Rudnik (Ljubljana)

Rudnik, Ljubljana
Wappen von Rudnik, LjubljanaKarte von Slowenien, Position von Rudnik, Ljubljana hervorgehoben
Basisdaten
StaatSlowenien Slowenien
Historische RegionOberkrain / Gorenjska
Statistische RegionOsrednjeslovenska (Zentralslowenien)
GemeindeLjubljana
Koordinaten46° 1′ N, 14° 33′ O
Fläche25,48 km²
Einwohner14.405 (2020[1])
Bevölkerungsdichte565 Einwohner je km²
Telefonvorwahl(+386) 01
Postleitzahl1000
Struktur und Verwaltung
GemeindeartStadtbezirk
Website

Rudnik (slowenische Bezeichnung für Bergwerksstollen) ist der Stadtbezirk 11 der slowenischen Hauptstadt Ljubljana. Er ist nach dem ehemaligen Dorf Rudnik benannt, das 1961 in die Stadt Ljubljana eingemeindet wurde.[2] Der Bezirk liegt im Süden von Ljubljana, begrenzt von den Stadtbezirken Vič im Nordwesten, Trnovo um Westen, Center im Norden und Golovec im Osten. Er umfasst unter anderem die Dörfer und Gemeinden Rudnik, Rakovnik, Galjevica, Črna vas, Lipe na Barju sowie die Dörfer im Laibacher Moor Ilovica, Pri Strahu, Pri Maranzu, Kožuh und Havptmance.[3][4] Durch Rudnik führt der südliche Autobahnring von Ljubljana. Unmittelbar südlich der Autobahnbrücken Ljubljana-Rudnik mündet das Flüsschen Iščica in die Ljubljanica.

Sehenswürdigkeiten

Laibacher Moor und seine Dörfer

Das Marschland umfasst eine Reihe von Dörfern, die zur Stadt Ljubljana gehören: Ilovica, Pri Strahu, Pri Maranzu, Kožuh und Havptmance (von Norden nach Süden). Ilovica wurde relativ spät besiedelt, ab 1838, und hatte bis 1860 nur sechs Höfe. Volar liegt zwischen den Flüssen Iščica und Ljubljanica und wurde nach 1830 besiedelt, als es auch offiziell als Karolinska zemlja (deutsch: Karolinengrund) bezeichnet wurde, zu Ehren der österreichischen Kaiserin Karolina Augusta. Kožuh liegt weiter südlich und Havptmance östlich von Kožuh. Havptmance (auch Haupt- und -man(i)ca oder -manice geschrieben) wurde bereits im 18. Jahrhundert als Ort erwähnt und in den 1870er Jahren besiedelt, als der Torfabbau ein wichtiger Wirtschaftszweig war. Der Name Havptmance bezieht sich wahrscheinlich darauf, dass der Landeshauptmann in der Gegend sein Jagdrevier hatte.[5]

Europäisches Vogelschutzgebiet Ljubljansko barje

  • siehe Hauptartikel

Pfarrkirche St. Michael im Laibacher Moor

Die Pfarrkirche des Moordorfs Črna Vas (slowenisch: Cerkev sv. Mihaela na Barju)[6] wurde zwischen 1937 und 1938 nach Plänen von Jože Plečnik erbaut. Wegen des sumpfigen Geländes wurde das Gebäude auf 347 Holzpfählen gegründet. Außerdem wurde der Glockenturm separat vom Hauptgebäude errichtet und sein Gewicht durch gewölbte Öffnungen reduziert. Ungewöhnlich für die damalige Zeit wurde die Kirche nicht in West-Ost, sondern in Nord-Süd-Richtung angeordnet. Der Altar wurde an die lange Nordwand gestellt und ist so den Kirchenbesuchern deutlich näher als in der traditionellen Bauform einee römisch-katholische Kirche. St. Michael ist als Kulturerbe von nationaler Bedeutung für Slowenien gelistet. Seit 2021 ist sie Teil der Weltkulturerbestätte Die Werke von Jože Plečnik in Ljubljana – am Menschen orientierte Stadtgestaltung.[7][8][9][10][11]

Pfarrkirche St. Simon und Judas Thaddäus

Pfarrkirche von Rudnik (Dorf)

Die Pfarrkirche des Dorfes Rudnik ist den Heiligen Simon und Judas geweiht. Die Kirche wurde ursprünglich im gotischen Stil erbaut und 1462 erstmals urkundlich erwähnt. 1753 wurde sie barockisiert. In den Glockenturm ist ein Wandfresko des Hl. Christophorus aus dem Jahr 1500 versetzt. Der Hauptaltar der Kirche ist spätbarock, aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts.[12]

Weblinks

Commons: Rudnik District – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Stadt Ljubljana: Einwohner Rudnik, 31.12.2020, abgerufen am 26. Juli 2022
  2. Spremembe naselij 1948–95. 1996. Database. Ljubljana: Geografski inštitut ZRC SAZU, DZS.
  3. Četrtna skupnost Rudnok (Stadtbezirk Rudnik). In: ljubljana.si. Stadt Ljubljana, abgerufen am 26. Juli 2022 (slowenisch).
  4. Das Moor von Ljubljana. Abgerufen am 29. Juli 2022.
  5. Savnik, Roman, ed. 1971. Krajevni leksikon Slovenije, vol. 2. Ljubljana: Državna založba Slovenije, p. 317.
  6. Črna vas auf Geopedia.si. Abgerufen am 26. Juli 2022.
  7. Michael-Kirche, Laibacher Moor. In: archINFORM; abgerufen am 26. Juli 2022.
  8. Unbewegliches Kulturerbe von nationaler Bedeutung Nr. 79: Črna vas - Cerkev sv. Mihaela. In: OPIS ENOTE NEPREMIČNE KULTURNE DEDIŠČINE. Slowenisches Ministerium für Kultur, 2009, abgerufen am 26. Juli 2022 (slowenisch).
  9. Jože Kušar: Cerkev Sv. Mihaela. Kirchengemeinde Ljubljana Barje, 2011, abgerufen am 26. Juli 2022 (slowenisch).
  10. St.-Michaelskirche. In: visitljubljana.com. Stadt Ljubljana, abgerufen am 26. Juli 2022.
  11. UNESCO World Heritage Convention:The works of Jože Plečnik in Ljubljana – Human Centred Urban Design. Juli 2021
  12. Krajevni leksikon Dravske Banovine. 1937. Ljubljana: Zveza za tujski promet za Slovenijo, p. 356.


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