. Bundesliga Ost3.
2024/252. Bundesliga Ost2.
2025/262. Bundesliga Ostfolgt

In der Saison 1975/76 erreichte die Herrenmannschaft, damals noch als SG Dynamo-Hohenschönhausen Berlin, den 1. Platz in der Oberliga (Feld), der zu der Zeit zweithöchsten Spielklasse des Deutschen Hockey-Sportverbands der DDR und stieg damit in die Verbandsliga, die höchste DDR-Spielklasse, auf. Bis 1990 nahm die SG Rotation Prenzlauer Berg mit Unterbrechungen (1980 bis 1983 und 1985 bis 1989) am Verbandsliga-Spielbetrieb teil.

Nach der letzten DHSV-Verbandsligasaison 1989/90 wurden beide deutsche Ligasysteme zusammengeführt: Rotation als Tabellenzehnter der DDR-Verbandsliga wurde der Oberliga des Berliner Hockey-Verbands, der vierthöchsten gesamtdeutschen Liga, zugeordnet. 1993 stiegen die Prenzlauer Berger vorläufig in die Berliner Verbandsliga ab.

2015 kehrte die Mannschaft nach 22 Jahren wieder in die Feld-Oberliga zurück. Bereits im Sommer 2017 stiegen die 1. Herren in die Regionalliga auf und spielten dort mit Pausen bis zur Saison 2024/25. Im Sommer 2025 folgte der seit 2018 insgesamt dritte Abstieg in die Oberliga.

In der Halle konnten die 1. Herren nach mehreren Jahrzehnten in den Berliner Verbandsligen nach dem Rückzug der Mannschaft des HC Königs Wusterhausen in der Saison 2015/16 erstmals in der Hallen-Oberliga starten und marschierten gleich in der ersten Spielzeit in die Regionalliga durch. Bereits in der Hallensaison 2018/19 wurde das Team mit Platz 1 in der Regionalliga Ost Ostdeutscher Meister und stieg in die 2. Bundesliga auf. Dort wurden sie in ihrer ersten Zweitbundesligasaison Vizemeister.

Insgesamt stellt Rotation im Feld drei, in der Halle vier Herrenteams und je eine Seniorenmannschaft.

Volleyball

Von 1972 bis Anfang der 1980er Jahre erreichte die Frauenmannschaft nach mehreren Aufstiegen die höchste Spielklasse der DDR. Die Männermannschaft rekrutierte ihre Spieler hauptsächlich aus Aktiven, die bei den erfolgreichen Berliner Vereinen TSC und SC Dynamo nicht mehr gefragt waren. In den Jahren von 1981 bis 1985 gab es je einen FDGB-Pokal für Vereinsmannschaften und für Betriebssportgemeinschaften. In dieser Zeit gelang es Rotation, zwei Mal bei den Männern und einmal bei den Frauen die BSG-Trophäe zu erringen.[1] In diesen und den folgenden Spielzeiten waren die Prenzlauer ein Ausbildungsverein für junge Volleyballerinnen und sahen sich in der Lage, viele von ihren ausgebildeten Spielerinnen zum Spitzenclub TSC zu delegieren. In der letzten Spielzeit der DDR-Liga qualifizierten sich die Männer der BSG Rotation für die zweite Liga. Aus finanziellen Gründen traten sie jedoch nur in der Landesliga an. 1994 stiegen die Volleyballer in die Regionalliga Nordost auf und waren während der folgenden fünf Jahre ein Spitzenteam in der Liga. Nach mehreren Veränderungen in der Mannschaft und zweimaligem Abstieg und Wiederaufstieg spielt die erste Männermannschaft in der Saison 2012/13 wieder in der Regionalliga Nordost.

Die Frauen starteten nach der Wende in der zweiten Bundesliga unter dem Namen SG Rupenhorn Berlin und stiegen in der gleichen Saison als ungeschlagener Meister in die erste Bundesliga auf. Nach dem sofortigen Abstieg konnte sich das Team in der folgenden Spielzeit die Vizemeisterschaft der zweiten Liga sichern. Auch hier bewogen finanzielle Gründe die Verantwortlichen die Frauenmannschaft, die wieder als Rotation Prenzlauer Berg antrat, in die Landesliga zurückstufen zu lassen. Die SG erkämpfte im Jahr 2000 den Aufstieg in die Regionalliga Nordost und neun Jahre später gelang als Meister der Aufstieg in die zweite Liga.[2] In der ersten Saison in der neuen Klasse belegten die Berlinerinnen den fünften Platz[3]. In der folgenden Spielzeit wurde die Mannschaft aus dem Osten Berlins Vizemeister. Auch in der Saison 2011/12 belegte das Team am vorletzten Spieltag noch den zweiten Platz, wurde jedoch durch eine 2:3-Heimniederlage gegen den 1. VC Stralsund noch vom VfL Oythe auf den dritten Rang verdrängt. 2012/13 zog sich die Mannschaft in die neu gegründete Dritte Liga Nord zurück. Danach wechselte das Team komplett zum Lokalrivalen Köpenicker SC.

Auch heute legt der Abteilungsvorstand besonderen Wert auf die Ausbildung des eigenen Nachwuchses. So wurde in jedem Jahr von 2008 bis 2011 eine Mannschaft des Vereins deutscher Jugendmeister. Dies gelang in der Regel der U16 mit Ausnahme der Saison 2008/09, in der die U14 den Meistertitel errang. Im Jahr 2012 gewann der Verein keine deutsche Meisterschaft, erreichte aber bei der U 20 das Finale und belegte bei der U 18 den dritten Platz.[4] Ein weiteres Beispiel für die ausgezeichnete Ausbildung der Prenzlauer sind die Jugendnationalspielerinnen Nele Barber und Hannah Klemm, die in der Saison 2011/12 und 2012/13 für den VC Olympia Berlin in der ersten Liga an den Start gingen.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Deutscher Volleyball-Verband – Halle – Statistik. In: volleyball-verband.de. DVV, abgerufen am 12. März 2023.
  2. RPB Geschichte (Abteilung Volleyball) (Memento vom 30. Juli 2012 im Internet Archive)
  3. Ergebnisarchiv 2. Bundesliga Nord Frauen 2009/10. In: volleyball-bundesliga.de. Abgerufen am 12. März 2023.
  4. RPB – Jugendabteilung Archiv (Memento vom 26. Januar 2012 im Internet Archive)