S64 Bussard

FRG Naval Ensign
S 64 Bussard
Schnellboot Bussard
Typ143 – Albatros-Klasse
RufzeichenDRBX (DRDN bis 01.12.1981)
NATO-NummerP6114
Dienstzeit14.08.1976–24.03.2005
gefahrene Seemeilen269573,6 sm
WerftLürssen Werft, Bremen-Vegesack
PatenstadtKamp-Lintfort
Technische Daten
Länge57,58 m
Breite7,62 m
Tiefgang2,60 m
Verdrängung405 t
Geschwindigkeit42 kn
Antrieb
Dieselmotor4 × MTU 16V 956 TB91
Leistung4.500 PS (18.000 PS)
Wellen4
Schraubendreiflügelig 1,30 m ø
Ruder2
E-Dieselmotoren4 × 177 PS je Generator 135 kVA
Verbrauchsstoffe
Diesel32 m³
Ölxx m³
Wasserxx m³
Bewaffnung (Deutschland)
Flugkörper4 × MM38 Exocet
Torpedo2 × Torpedorohr 533 mm S5A2, Torpedo DM2A1
Geschütz2 × OTOMELARA 76 mm
SMG2 × Browning M2
Sensoren
Fire ControlWM27 - 444DU
Navigationsradar3 RM/20
Eloka-AnlageOctopus
Data LinkLINK 11
Wappen S64 Bussard
Besatzung
Besatzung43 Soldaten
Offiziere5
(Kommandant, I WO, II WO, III WO, STO)
PUO5
(DM, EM, MM, SOP, STT)
Unteroffiziere15
Mannschaften18

S 64 Bussard (P 6114) war ein Schnellboot der Deutschen Marine. Es gehörte zur Klasse 143 (Albatros-Klasse).

Dienstzeit in Deutschland

S 64 Bussard wurde am 14. August 1976 als viertes Boot dieser zehn Boote umfassenden Klasse in Dienst gestellt. Das Boot wurde auf der Lürssen-Werft gebaut und nach seiner Indienststellung dem 2. Schnellbootgeschwader unterstellt, das bis Ende Oktober 1994 in Olpenitz und danach im Marinestützpunkt Warnemünde beheimatet war.

Entsprechend der NATO-Doktrin waren die Schnellboote der Klasse 143 während des Kalten Krieges zur Küstenverteidigung und Sperrung der Ostseezugänge vorgesehen und für den Einsatz in Nord- und Ostsee optimiert. In NATO-Übungen und internationalen Manövern erweiterte sich das Gebiet schließlich auf das Mittelmeer. 2002 nahm S 64 Bussard als Teil der Task Group 500.01 an der Operation Enduring Freedom am Horn von Afrika abgestützt auf Dschibuti teil. Im Jahr 2004 folgte ein Einsatz in der Operation Active Endeavour im Bereich der Straße von Gibraltar. Nach der Außerdienststellung am 24. März 2005 wurde das Boot im Marinearsenal in Wilhelmshaven und später bei der Neuen Jadewerft aufgelegt.

Dienst in der Marine Ghanas

2010 wurde es an Ghana verkauft und bei der Neuen Jadewerft in Wilhelmshaven modernisiert.[1] Dabei wurde die gesamte Bewaffnung ausgebaut und durch ein einzelnes 20-mm-Geschütz auf der Position des vormaligen vorderen Geschützes ersetzt. Anstelle des Feuerleitradars wurde ein Navigationsradar installiert, sodass das Boot nicht mehr über die typische Kugelantenne über der Brücke verfügt. 2012 wurde das Boot zusammen mit dem Schwesterboot S 61 Albatros nach einer Seeerprobung an die Marine Ghanas übergeben. Die Boote werden künftig von einem Kommandanten im Range eines Fregattenkapitäns geführt und vor allem für den Fischereischutz eingesetzt.[2]

Kommandanten

14.08.1976–15.03.1978Korvettenkapitän Kubalek
15.03.1978–29.08.1980Korvettenkapitän Rehder
29.08.1980–28.09.1981Korvettenkapitän Lehmann
28.09.1981–28.03.1984Korvettenkapitän Rath
28.03.1984–27.09.1985Korvettenkapitän Köhler
27.09.1985–30.09.1988Korvettenkapitän Meyer-Truelsen
30.09.1988–16.01.1992Korvettenkapitän Ruprecht
16.01.1992–25.03.1993Korvettenkapitän Serwatzki
25.03.1993–27.09.1996Korvettenkapitän Böer
27.09.1996–26.09.1998Kapitänleutnant Riensch
26.09.1998–29.09.2003Kapitänleutnant Höflich
29.09.2003–24.03.2005Kapitänleutnant Jäger

Tradition Schnellboot S 64 Bussard

Weblinks

  • S64 Bussard Offizielle Internetseite des Schnellbootes S64 Bussard

Einzelnachweise

  1. Wilhelmshavener Zeitung vom 30. April 2012, S. 9
  2. Hoher Besuch zur offiziellen Übergabe. In: Wilhelmshavener Zeitung vom 3. Juli 2012, S. 3

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Wappen Schnellboot S64 Bussard

S 64 Bussard (P6114).JPEG
A port beam view of the German fast attack craft FGS BUSSARD (P-6114) underway during exercise BALTOPS '93.