Peter Paul Rubens

Selbstbildnis, um 1638, Kunsthistorisches Museum, Wien Rubens Signatur
Peter Paul Rubens: Selbstporträt (ca.1623/1630). Rubenshuis, Antwerpen

Peter Paul Rubensˈrybə(n)s; auch Pietro Pauolo Rubens und Pieter Pauwel Rubens oder latinisiert Petrus Paulus Rubens, (* 28. Juni 1577 in Siegen; † 30. Mai 1640 in Antwerpen) war ein flämischer Maler, Zeichner, Dekorateur, Diplomat und Kunstsammler. Rubens gilt als einer der bedeutendsten Künstler des Barock und war sowohl in künstlerischen als auch politischen Kreisen von europäischem Rang anerkannt. Sein Werk umfasst über 10.000 Gemälde, Zeichnungen und Entwürfe. Er schuf Porträts, Historienbilder, Allegorien, religiöse Szenen, mythologische Darstellungen, Landschaften und Genreszenen. Zudem entwarf er Vorlagen für Tapisserien, Buchillustrationen, Skulpturen, Architekturdekorationen und Goldschmiedearbeiten.[1]

Leben

Jugend und Elternhaus

Peter Paul Rubens wurde vermutlich am 28. Juni 1577 als Sohn von Jan Rubens und Maria Pypelinckx in Siegen (Grafschaft Nassau-Dillenburg) geboren. Er hatte sechs Geschwister. Das Geburtsdatum ist nicht zweifelsfrei bezeugt, da nur ein Kupferstich, der neun Jahre nach Rubens’ Tod entstand, auf den 28. Juni verweist. Möglich wäre ebenfalls der 29. Juni als Gedenktag der römisch-katholischen Kirche für Peter und Paul.[2]

Rubens' Geburt am 28. Juni 1577 in Siegen wurde zuletzt von H. Rombaut und R. Tijs in Nationaal Biografisch Woordenboek, XX, 2011 (cols. 727-832) in Abrede genommen: tatsächlich sei Rubens in der Zeit vom 29. August bis 9. Dezember 1576 in Antwerpen geboren.[3]

Dieser Angriff auf einen seit langem etablierten Stand der Forschung wurde in Publikationen des Antwerpener Centrum Rubenianum zurückgewiesen.[4][5] Der Vater war ein in Flandern und Italien ausgebildeter Rechtsanwalt und Schöffe in Antwerpen. 1568 musste er mit seiner Familie im Zuge der Religionsunruhen – Jan Rubens hatte Kontakt zu calvinistischen Kreisen – nach Köln fliehen, wohnte in der Sternengasse 10 und arbeitete unter anderem als Berater Annas von Sachsen, der zweiten Gemahlin Wilhelms von Oranien. Nachdem er und Anna ein Verhältnis begonnen hatten, wurde Jan um den 10. März 1571 auf dem Weg nach Siegen verhaftet und kam in das Gefängnis im Dillenburger Schloss. Auf die beharrliche Fürsprache seiner Frau Maria wurde die Haft nach zwei Jahren in Hausarrest umgewandelt, den die Familie Rubens in Siegen verbrachte. 1578, ein Jahr nach Annas Tod und Peter Pauls Geburt, durfte die Familie wieder nach Köln zurückkehren.[1]

Annas Tochter Christine von Diez (22. August 1571–1638) gilt als Kind von Jan Rubens und damit als Halbschwester von Peter Paul Rubens.[6] Nach dem Tod von Jan Rubens 1587 zog Maria Pypelinckx mit den Kindern zurück nach Antwerpen. Nachdem Peter Paul gemeinsam mit anderen Söhnen der Antwerpener Oberschicht die Lateinschule von Rumoldus Verdonck (1541–1620) besucht hatte, wurde er einige Monate als Page an den Hof von Marguerite de Ligne (1552–1611) gegeben, der Witwe von Philip de Lalaing (1537–1582), dem Gouverneur der Grafschaft Hennegau.

Lehrzeit

Ursprünglich wollte Rubens eine politische Laufbahn einschlagen. Dann absolvierte er jedoch nacheinander eine künstlerische Ausbildung bei Tobias Verhaecht, Adam van Noort und zuletzt bei Otto van Veen. 1598 beendete er seine Ausbildung und wurde als Meister in die Lukasgilde von Antwerpen aufgenommen.[7] Otto van Veen (1556–1629) hielt sich etwa fünf Jahre in Italien auf und war stark vom italienischen Manierismus und der Renaissancemalerei beeinflusst. Peter Paul Rubens war Schüler bei van Veen etwa von 1595 bis 1598; nach seiner Aufnahme als Meister in der Lukasgilde arbeitete er noch kurze Zeit in van Veens Werkstatt, bevor er 1600 nach Italien reiste. Otto van Veen vermittelte Rubens nicht nur handwerkliche Fähigkeiten, sondern auch humanistische Bildung: Kenntnisse in klassischer Literatur, Kunsttheorie, Antiquitäten, Prinzipien des italienischen Malstils sowie das Ideal des pictor doctus (gelehrter Maler)[8] wurden maßgeblich durch van Veen geprägt. Otto van Veens Einfluss zeigt sich in frühen Werken von Rubens, die noch vor dem Italienaufenthalt entstanden sind. Als Beispiel gilt das Gemälde Adam und Eva (um 1599), das Rubens im Stil von van Veen gemalt hat.[9][1]

Otto van Veen riet Rubens, Italien aufzusuchen. Diese Empfehlung und die durch van Veen vermittelte Begeisterung für die italienische Kunst und die Antike waren entscheidend dafür, dass Rubens ab 1600 seine Studienreise nach Italien unternahm, die sein Stilverständnis tiefgreifend beeinflusste. Die Arbeit in van Veens Werkstatt vermittelte Rubens nicht nur praktisches Malerhandwerk, sondern auch einen professionellen Umgang mit Patronage und Auftraggebern, wie er ihn später als Hofmaler und in großen Projekten benötigte. Die humanistische Bildung, die van Veen besaß und weitergab, erlaubte Rubens, sich früh als gelehrter Künstler zu sehen, der Kunstpraxis und umfassende Kenntnisse in Literatur, Philosophie und Antike miteinander verbindet.[1][10]

Frühe Jahre in Italien

Im Mai 1600 reiste Rubens zunächst nach Venedig, um die Werke von Tizian, Veronese und anderen Meistern zu studieren. Dort lernte er einen Edelmann aus Mantua kennen, der im Dienste Vincenzos I. von Gonzaga stand. Dieser sah einige seiner Gemälde und sprach eine Empfehlung aus. Daraufhin wurde er von dem kunstsinnigen Herzog an seinen Hof berufen, wo er die nächsten acht Jahre blieb. Während dieser Zeit besuchte er auch Rom und Genua. Er setzte sich intensiv mit den Zeugnissen der Antike sowie den Meisterwerken der italienischen Kunst auseinander. Zusammen mit seinem Bruder Philippe, der zu dieser Zeit in Rom Jura studierte, verkehrte er in einem intellektuell regen Freundeskreis. Zu diesem gehörten unter anderem der deutsche Arzt Johann Faber (1574–1629), die Philologen Caspar Schoppe und Jan Hemelaers[11] sowie die Künstler Adam Elsheimer und Paul Bril. Auch einige Angehörige der im Jahr 1603 von Federico Cesi gegründeten Accademia dei Lincei (Akademie der Luchse), einer naturwissenschaftlichen Gesellschaft, der ab 1611 auch Galileo Galilei angehörte, waren Teil dieses Umfelds. Von den vielen malerischen Arbeiten für den Mantuaner Hof sind nur wenige erhalten. Als herzoglicher Kunstagent, der sich mit dem Erwerb von Gemälden und der Begutachtung von Antiquitäten befasste, reiste Rubens im August 1601 nach Rom. Während seines Aufenthalts studierte er die Werke der Antike sowie die von Raffael und Michelangelo intensiv. Seine Antiken-Zeichnungen dokumentieren nicht nur ästhetische Vorbilder, sondern auch seine archäologischen Interessen. Diese werden auch in einem theoretischen Skizzenbuch erkennbar, das nur in Fragmenten und Kopien überliefert ist. Giovanni Pietro Bellori erwähnt es 1672 in seiner Rubens-Vita. Über familiäre Verbindungen erhielt Rubens Aufträge des Erzherzogs Albrecht von Habsburg für die Kirche Santa Croce in Gerusalemme in Rom. Dazu gehörten die Gemälde Hl. Helena bei der Auffindung des Hl. Kreuzes und Dornenkrönung (beide heute in der Kathedrale von Grasse) sowie das heute verlorene Gemälde Kreuzaufrichtung. Zwischen 1603 und 1605 begleitete er im Auftrag des Herzogs von Mantua eine diplomatische Gesandtschaft nach Madrid. Während dieses Aufenthalts fertigte er Werke für den spanischen Hof, darunter das Reiterbildnis des Herzogs von Lerma (1603, Museo del Prado, Madrid).[1][12]

Mantua, Genua und Rom

Nach seiner Rückkehr nach Mantua entstanden bis 1605 drei monumentale Gemälde für den Chor der Jesuitenkirche S. Trinità: Die Familie Gonzaga in Anbetung der Heiligen Dreifaltigkeit (Museo del Palazzo Ducale, Mantua), die Taufe Christi (Königliches Museum der Schönen Künste, Antwerpen) und die Verklärung Christi (Musée des Beaux-Arts de Nancy). In dieser Zeit nahm die Zahl seiner Werkstattarbeiten deutlich zu. Im Sommer 1605 hielt sich Rubens mehrere Monate in Genua auf, wo er Porträts für die Aristokratie schuf und Zugang zu deren Palästen erhielt. Die dortige Architektur veröffentlichte er später 1622 im Werk Palazzi di Genova. Zwischen 1606 und 1608 arbeitete Rubens wiederholt in Rom, wo er aufgrund ausbleibender Zahlungen des Mantuaner Herzogs nach weiteren Auftraggebern suchte. 1607 erhielt er den Auftrag für den Hochaltar der Chiesa Nuova (Santa Maria in Vallicella). Eine erste Version des Altarbildes (1608, Musée de Grenoble) wurde abgelehnt, die endgültige Fassung befindet sich bis heute in der Kirche. Die Erkrankung seiner Mutter veranlasste Rubens, noch vor der Einweihung seiner Werke in Rom die Heimreise anzutreten. Sie verstarb am 19. Oktober 1608, wenige Wochen bevor Rubens am 11. Dezember in Antwerpen eintraf.[1]

Heimkehr nach Antwerpen und gesellschaftlicher Aufstieg

Nach seiner Rückkehr aus Italien bezog Peter Paul Rubens das Haus seiner Mutter in der heutigen Kloosterstraat (ehemals Sint-Michielsstraat) in Antwerpen. Am 26. März 1609 heiratete sein Bruder Philippe Rubens (1574–1611) Maria de Moy, die Tochter des Antwerpener Stadtsekretärs Hendrik de Moy. Philippe Rubens war Schüler von Justus Lipsius und gehörte zu dessen Contubernium. Die stoische Prägung des humanistischen Umfelds spiegelte sich in Rubens' Werk wider, unter anderem in dem Gemälde Die vier Philosophen (um 1611, Florenz, Palazzo Pitti). Philippe Rubens war am 9. April 1609 Zeuge der Ausrufung des zwölfjährigen Waffenstillstands zwischen den habsburgischen Niederlanden und der Republik der Vereinigten Niederlande. Zur Ausstattung des Antwerpener Ratssaals, in dem der Vertrag unterzeichnet wurde, malte Peter Paul Rubens das Gemälde Anbetung der Könige (1609, Madrid, Prado). Am 29. Juni 1609 wurde er Mitglied der Confraternität der Romanisten in Antwerpen und am 1. Juni 1613 deren Dekan. Am 23. September 1609 wurde er zum Hofmaler der Statthalterin Isabella Clara Eugenia und ihres Gemahls, Erzherzog Albrecht, ernannt. Seine Residenzpflicht in Brüssel wurde aufgehoben und er wurde von Steuern befreit. Mit der Eheschließung mit Isabella Brant, der Tochter des Stadtsekretärs Jan Brant, am 3. Oktober 1609 festigte er seine gesellschaftliche Stellung. Im Zusammenhang mit dieser Hochzeit entstand das Gemälde Rubens und Isabella Brant in der Geißblattlaube (um 1609/1910, München, Alte Pinakothek).[1][14]

Werkstattaufbau und große Aufträge

In den folgenden Jahren baute Rubens seine Werkstatt erheblich aus, beschäftigte zahlreiche Schüler und Mitarbeiter und erhielt bedeutende Aufträge. Neben den Erlösen aus dem Verkauf seiner Gemälde verfügte er über Einkünfte aus Renten, Vermietungen und Verpachtungen in Höhe von jährlich rund 1500 Gulden. Das war ein Vielfaches seines Gehalts als Hofmaler. Zu den wichtigsten kirchlichen und korporativen Aufträgen jener Zeit zählen die Anbetung der Hirten und das Altarsakrament (beide 1609–1612, Antwerpen, St. Paulus) sowie die Kreuzaufrichtung und die Kreuzabnahme (beide in der Kathedrale von Antwerpen). Weitere Werke aus diesen Jahren sind Jupiter und Kallisto (1613, Kassel, Museumslandschaft Hessen Kassel), Venus Frigida (1614, Antwerpen, Königliches Museum der Schönen Künste), Susanna (1614, Stockholm, Nationalmuseum), Flucht nach Ägypten (1614, Kassel), Beweinung Christi (1614, Wien, Kunsthistorisches Museum) und Amor (1614, München, Alte Pinakothek). Am 1. November 1610 erwarb Rubens ein Grundstück am Wapper, auf dem er bis zum Sommer 1615 ein repräsentatives Wohnhaus (Rubenshuis)[17] errichtete. Sein erster Sohn Albert wurde am 5. Juni 1614 in der St.-Andries-Kirche getauft, sein zweiter Sohn Nicolaas am 23. März 1618 in der St.-Jacobskirche. Rubens’ Haus entwickelte sich zu einem kulturellen Zentrum mit einer bedeutenden Kunst- und Büchersammlung. Im Jahr 1618 erwarb er die Antikensammlung des englischen Diplomaten Sir Dudley Carleton. Seine Bibliothek umfasste rund 500 Bände.[1]

Als Hauptwerk dieser Zeit gilt die Amazonenschlacht (um 1618, München, Alte Pinakothek). Zeitgenössische Reaktionen sind unter anderem von Constantijn Huygens überliefert. Er hob die affektstarke Wirkung von Rubens’ Gemälden hervor, etwa beim Anblick des Medusenhaupts (um 1617/1618, Wien, Kunsthistorisches Museum). Im Jahr 1621 lehnte der englische König Karl I. (damals noch Prinz von Wales) eine von Rubens entworfene Tierjagd für seine Galerie ab, da er eine Darstellung mit weniger gewaltsamer Dynamik bevorzugte. Seit etwa 1619 ließ Rubens seine Werke systematisch durch Kupferstiche reproduzieren und sicherte sich dafür Druckprivilegien. Ob er selbst Radierungen schuf, ist nicht eindeutig belegt. Zu seinen Auftraggebern gehörte unter anderem Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg. Für die Antwerpener Jesuitenkirche St. Carolus Borromeus entstanden mit Werkstattbeteiligung zwei Altäre und die Deckengemälde (1718 verbrannt). Eine Beschreibung des Werkstattbetriebs aus dem Jahr 1621 durch Otto Sperling vermittelt einen Eindruck von der Produktionsweise. Nach dem Tod von Erzherzog Albrecht am 13. Juli 1621 fielen die südlichen Niederlande an Spanien zurück. Anschließend regierte Isabella Clara Eugenia bis zu ihrem Tod als Statthalterin. Mit dem Ende des zwölfjährigen Waffenstillstands im Jahr 1621 wurden die Kampfhandlungen mit den Vereinigten Provinzen wieder aufgenommen.[1]

Paris – Die Medici-Galerie

Im Januar 1622 hielt sich Rubens in Paris auf. Am 26. Februar desselben Jahres schloss er einen Vertrag über die Ausmalung zweier Galerien im Palais du Luxembourg, die Maria de’ Medici und Heinrich IV. verherrlichen sollten. Der erste Teil der sogenannten Medici-Galerie (Paris, Louvre) behandelt die Jugend und Ehe der Königin bis zu ihrer Krönung, der zweite ihre Regentschaft. Ende 1622 entstanden zudem Entwürfe für einen Tapisserie-Zyklus über das Leben Konstantins (verschiedene Sammlungen). Der Marie-de’-Medici-Zyklus wird seit dem Jahr 1900 in der Medici-Galerie im Pariser Louvre ausgestellt. Er besteht aus 24 Gemälden, die zwischen 1622 und 1625 entstanden sind. Sie stellen das Leben von Maria de’ Medici dar, der Witwe von Heinrich IV. von Frankreich und Mutter von Ludwig XIII.

Am 30. September 1623 wurde ihm von der Infantin Isabella ein Gehalt für diplomatische Dienste gewährt und am 5. Januar 1624 wurde er in den Adelsstand erhoben. In dieser Zeit porträtierte er den spanischen Feldherrn Ambrogio Spinola (1624–1627, Prag, Nationalgalerie). Neben den Arbeiten an der Medici-Galerie schuf er das Altarbild für St. Bavo in Gent (1623, vor Ort) sowie das Gemälde Anbetung der Könige (1624, Antwerpen, Königliches Museum der Schönen Künste). Zwischen Februar und Juni 1625 hielt er sich erneut in Paris auf, wo er die Medici-Galerie vollendete.

Am 11. Mai 1625 war Rubens bei der Hochzeit von Karl I. mit Henrietta Maria von Bourbon in London anwesend.[1] Nach seiner Rückkehr begann er mit der Arbeit an der Himmelfahrt Mariens für die Antwerpener Kathedrale, die er 1626 vollendete. Im selben Jahr starb seine Ehefrau Isabella Brant am 20. Juni. Im November 1626 verkaufte er seine Antikensammlung an George Villiers, den 1. Herzog von Buckingham. Am 25. Dezember 1626 hielt er sich erneut in Paris auf. Trotz seines Gichtleidens unternahm Rubens zwischen dem 10. Juli und dem 6. August 1627 eine Reise in die nördlichen Niederlande. In Utrecht lernte er den späteren Biografen Joachim von Sandrart kennen. Im September 1627 porträtierte er in Brüssel den spanischen General Don Diego Mexía Felípez de Guzmán, Marqués de Leganés. Während seiner häufigen Abwesenheiten führte Willem Panneels die Werkstatt.[1]

Spanien und England: Kunst und Diplomatie

Vom 28. August 1628 bis zum 29. April 1629 hielt sich Rubens im Auftrag der habsburgischen Statthalterin in Spanien auf. In dieser Zeit entstanden zahlreiche Gemälde für den Hof sowie Kopien nach Tizian. Er begegnete Diego Velázquez[18] und wurde am 27. April 1629 zum Sekretär des spanischen Staatsrates ernannt. Anschließend reiste er am 18. Mai 1629 nach London, wo er bis März 1630 an Friedensverhandlungen teilnahm. In dieser Zeit schuf er unter anderem die Allegorie der Segnungen des Friedens (1629–1630, London, National Gallery)[19] sowie Entwürfe für die Deckenbilder der Banqueting Hall in Whitehall. Diese befinden sich heute im Museum Boijmans Van Beuningen in Rotterdam. Am 3. Oktober 1629 verlieh ihm die Universität Cambridge den Magistergrad und am 3. März 1630 wurde er von Karl I. in den Ritterstand erhoben. Am 23. März 1630 trat er die Rückreise nach Antwerpen an.[1]

Zweite Ehe und neue Themen in Antwerpen

Am 6. Dezember 1630 heiratete Peter Paul Rubens (53-jährig) in zweiter Ehe die 16-jährige Hélène Fourment. Er porträtierte sie unter anderem im Brautkleid (1630/31, München, Alte Pinakothek)[20] sowie auf dem Gemälde Helena Fourment (Das Pelzchen) (1636/38, Wien, Kunsthistorisches Museum). Rubens entwarf außerdem das Signet für den Verlag Plantin-Moretus (um 1630, Antwerpen, Museum Plantin-Moretus) und widmete sich mythologischen Themen. Am 4. Februar 1631 unterzeichnete er eine Vereinbarung über ein Epitaph für Michael Ophovius, gleichzeitig entstand der Ildefonso-Altar (1630–1632, Wien, Kunsthistorisches Museum). Am 16. Juli 1631 wurde Rubens durch Philipp IV. in den spanischen Ritterorden aufgenommen.[1]

Politische Missionen und künstlerischer Höhepunkt

Zwischen 1631 und 1633 war Rubens als Diplomat tätig. Er nahm an Verhandlungen mit Maria de’ Medici teil, reiste nach Holland und verhandelte mit Frederik Hendrik von Oranien sowie mit Diplomaten aus den Nordniederlanden. Im Jahr 1633 erreichte seine politische Karriere einen Höhepunkt, der jedoch bald darauf durch den Widerstand des Herzogs von Aarschot ein Ende fand. Am 12. Juni 1633 wurde sein Sohn Frans in Antwerpen getauft. Nach dem Tod von Infantin Isabella am 1. Dezember 1633 zog er sich zunehmend aus der Politik zurück. Im Jahr 1634 entstanden das Gemälde Kreuztragung für Affligem (1634–1637, Brüssel, Königliche Museen der Schönen Künste) sowie Entwürfe für die Festdekorationen zum feierlichen Einzug des Kardinal-Infanten Ferdinand von Österreich in Antwerpen (Pompa introitus Ferdinandi)[21]. Am 27. Februar 1635 bestätigte der Magistrat von Antwerpen Rubens’ Steuerbefreiung. Am 12. Mai 1635 erwarb er das Landgut Het Steen bei Elewijt. Im April 1636 wurde er zum Hofmaler des Kardinal-Infanten ernannt.[1]

Torre de la Parada

Die Torre de la Parada war ein königliches Jagdschloss zwischen Madrid und dem Monte de El Pardo. Im Jahr 1636 erhielt Rubens von Philipp IV. den Auftrag, eine Serie mythologischer Gemälde zur Dekoration des Schlosses anzufertigen. Die Serie umfasste etwa 60 bis 63 großformatige Bilder mit mythologischen Themen, die überwiegend aus Ovids Metamorphosen stammten. Daneben gab es Szenen aus der Herkules-Saga, allegorische Figuren sowie Darstellungen der Philosophen Heraklit und Demokrit. Rubens zeichnete alle Entwürfe (Inventions) für die mythologischen Bilder selbst. Viele der großformatigen Gemälde malte er selbst, andere wurden durch seine Werkstatt sowie durch befreundete flämische Maler wie Jacob Jordaens, Cornelis de Vos, Peter Snayers, Theodoor van Thulden, Jan Cossiers und Thomas Willeboirts entsprechend seinen Entwürfen umgesetzt. Die Arbeiten dauerten von November 1636 bis Mitte 1639, zu diesem Zeitpunkt waren die meisten Bilder geliefert und angebracht. Der Prado in Madrid besitzt heute viele der Gemälde aus diesem Auftrag sowie Ölskizzen und Zeichnungen von Rubens, die als Vorstudien dienten.[1]

Spätwerke und letzte Lebensjahre

Zu den weiteren Werken aus den letzten Lebensjahren von Rubens zählen die Kreuzigung Petri (1637–1642, St. Peter in Köln),[22] der Entwurf für den Hochaltar der Bruderkirche in Antwerpen (1637), Das Urteil des Paris (1638–1639, Prado in Madrid) und Die Folgen des Krieges (1638, Uffizien in Florenz). Rubens litt zunehmend an Gicht, erhielt am 11. Dezember 1638 die letzte Ölung, erholte sich jedoch wieder. Im Jahr 1640 verschlimmerte sich seine Erkrankung, und ab April waren seine Hände gelähmt. Am 19. April 1640 übertrug er daher das Amt des Sekretärs des Geheimen Staatsrates auf seinen Sohn Albert.[1]

Tod und Nachwirkung

Rubens verfasste sein Testament am 27. Mai 1640 und starb drei Tage später. Er wurde feierlich in der Sint-Jacobskerk in Antwerpen beigesetzt. Über seinem Grab wurde das Gemälde Madonna mit dem Kind und mehreren Heiligen angebracht.

Schon zu Lebzeiten begann die literarische Vereinnahmung seiner Person, die nach seinem Tod weitergeführt wurde und seine außergewöhnliche Bedeutung unterstrich. Seine Bildfindungen und sein Stil prägten zahlreiche Künstler, was im Begriff Rubenismus (ca. 1630 bis frühes 18. Jahrhundert) zusammengefasst wird. Die Wirkung reicht bis in die Moderne, etwa bei Eugène Delacroix[23] und Pablo Picasso.[24]

Werk und Stil

Peter Paul Rubens schuf ein außerordentlich umfangreiches und vielseitiges Œuvre. Es umfasst Gemälde, Zeichnungen, Entwürfe für Tapisserien, Buchillustrationen sowie dekorative Arbeiten für die Bereiche Architektur und Goldschmiedekunst. Von seiner eigenen Hand stammen etwa 600 Gemälde, während das Gesamtwerk unter Einbeziehung seiner großen Werkstatt auf 2500 bis 3000 Gemälde geschätzt wird. Hinzu kommen mehrere Tausend Zeichnungen und Ölskizzen, die er für Studien und Entwürfe anfertigte. Rubens’ Werkstatt in Antwerpen war eine der produktivsten ihrer Zeit: Während Mitarbeiter und Schüler große Teile der Ausführung übernahmen, entwarf Rubens die Kompositionen, legte die farbige und formale Grundstruktur fest und griff in entscheidenden Passagen korrigierend ein. Dieses arbeitsteilige Verfahren erlaubte es, monumentale Aufträge in kurzer Zeit zu bewältigen.

Die Themenvielfalt von Rubens’ Werk ist charakteristisch für seine Zeit und seinen Rang. Er malte religiöse Szenen, mythologische Darstellungen, allegorische und historische Kompositionen sowie Porträts, Landschaften und Genreszenen. Als Hofmaler der Erzherzöge Albrecht VII. und Isabella Clara Eugenia erhielt er zahlreiche kirchliche und höfische Aufträge, darunter die monumentale Ausstattung der Jesuitenkirche in Antwerpen. Für den spanischen Hof schuf er umfangreiche Bilderzyklen wie die Serie für die Torre de la Parada bei Madrid, die auf OvidsMetamorphosen und andere antike Quellen zurückgeht.

Der Stil von Rubens gilt als Inbegriff des flämischen Barock. Seine Kompositionen sind geprägt von dynamischer Bewegung und dramatischer Gestik. Oft sind zahlreiche Figuren in komplexem Zusammenspiel dargestellt. Die reiche Farbigkeit, die kräftigen Kontraste und die wirkungsvolle Lichtführung verleihen seinen Werken eine starke sinnliche und emotionale Präsenz. Besonders die Darstellung des menschlichen Körpers spielt eine zentrale Rolle: Seine Figuren wirken von vitaler Energie erfüllt und zeichnen sich durch üppige, kraftvolle Formen aus. Dies hat Rubens’ Ruhm als Maler sinnlicher Körperlichkeit begründet.

In seiner frühen Schaffensphase orientierte sich Rubens zwar an der flämischen Tradition, erweiterte sein Formenvokabular während seines Aufenthalts in Italien jedoch wesentlich, als er die Kunst der Hochrenaissance und des Manierismus studierte. Der Einfluss Michelangelos, Raffaels und vor allem Caravaggios ist in seinen frühen Werken deutlich erkennbar. In der mittleren Phase seines Schaffens erreichte Rubens eine Monumentalität, die sich in groß angelegten Altarbildern und komplexen mythologischen Zyklen niederschlug. Die enge Verbindung zu kirchlichen Auftraggebern im Zuge der katholischen Reform prägte viele seiner Kompositionen, die als visuelle Verteidigung des Glaubens verstanden werden können. Im Spätwerk tritt eine Veränderung ein: Die Farben werden heller, die Kompositionen gewinnen an Ruhe, Landschaftsmotive treten stärker hervor und in den Porträts zeigt sich eine größere Intimität.

Rubens’ Arbeitsweise war von einem klar strukturierten Prozess geprägt. Zunächst entstanden Zeichnungen, dann Ölskizzen und kleinformatige Farbentwürfe, die als Vorlagen für die größeren Leinwände dienten. Seine Mitarbeiter führten die Gemälde nach diesen Vorlagen aus, wobei Rubens die entscheidenden Partien selbst malte oder überarbeitete. Durch diese Praxis und die zahlreichen grafischen Reproduktionen, durch die seine Kompositionen europaweit bekannt wurden, verbreitete sich sein Stil entscheidend.

Sein Einfluss auf die Malerei des 17. Jahrhunderts war beträchtlich. Der flämische Barock, dessen bedeutendster Vertreter Rubens war, prägte Generationen von Künstlern in den südlichen Niederlanden. Über seine diplomatischen Kontakte und die Verbreitung seiner Werke wirkte er auch auf die Kunst in Frankreich, England, Spanien und im Heiligen Römischen Reich. Rubens’ Nachruhm gründet sich nicht nur auf die Größe und Vielseitigkeit seines Œuvres, sondern auch auf die stilistische Kraft, mit der er barocke Dynamik, sinnliche Körperlichkeit und allegorische Bedeutungsfülle verband.

Außerordentlich groß war daher auch die Zahl seiner Schüler. Die bedeutendsten sind: Anthonis van Dyck, Deodaat del Monte, Pieter Claesz. Soutman, Theodoor van Tulden, Abraham van Diepenbeeck, Cornelis Schut, Erasmus Quellinus II., Justus van Egmont, Jan van den Hoecke etc.

Rubens erkannte früh die Möglichkeiten, die der Kupferstich für die Reproduktion und die Verbreitung seiner Werke eröffnete. In seinem Betrieb sorgte er daher für die Heranbildung ausgezeichneter Kupferstecher, wie Lucas Vorsterman, Schelte a Bolswert, Paulus Pontius und anderen. Auf Rubens’ Kosten wurden die Kupferstiche für den Handel produziert. Auch die alte Methode des Holzschnitts diente zur Verbreitung Rubensscher Werke. Rubens arbeitete ebenfalls in Zusammenarbeit mit Druckern oder Verlegern unter Einsatz seiner Werkstatt als Buchkünstler an der Ausstattung (Buchillustrationen, Titelbilder) von Büchern.[25]

Werkstattarbeiten

Die Frage nach den Werkstattarbeiten von Peter Paul Rubens zählt zu den zentralen Problemen der Rubens-Forschung. Wie in vielen Malerwerkstätten des 17. Jahrhunderts ist es schwierig, den Umfang der Mitarbeit von Gehilfen, die genaue Beschaffenheit ihrer Arbeit sowie die Rollen der einzelnen Malassistenten zu bestimmen. Besonders die Zuschreibung von Gemälden ist herausfordernd: Werke, die in gemeinsamer Arbeit konzipiert, entwickelt und ausgeführt wurden, lassen sich oft nur schwer in den individuellen künstlerischen Beitrag des Meisters und den seiner zahlreichen Schüler oder angestellten Gesellen aufschlüsseln. Dieses Problem wird in der kunsthistorischen Forschung häufig als „Händescheidung“ bezeichnet.[26]

Ein zentrales Thema ist die Frage nach der Urheberschaft. Während einige Gemälde nachweislich ausschließlich von Rubens selbst geschaffen wurden, entstanden andere in enger Zusammenarbeit mit seinen Assistenten oder wurden nahezu vollständig in der Werkstatt ausgeführt. Ein prominentes Beispiel hierfür ist das Gemälde Anbetung der Könige (Prado, Madrid). Rubens entwarf die Komposition und malte die wichtigsten Figuren, überließ jedoch zahlreiche Partien seinen Mitarbeitern. Ähnliches gilt für die Samson-und-Delila-Darstellungen, deren Zuschreibung in der Forschung kontrovers diskutiert wird. Auch die Struktur und Zusammensetzung der Werkstatt sind nur unvollständig dokumentiert. Zu den bekannten Schülern und Mitarbeitern zählen Anthony van Dyck, Jacob Jordaens und Jan Boeckhorst. Während van Dyck früh eine eigenständige Karriere begann, übernahm Boeckhorst in späteren Jahren nachweislich eigenständige Aufträge aus der Werkstatt. Die Abgrenzung zwischen Lehrlingen und erfahrenen Gesellen ist in historischen Quellen jedoch unscharf. Die Arbeitsteilung innerhalb des Ateliers folgte typischen Abläufen, die von den ersten Ölskizzen und Kartonentwürfen Rubens’ bis hin zur Ausführung verschiedener Bildpartien reichten. Häufig übernahm der Meister die Konzeption sowie die wichtigsten Passagen, etwa Gesichter oder zentrale Gesten. Assistenten waren dagegen für Untermalung der Gemälde, die erste farbliche Auslegung, oder die Ausarbeitung von Nebenszenen zuständig. Ein Beispiel ist das großformatige Altarbild Die Kreuzaufrichtung in der Kathedrale von Antwerpen: Rubens gestaltete die Hauptfiguren, während Mitarbeiter die Nebenszenen und Hintergrunddetails ergänzten.[26]

Ein weiteres zentrales Arbeitsfeld der Werkstatt war die Reproduktion und Nachbildung von Werken. Rubens ließ häufig mehrere Fassungen derselben Komposition anfertigen. So existieren verschiedene Versionen der Maria Himmelfahrt, von denen sich einige heute in Antwerpen und Wien befinden. Auch Kopien nach Tizian, wie die Venus vor dem Spiegel, entstanden in der Werkstatt. Das Problem bei der Zuschreibung besteht darin, zwischen eigenhändigen Wiederholungen Rubens’ und reinen Werkstattprodukten zu unterscheiden. Die Zusammenarbeit mit externen Spezialisten verschärfte diese Problematik zusätzlich.[26]

Kooperationen

Peter Paul Rubens, Frans Snyders (Stillleben mit Affen) und Jan Wildens (Landschaft): Cimon und Efigenia (ca. 1617). Kunsthistorisches Museum, Wien[27]

Rubens und Jan Brueghel der Ältere arbeiteten wiederholt zusammen und traten dabei als gleichrangige Partner auf. Während Rubens sich auf monumentale Historienbilder und Figuren spezialisierte, wurde Brueghel für seine detailreichen Landschaften, floralen Motive und Stillleben bekannt. Das berühmteste Beispiel dieser Zusammenarbeit ist das Gemälde „Madonna im Blumenkranz“ (Alte Pinakothek, München).[28] Rubens malte Maria, das Jesuskind und die Putten, Brueghel den reichen Blumenkranz. Weitere Gemeinschaftswerke der beiden Künstler thematisieren mythologische Szenen, Landschaften und Allegorien wie das Paradies mit Sündenfall (Mauritshuis, Den Haag): Rubens gestaltete die Figuren und Brueghel die Landschaft sowie den floralen Schmuck. Die beiden Meister ergänzten sich kongenial, planten ihre Bilder gemeinsam und führten die Projekte abwechselnd aus.[29]

Rubens und Frans Snyders, der führende Tier- und Stilllebenmaler Antwerpens, verband eine enge und kontinuierliche künstlerische Partnerschaft. In ihren gemeinsamen Jagd- und Marktstücken übernahm Snyders die Darstellung von Tieren und Pflanzen, während Rubens die Hauptfiguren und die erzählerischen Szenen malte. Zu ihren Gemeinschaftswerken zählen Diana und ihre schlafenden Nymphen, Rückkehr Dianas von der Jagd (Gemäldegalerie Dresden) und Die Löwenjagd. Ab 1636 malte Snyders nach Skizzen von Rubens großformatige Tierstücke und Jagdszenen für die Dekoration königlicher Paläste in Spanien, insbesondere für das Jagdschloss Torre de la Parada.

Maltechnik

Peter Paul Rubens arbeitete mit einem technisch ausgereiften, mehrschichtigen Malverfahren, das sich je nach Werktyp – großformatige Auftragsgemälde oder kleine Ölskizzen bzw. Modelli[30] – unterschied. Zu seiner Arbeitsweise gehörten vorbereitende Zeichnungen, unterschiedliche Grundierungen und Tönungen, spontane Ölskizzen, schnelle Farbaufträge sowie sorgfältige Lasuren und Ausarbeitungen in seiner Malwerkstatt.[31]

Forschung (Bildgebende Verfahren, Schichtenanalyse)

Mithilfe moderner technischer Untersuchungsmethoden wie Röntgenaufnahmen, Infrarotreflektographie, Querschliffen, REM-EDX (Energiedispersive Röntgenspektroskopie) und Pigmentanalysen konnte die mehrschichtige Vorgehensweise von Rubens, seine Kompositionsänderungen sowie sein variables Schichtschema dokumentiert werden. So zeigen beispielsweise Röntgen- und IR-Aufnahmen in mehreren untersuchten Werken Überarbeitungen:

  • direkte Übermalungen von Vorzeichnungen und
  • unterschiedliche Materialien in den Grundierungen sowie
  • die charakteristische Pinselführung in Ölskizzen im Vergleich zu den Endfassungen. Solche Befunde bilden die Grundlage für kunsthistorische Rekonstruktionen seines Arbeitsprozesses.[32]

Bildräger und Vorbereitungen (Untergründe, Grundierungen)

Rubens malte sowohl auf Holztafeln als auch auf Leinwand. Die üblichen Vorbereitungen bestanden aus einer mehrschichtigen Grundierung: Bei Holz handelte es sich oft um eine Grundierung aus Kreide und Leim (Gesso), bei Leinwänden um eine Grundierung aus Öl und Weißpigmenten. Über dieser weißen Grundierung befindet sich bei vielen Werken eine gefärbte Imprimatur oder Tonung, also eine dünne, halbtransparente Farbschicht. Diese zeichnet die Tonalität der Komposition vor und beschleunigt das weitere Arbeiten. Häufig zeigen Analysen bleihaltige weiße Unterschichten (Bleimennige/Bleizucker) bzw. weiße Grundierungen mit Bleimennige in Öl.[32]

Schichtenaufbau und Malvorgang bei großformatigen Gemälden

Bei den großformatigen Auftragswerken ist ein typischer Schichtenaufbau dokumentiert.

  1. Vorbereitende Zeichnung oder Übertragung des Entwurfs,
  2. Tonung/Imprimatur zur schnellen Festlegung von Licht und Schatten,
  3. Lokale Untermalungen (auch in Grisaillen) und
  4. Aufbau von Farbmassen und Modellierung der Formen durch pastosen Farbauftrag.
  5. Lasuren/Glasuren zur Farbvertiefung und Harmonisierung sowie abschließende Details und Firnis.

In technischen Untersuchungen treten häufig Retuschen, Änderungen (Pentimenti) und „Zwischenschichten“ zutage. Rubens arbeitete dabei oft wohlüberlegt in mehreren Phasen, wobei auch seine Mitarbeiter bestimmte Arbeitsschritte ausführten.[33]

Pigmente, Bindemittel und Lasuren

Die Analyse von Rubens' Werken hat ergeben, dass er die klassischen Pigmente der Barockzeit verwendete. Dazu gehören Bleizucker/Weiß, Bleiweiß-gemischte Grundierungen, Zinnweiß (seltener), Bleiocker, Umbra, rote Erdpigmente, Karmesin/Seccopigmente sowie reaktive Farben wie Zinnober/Realgar in manchen Partien. Als Bindemittel wurde durchgängig Öl (vorzugsweise Leinöl) in verschiedenen Mischungsverhältnissen verwendet, um die gewünschte Fließfähigkeit, Trockenzeit und den Glanz zu erreichen. Für subtile Modellierungen und Tiefenwirkungen setzte Rubens Lasuren aus dünnen, ölbasierten Farbüberzügen ein. Die Praxis von Öllasuren und partiellen Schab- oder Wischtechniken ist in der Literatur belegt.[32]

Werkstattpraxis und Aufgabenteilung

Rubens leitete eine große Malerwerkstatt in Antwerpen. Seine Arbeitsweise erlaubte es ihm, seine eigenen Entwürfe und Ölskizzen mit der Arbeit von Gehilfen und spezialisierten Assistenten zu kombinieren. Die Arbeitsteilung konnte beispielsweise wie folgt aussehen:

  • Entwurf/Komposition durch Rubens,
  • Ausführung bestimmter Flächen oder Figuren durch qualifizierte Mitarbeiter und
  • abschließende Retuschen oder Qualitätskontrolle durch den Meister selbst.

Kopien und Varianten, also Sekundärprodukte, stammen von Mitarbeitern der Werkstatt des Künstlers. Das erklärt die große Zahl ähnlicher Fassungen.[34]

Ölskizzen (Modelli)

Rubens’ Ölskizzen, die oft als Modelli bezeichnet werden, sind sowohl eigenständige Kunstwerke als auch organisatorische Werkzeuge seiner Malerwerkstatt. Sie dienten der Planung von Komposition, Lichtführung und Figurengruppen. Viele Ölskizzen sind frühe, spontane Farbstudien, in denen Rubens die Malweise nicht in vielen Schichten, sondern in schnellen, direkten Farbzügen ausarbeitete. Ölskizzen sind technisch oft dünner aufgebaut als großformatige Gemälde. In der Regel besitzen sie eine vorbereitende Tonung, schnelle, gestische Pinselstriche, punktuelle Korrekturen und eine sichtbare Pinselführung. Die Farbmischungen sind häufig offen sichtbar, wodurch die unmittelbare künstlerische Intention betont wird. Zahlreiche Museen und Ausstellungskataloge heben den dokumentarischen Charakter dieser Studien hervor.[34]

Rezeption und Wirkung

Rubens’ Werk wurde bereits zu Lebzeiten europaweit bewundert und erfuhr durch seine große Werkstatt unmittelbare Verbreitung. Seine Kompositionen, sein kraftvoller Umgang mit Farbe und Licht sowie die dynamische Bewegtheit seiner Figuren prägten die Bildästhetik des Barock und beeinflussten zentrale Malerschulen, insbesondere in Flandern, Frankreich, England und Deutschland. Über die Druckgrafik fanden Rubens’ Motive zusätzliche internationale Verbreitung, was seine stilistische Vorbildhaftigkeit im europäischen Kontext stärkte. Zentrale Forschungsfragen zur Rezeption Rubens’ drehen sich um die Darstellung von Affekten und Körpern, die Rolle seiner Werkstatt, seine Position im „Malerfürstentum“ und die Aufnahme antiker sowie italienisch-renaissancezeitlicher Vorbilder. In der Moderne wurde Rubens wiederholt als „paneuropäisches Genie“ bezeichnet und als Schlüsselfigur für Themen wie Gewalt, Macht, Lust, Mitgefühl, Eleganz und Poesie betrachtet. Auch provokante Aspekte wie das Rubens’sche Frauenbild und die Inszenierung von Erotik versus Allegorie werden diskutiert.[35][36]

Einfluss in Kunst und Kunstgeschichte

Eugène Delacroix: Néréide (Kopie nach Rubens), um 1822. Kunstmuseum Basel

Rubens’ Einfluss erstreckt sich auf zahlreiche Epochen und Gattungen: Die direkte Nachfolge in Technik, Komposition und Motiv reicht von unmittelbaren Schülern wie van Dyck oder Jordaens bis zu Künstlern des Rokoko (z. B. François Boucher) und der Romantik (z. B. Eugène Delacroix). Im 18. Jahrhundert war Rubens’ Position Teil des akademischen Streits zwischen Rubenisten und Poussinisten in der französischen Kunstakademie, in dem grundlegende Fragen nach Farbe und Linie verhandelt wurden. Zur komplexen Rezeptionsgeschichte Rubens’ zählt auch die Diskussion um die Zuschreibungsproblematik, die sich aus seinem großen, arbeitsteilig organisierten Werkstattbetrieb ergibt: Viele Bilder, die ihm zugeschrieben werden, lassen sich nur schwer zwischen Künstlerhand und Werkstattausführung unterscheiden. Ebenfalls interessant ist die wissenschaftliche Debatte über Rubens’ Selbstinszenierung als Künstlerfürst und die Nutzbarmachung seines Werkes für gesellschaftliche bzw. diplomatische Zwecke.[35][36]

Rezeptionsgeschichte in Ausstellungen und Medien

Die museale und öffentliche Rezeption Rubens’ spiegelt sich in großen Überblicksausstellungen und monographischen Werken wider. Ein Beispiel ist die Ausstellung „Rubens und sein Vermächtnis“ (Brüssel, London), deren Begleitkatalog die thematische Vielfalt seiner Rezeption in der Geschichte dokumentiert. Zeitgenössische Ausstellungen, beispielsweise im Städel Museum in Frankfurt am Main oder in der Royal Academy in London, nutzen Rubens’ Werk nicht nur zur Präsentation des Barock, sondern auch zur Reflexion moderner Themen wie Gender und Gewalt.[35][36][37]

Sonstiges

Peter Paul Rubens: Der Bethlehemitische Kindermord. Art Gallery of Ontario, Toronto, Kanada

Rubens’ Gemälde Kindermord von Betlehem, um 1609/1611 entstanden, wurde 1923 von einer Privatperson geerbt. Falsch datiert und für ein Werk van den Hoeckes (1611–1651) gehalten, wurde es an das oberösterreichische Stift Reichersberg verliehen, wo es jahrzehntelang in einem dunklen Gang hing. Das Gemälde wurde schließlich am 10. Juli 2002 bei Sotheby’s in London um den Rekordpreis von 76,7 Mio. Euro versteigert und war damit der bislang teuerste „Alte Meister“.[38] Kurz vor der Versteigerung wurde das Bild bereits im Ausland noch als Rubens identifiziert, was eine heftige Kontroverse auslöste: Es wurde vermutet, dass sich das Bundesdenkmalamt täuschen ließ und unter Vorspiegelung falscher Tatsachen die Ausfuhrgenehmigung erteilte. Dies wurde seitens des BDA dementiert, man hätte auch für den Fall, dass das Gemälde noch in Österreich als Rubens erkannt worden wäre, die Genehmigung zur Ausfuhr aus Österreich erteilt.[39] Diese Begebenheit beherrschte unter dem Titel Rekordrubens die Schlagzeilen der Kulturmedien im Jahr 2002.[40]

Die Hände des Künstlers zeigen in seinen Selbstbildnissen der letzten 30 Jahre seines Lebens wahrscheinlich das typische Bild einer fortschreitenden chronischen Polyarthritis.[41]

Rubens wurde in Walhalla mit einer Büste geehrt.

Im September 2024 wurde vom französischen Auktionator Jean-Pierre Osenat bei der Inventarisierung des Bestands einer Pariser Villa das Rubens-Gemälde „Christus am Kreuz“ entdeckt. Die Echtheit des Bildes wurde durch den deutschen Kunsthistoriker Nils Büttner bestätigt. Das Bild misst rund 100 × 70 cm und war wahrscheinlich für einen privaten Sammler gemalt worden. Es befand sich im Besitz des akademischen Malers William Adolphe Bouguereau (1825–1905) und gelangte anschließend in den Besitz der Eigentümer des Pariser Herrenhauses, in dem es wiederentdeckt wurde.[42]

Literatur

  • Werkverzeichnis: Corpus Rubenianum Ludwig Burchard, Hrsg. Rubenshuis (64 Bände, 1968 ff., noch nicht abgeschlossen).

Weitere Literatur, nach Erscheinungszeitpunkt geordnet:

  • Herman Riegel: Abhandlungen und Forschungen zur niederländischen Kunstgeschichte, 1. Band, IV. Peter Paul Rubens, S. 162–344. Weidmannsche Buchhandlung, Berlin 1882 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  • Hans Gerhard Evers: Peter Paul Rubens. F. Bruckmann, München 1942 (Flämische Ausgabe bei De Sikkel, Antwerpen 1946). (Infos zum Buch und Downloadlink)
  • Hans Gerhard Evers: Rubens und sein Werk. Neue Forschungen. De Lage Landen, Brüssel 1943. (Infos zum Buch und Downloadlink)
  • Frans Baudouin: Peter Paul Rubens. Aus dem Niederländischen übersetzt von Karl Jacobs. Köster, Königstein im Taunus 1977, ISBN 3-7845-9300-3.
  • Reinhard Liess: Die Kunst des Rubens. Wasmuth, Braunschweig 1977.
  • Agnes Czobor: Eine Ölstudie zum Kopf des Hl. Franziskus auf dem großen Antwerpener Altarbild. In: Gentse Bijdragen tot de Kunstgeschiedenis, XXIV (1976–1978). Hrsg. Hoger Instituut voor Kunstgeschiedenis en Outheidkunde van het Universitair Vermögen, S. 9–14.
  • Hubert von Sonnenburg, Frank Preußer: Rubens. Gesammelte Aufsätze zur Technik. Bayerische Staatsgemäldesammlung, München (= Mitteilungen der Abteilung für Restaurierung und naturwissenschaftliche Untersuchungen, (Doerner-Institut) 3/1979).
  • Sabine Cotté: Rubens und seine Welt. Gondrom, Bayreuth 1980, ISBN 3-8112-0205-7.
  • Julius S. Held: The Oil Sketches of Peter Paul Rubens. A Critical Catalogue. 2 Bde., Princeton University Press 1980, 698 S., 600 Abb.
  • Günter Brucher: Der Ildefonso-Altar von Peter Paul Rubens. In: Kunsthistorisches Jahrbuch Graz. Graz 1982, S. 49–78.
  • Christopher White: Peter Paul Rubens. Leben und Kunst. Belser Verlag, Zürich 1988.
  • Marc Morford: Stoics and Neostoics. Princeton 1991.
  • Justus Müller Hofstede: Rubens und das Constantia-Ideal. Das Selbstbildnis von 1623. In: Matthias Winner (Hrsg.): Der Künstler über sich und sein Werk. Weinheim 1992, S. 335–405.
  • Matías Díaz Padrón (Hrsg.): El Siglo de Rubens en el Museo del Prado. Barcelona 1995.
  • Christine Göttler: Die Kunst des Fegefeuers nach der Reformation. Mainz 1996.
  • Ulrich Heinen: Rubens zwischen Predigt und Kunst. Der Hochaltar für die Walburgenkirche in Antwerpen. VDG, Weimar 1996(PDF; 113 kB) (Memento vom 22. August 2006 im Internet Archive)
  • Otto von Simson: Peter Paul (1577–1640): Humanist, Maler und Diplomat. Mainz 1996.
  • Christopher Brown (Hrsg.): Making & Meaning: Rubens’s Landscapes. Ausstellungskatalog. National Gallery, London 1997.
  • Fiona Healy: Rubens and the Judgement of Paris. Turnhout 1997.
  • Kristin Lohse Belkin: Rubens. London 1998.
  • Ilse von zur Mühlen: Bild und Vision. Peter Paul Rubens und der Pinsel Gottes. Frankfurt am Main 1998.
  • Hans Vlieghe: Flemish Art and Architecture 1585–1700, Yale University Press, New Haven/London, 1999.
  • Susanne Tauss: Dulce et decorum? Der Decius-Mus-Zyklus von Peter Paul Rubens. Osnabrück 2000.
  • Prosper Arents, A. K. L. Thijs (Hrsg.): De Bibliotheek van Pieter Pauwel Rubens. Antwerpen 2001.
  • Rutger Tijs: Über die Hirtengrotte in Rubens' Garten. Der Einfluss der italienischen Renaissance auf nördliche Gartenkonzepte. In: Die Gartenkunst 14 (1/2002), S. 9–18.
  • Ulrich Heinen, Andreas Thielemann (Hrsg.): Rubens Passioni. Die Kultur der Leidenschaften im Barock. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2001, ISBN 978-3-525-47902-5.
  • Ulrich Heinen: Versatissimus in historiis et re politica. Rubens’ Anfänge als Diplomat. In: Rainer Budde (Hrsg.), Roland Krischel (Red.): Sinnliche Intelligenz. Festschrift für Prof. Dr. Hans Ost (= Wallraf-Richartz-Jahrbuch, 63). (2002), S. 283–318.
  • Konrad Renger (Hrsg.), Claudia Denk (Hrsg.): Flämische Malerei des Barock in der Alten Pinakothek. München u. a. 2002.
  • Frits Lammertse (Hrsg.), Alejandro Vergara (Hrsg.): Peter Paul Rubens. The Life of Achilles. Ausstellungskatalog Museum Boijmans Van Beuningen/Madrid, Museo del Prado. Rotterdam 2003.
  • Nils Büttner, Ulrich Heinen (Hrsg.): Peter Paul Rubens: Barocke Leidenschaften. Ausstellungskatalog im Herzog Anton Ulrich-Museum Braunschweig (8. August bis 31. Oktober 2004). Hirmer, München 2004.
  • Kristin Lohse Belkin (Hrsg.), Fiona Healy (Hrsg.): A House of Art: Rubens as Collector. Ausstellungskatalog. Museum Rubenshuis, Antwerpen 2004.
  • Ulrich Heinen: Rubens’ Garten und die Gesundheit des Künstlers. In: Wallraf-Richartz-Jahrbuch. Band 65, 2004, S. 71–182.
  • Margit Thøfner: Helena Fourment’s Het Pelsken. In: Art History. Band 27, 2004, S. 1–33.
  • Nico van Hout: Copyright Rubens. Ausstellungskatalog. Koninklijk Museum, Antwerpen 2004.
  • Kate Bomford: Peter Paul Rubens and the value of friendship. In: Jan de Jong et al. (Hrsg.): Rubens and the Netherlands. Zwolle 2006 (= Nederlands Kunsthistorisch Jaarboek 55, 2004), S. 229–257.
  • Johann Kräftner (Hrsg.) et al.: Rubens in Wien. Wien 2004.
  • Eveliina Juntunen: P.P.R's bild-implizite Kunsttheorie in ausgew. mytholog. Historien (1611–1618). Petersberg 2005.
  • Rubens, Eleonora de’ Medici Gonzaga e l’oratorio sopra Santa Croce. Ausstellungskatalog. Palazzo Ducale, Mantua 2005.
  • Ulrich Heinen: Peter Paul Rubens' Florentiner Kriegsbild und die Macht des Malers. In: Wilhelm Hofmann, Hans-Otto Mühleisen (Hrsg.): Kunst und Macht. Politik und Herrschaft im Medium der bildenden Kunst. Lit, Münster 2005, S. 165–203.
  • Anne-Marie Logan, Michiel Plomp: Peter Paul Rubens. The Drawings. Ausstellungskatalog. Metropolitan Museum of Art, New York 2005.
  • Dagmar Feghelm, Markus Kesting: Rubens. Bilder der Liebe. Prestel, München 2005, ISBN 978-3-7913-3353-3 (Flexo).
  • Martin Warnke: Peter Paul Rubens. Leben und Werk. Dumont, Köln 2006.
  • Nils Büttner: Herr P. P. Rubens. Vandenhoeck, Göttingen 2006, ISBN 3-525-47906-9. Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttp%3A%2F%2Fnbn-resolving.de%2Furn%3Anbn%3Ade%3Absz%3A16-diglit-323313~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D
  • Ulrich Heinen: Rubens’s Pictorial Diplomacy at War (1637/1638). In: Jan de Jong et al. (Hrsg.): Rubens and the Netherlands. Zwolle 2006 (= Nederlands Kunsthistorisch Jaarboek. Band 55, 2004), v, S. 196–225.
  • Peter Kränzle: Peter Paul Rubens. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 8, Bautz, Herzberg 1994, ISBN 3-88309-053-0, Sp. 892–908.
  • Andreas Thielemann: Sprechende Köpfe: Seneca-Bildnisse um 1600. In: Max Kunze / Henning Wrede (Hrsg.): 300 Jahre „Thesaurus Brandenburgicus“. Archäologie, Antikensammlungen und antikisierende Residenzausstattungen im Barock. München 2006, S. 167–206.
  • Ulrich Heinen: "con ogni fervore": Love and lust in Rubens's library, life and work. In: Katlijne van der Stighelen (Hrsg.): Munuscula Amicorum. Contributions on Rubens and his Colleagues in Honour of Hans Vlieghe. 2 Bände. Turnhout 2006, Bd. 1, 79–101.
  • Joseph Eduard WesselyRubens, Peter Paul. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 29, Duncker & Humblot, Leipzig 1889, S. 423–428.
  • Jacob Burckhardt: Werke. Kritische Gesamtausgabe. Band 11. Erinnerungen aus Rubens. Aus dem Nachlaß herausgegeben von Edith Struchholz und Martin Warnke. C. H. Beck, München 2006, 275 S.
  • Ulrich Heinen: Türkenkrieg und frühe Oper – Rubens in Mantua 1601/1602. In: Susanne Rode-Breymann (Hrsg.): Krieg und Frieden in der Musik. Hildesheim 2007 (= Ligaturen. Musikwissenschaftliches Jahrbuch der Hochschule für Musik und Theater Hannover. Band 1), S. 133–169.
  • Arnout Balis: Rubens and His Studio: Defining the Problem, in: Rubens – a Genius at Work, Warnsveld 2007, S. 30–51.
  • Ulrich Heinen: Komponieren im Affekt. Vergil – Monteverdi – Rubens. In: Klaus Herding, Antje Krause-Wahl (Hrsg.): Wie sich Gefühle Ausdruck verschaffen. Emotionen in Nahsicht. Taunusstein 2007, S. 161–188.
  • Ulrich Heinen: Text- und Bild-Formen neostoischen Wissens von den Leidenschaften. In: Werner Oechslin (Hrsg.): Wissensformen. Zürich 2008, S. 194–219.
  • Ulrich Heinen: Rubens' Bilddiplomatie im Krieg. In: Matthias Rogg, Jutta Nowosadtko (Hrsg.): Mars und die Musen. Das Wechselspiel von Militär, Krieg und Kunst in der Frühen Neuzeit. Münster 2008, S. 151–178.
  • Ulrich Heinien: Stoisch trauern. Bewältigungsstrategien bei Peter Paul Rubens. In: Ralf Georg Bogner, Johann Anselm Steiger, Ulrich Heinen (Hrsg.): Leichabdankung und Trauerarbeit. Zur Bewältigung von Tod und Vergänglichkeit im Zeitalter des Barock. Akten der Tagung in der Johannes a Lasco-Bibliothek Emden 23.–25.8.2007 (= Daphnis 2009). Amsterdam 2009, S. 119–180.
  • Ulrich Heinen: Der Aussendebefehl Christi und das Credo der Apostel – Peter Paul Rubens (1577–1640) und Nicolas Rijckemans (tätig ab 1616). In: Alexandra Dern, Ursula Härting (Hrsg.): Credo – Meisterwerke der Glaubenskunst. Ausst.-Kat. Draiflessen Collection, Mettingen, 16.10.2010–9.1.2011, S. 54–59.
  • Ulrich Heinen: Immolatio boum. Eine unbekannte Zeichnung für ein Scheinrelief an Rubens’ Haus. In: Wallraf-Richartz-Jahrbuch. Band 71, 2010, S. 197–232.
  • Ulrich Heinen: Huygens, Rubens and Medusa. Reflecting the passions in paintings. With some considerations in the neuroscience in art history. In: Stephanie Dickey, Herman Roodenburg (Hrsg.): The Passions in the Arts of the Early Modern Netherlands (= Netherlands Yearbook for the History of Art. Band 60), 2010, S. 150–177.
  • Ulrich Heinen: Stoisch Sterben lernen – Rubens’ Memorialbild auf Justus Lipsius und Philip Rubens. In: Katlijne van der Stighelen u. a.(Hrsg.): Pokerfaced. Flemish and Dutch Baroque Faces Unveiled. Turnhout 2010, S. 25–68.
  • Ulrich Heinen: Peter Paul Rubens. Das 'Ochsenopfer' des Pausias. In: Aus der Graphischen Sammlung. Neuerwerbungen & Schenkungen. Ausst.-Kat. Graphisches Kabinett des Wallraf-Richartz-Museums & der Foundation Corboud, Köln 2011 (= Der un/gewisse Blick. Nr. 3), S. 25–27.
  • Ulrich Heinen: Rubens’s Pictorial Peacekeeping Force – Negotiating through ‘Visual Speech-Acts’. In: Udo J. Hebel, Christoph Wagner (Hrsg.): Pictorial Cultures and Political Iconographies. Approaches, Perspectives, Case Studies from Europe and America. Berlin/New York 2011, S. 32–61.
  • Ulrich Heinen: Das antike und das christliche Opfer in Elsheimers „Contento“ und Rubens’ „Die Eucharistie überwindet das heidnische Opfer“. In: Wallraf-Richartz-Jahrbuch. Band 72, 2011, S. 250–281.
  • Karin Hellwig: Peter Paul Rubens. Rowohlt, Reinbek 2012, ISBN 978-3-499-50710-6.
  • Gerhard Finckh, Ilka Hartje: Peter Paul Rubens. (Katalog zur Ausstellung im Wuppertaler Von der Heydt-Museum, 16. November 2012 bis 28. Februar 2013). ISBN 978-3-89202-085-1.
  • Ulrich Heinen: Concettismo und Bilderleben bei Marino und Rubens. In: Christiane Kruse, Rainer Stillers (Hrsg.): Barocke Bildkulturen: Dialog der Künste in Giovan Battista Marinos „Galeria“. Wiesbaden 2013, S. 349–398.
  • Ulrich Heinen: Antwerpen am Euphrat verteidigen. Rubens malt für Europa. Zur Vielfalt des frühneuzeitlichen Orientalismus. In: Eckhard Leuschner, Thomas Wünsch (Hrsg.): Das Bild des Feindes. Konstruktionen von Antagonismen und Kulturtransfer im Zeitalter der Türkenkriege. Ostmitteleuropa, Italien und Osmanisches Reich. Berlin 2013, S. 355–447.
  • Nico van Hout, Alexis Merle du Bourg, Gerlinde Gruber, David J. Howarth, Arturo Galansino, Tim Barringer: Rubens und sein Vermächtnis. Inspiration für Europa, E.A. Seemann Verlag 2014.
  • Ulrich Heinen: Rubens mit verschränkten Armen (William Sanderson, Graphice, 1658). Zur Begründung einer Kunstpädagogik der Phantasie im Barock. In: Valeska von Rosen, David Nelting, Jörn Steigerwald (Hrsg.): Poiesis. Praktiken der Kreativität in den Künsten der Frühen Neuzeit. Zürich/Berlin 2013, S. 327–375.
  • Ulrich Heinen: Malerdiplomatie als heroische Leistung. Rubens bezwingt den Krieg und malt den Frieden herbei. In: Katharina Helm, Hans W. Hubert, Christina Posselt-Kuhli, Anna Schreurs-Morét (Hrsg.): Künstlerhelden? Heroisierung und mediale Inszenierung von Malern, Bildhauern und Architekten. Merzhausen 2015, S. 205–235.
  • Ulrich Heinen: Die Erfindung des Barocktriptychons. Rubens’ Aktualisierung des Wandelbildes. In: David Ganz, Marius Rimmele (Hrsg.): Klappeffekte. Faltbare Bildträger in der Vormoderne. Berlin 2016, S. 337–365.
  • Ulrich Heinen: Der Stil des Politischen. Das zivile Leben als sein Grund, sein Merkmal und seine Norm um 1600. In: Dietrich Erben, Christine Tauber (Hrsg.): Politikstile und die Sichtbarkeit des Politischen in der Frühen Neuzeit (= Veröffentlichungen des Zentralinstituts für Kunstgeschichte in München. Band 39). Passau 2016, S. 129–156.
  • Ulrich Heinen: Peter Paul Rubens. Der Malerfürst aller Zeiten. In: Malerfürsten. 28. September 2018 – 27. Januar 2019, Bundeskunsthalle der Bundesrepublik Deutschland, S. 14–21.
  • Ulrich Heinen: „Velum est Timantis imago“: Das Bild des Gelehrten als Offenbarung der Person. In: Matei Chihaia, Georg Eckert (Hrsg.): Kolossale Miniaturen. Festschrift für Gerrit Walther. Münster 2019, S. 315–324.
  • Ulrich Heinen: Rubens' Europe and the „pax Hispanica“. In: Nicolas Detering, Clementina Marsico, Isabella Walser (Hrsg.): Contesting Europe. Comparative Perspectives on Early Modern Discourses on Europe (Fifteenth-Eighteenth Century). Leiden 2019, S. 104–145.
  • Ulrich Heinen: Heroische Re-Formation. Sichtbarkeit als Heldentat in Rubens' „Auferstehung Christi“. In: Achim Aurnhammer, Johann Anselm Steiger (Hrsg.): Christus als Held und seine heroische Nachfolge. Zur imitatio Christi in der Frühen Neuzeit. Berlin 2020, S. 563–597.
  • Fiona Healy: The Holy Trinity, the Life of the Virgin, Madonnas and the Holy Family (Corpus Rubenianum Ludwig Burchard, Teil IV/1), Harvey Miller/Brepols, Leuven 2024.

Literatur zu Jan Rubens (Auswahl)

Filme

  • Peter Paul Rubens. Auf den Spuren eines Malergenies. Dokumentarfilm, Deutschland, 2012, 30 Min., Buch und Regie: Werner Raeune, Produktion: 3sat, ZDF, Erstsendung: 27. Oktober 2012, Inhaltsangabe von 3sat, mit Gerhard Finckh und Nico van Hout.
  • Rubens – Ein Leben in Europa. Dokumentarfilm, Deutschland, 2018, 52:53 Min., Buch und Regie: Christine Romann, Produktion: Hessischer Rundfunk, arte, Erstsendung: 18. Februar 2018 bei arte, Inhaltsangabe von ARD.

Siehe auch

Commons: Peter Paul Rubens – Sammlung von Bildern und Videos

Werke

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i j k l m n o p Nils Büttner: Rubens, Peter Paul. In: De Gruyter, 2009, Veröffentlicht von K. G. Saur (Hrsg.): Allgemeines Künstlerlexikon Online / Artists of the World Online. 2021.
  2. Riegel 1882 "Der Geburtsort", S. 167–212 books.google.
  3. Historicus: 'Rubens is geboren in Antwerpen', Bericht in demorgen.be vom 20. Dezember 2011
  4. Carl Van de Velde: The birthplace of Rubens, (The Rubenianum Quarterly 2/2012)
  5. Carl Van de Velde, Prisca Valkeneers: De Geboorte van Rubens / The Birth of Rubens. Ghent/Kortrijk: Uitgeverij Snoeck; Antwerp: Centrum Rubenianum VZW 2013. 112 S. (Rezension von Anne-Marie Logan bei hnanews.org November 2013).
  6. Spieß; Kruse, passim; Mann, passim; De Dijn, passim. Weitere Belege in den Artikeln Anna von Sachsen (1544–1577) und Jan Rubens.
  7. Lukasgilde (Antwerpen). Abgerufen am 14. September 2025.
  8. Ana Dieguez (Herausgeber), Angel Rodriguez Rebollo: The Pictor Doctus, Between Knowledge and Workshop: Artists, Collections and Friendship in Europe, 1500-1900. Brepols N.V., 2022.
  9. Peter Paul Rubens, Adam und Eva | Rubenshuis. Abgerufen am 14. September 2025.
  10. Justus Müller-Hofstede: Otto van Veen, der Lehrer des P. P. Rubens. Heidelberg 1959.
  11. No label defined. Abgerufen am 17. September 2025.
  12. Equestrian Portrait of the Duke of Lerma - The Collection - Museo Nacional del Prado. Archiviert vom Original am 9. Juni 2025; abgerufen am 17. September 2025 (englisch).
  13. Nadia De Vree: Rubens House presents David Bowie’s Tintoretto. 23. Juni 2017, abgerufen am 18. September 2025 (englisch).
  14. Sammlung | Rubens und Isabella Brant in der Geißblattlaube. Abgerufen am 18. September 2025.
  15. Die vier Philosophen (Gruppenbild von Peter Paul Rubens, Philipp Rubens, Justus Lipsius und Hugo Grotius) | Staatsgalerie. Abgerufen am 19. September 2025.
  16. Die Anbetung der Könige | Peter Paul Rubens | Bildindex der Kunst & Architektur - Bildindex der Kunst & Architektur - Startseite Bildindex. Abgerufen am 19. September 2025.
  17. Willkommen im Rubenshuis | Rubenshuis. Abgerufen am 19. September 2025.
  18. Im Spiegel der »Meninas«. Abgerufen am 21. September 2025.
  19. Peter Paul Rubens | Minerva protects Pax from Mars ('Peace and War') | NG46 | National Gallery, London. Abgerufen am 21. September 2025.
  20. Sammlung | Helene Fourment "im Brautkleid". Abgerufen am 17. September 2025.
  21. MeisterDrucke: Entwurf für die Titelseite der Pompa Introitus...Ferdinandi, ca. 1638. Abgerufen am 17. September 2025.
  22. Rubensbild | Sankt Peter Köln. Abgerufen am 21. September 2025.
  23. Barbara Ehrlich White, Delacroix's Painted Copies after Rubens, The Art Bulletin, Vol. 49, No. 1 (Mar., 1967), S. 44.
  24. Royal Academy of Arts in London, Rubens and His Legacy, Ausstellungskatalog, London 2015 Online einsehbar.
  25. Gitta Bertram, Nils Büttner: Sinnbild / Bildsinn. Rubens als Buchkünstler. Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, Stuttgart 2018, ISBN 978-3-9815734-5-9.
  26. a b c Arnout Balis: Rubens and His Studio: Defining the Problem. In: Rubens – a Genius at Work. ., Warnsveld 2007, S. 30–51.
  27. Cimon und Efigenia. Abgerufen am 21. September 2025.
  28. München | Alte Pinakothek: Rubens, Brueghel und die Blumenkranzmadonna | AiW. In: ARTinWORDS. 20. Juni 2024, abgerufen am 21. September 2025.
  29. Rubens and Brueghel: A Working Friendship. Abgerufen am 21. September 2025.
  30. Modelli | Glossary | National Gallery, London. Abgerufen am 18. September 2025.
  31. Clare Richardson und Kate Stonor: The Conversion of Saint Paul Series at the Courtauld: Rubens’s Artistic Process Revealed by New Technical Discoveries. Abgerufen am 18. September 2025.
  32. a b c The Getty Conservation Institute: Historical Painting Techniques, Materials, and Studio Practice. University of Leiden, the Netherlands 26–29 Juni 1995, abgerufen am 18. September 2025.
  33. Rubens's 'Peace and War' | Technical Bulletin | National Gallery, London. Abgerufen am 18. September 2025.
  34. a b Rubens's Workshop - Exhibition - Museo Nacional del Prado. Archiviert vom Original am 27. November 2024; abgerufen am 18. September 2025 (englisch).
  35. a b c Nico van Hout, Alexis Merle du Bourg, Gerlinde Gruber, David J. Howarth, Arturo Galansino, Tim Barringer: Rubens und sein Vermächtnis. Inspiration für Europa. E.A. Seemann Verlag, 2014.
  36. a b c Sabrina Tesch: Ein Maler anders betrachtet: „Peter Paul Rubens - Kraft der Verwandlung“ im Städel Museum in Frankfurt. In: Sabrina Tesch. 11. April 2018, abgerufen am 14. September 2025.
  37. Eva Bambach: Rubens im Frankfurter Städel. Pfui? In: Denkmale. 21. Februar 2018, abgerufen am 14. September 2025.
  38. dpa: Weltrekord: Rubens für 77 Millionen Euro verkauft. In: FAZ, 10. Juli 2002.
  39. Ausfuhrbewilligung vom Denkmalamt: Rekordpreis für Rubens aus Österreich. (Memento vom 13. April 2003 im Internet Archive). In: Bundesdenkmalamt (BDA), 15. Juli 2002.
  40. dpa: «Rekord-Rubens» blieb jahrzehntelang unbeachtet. In: Schwäbische Zeitung, 12. Juli 2002.
  41. Hypothesis: Rubens—one of the first victims of an epidemic of rheumatoid arthritis that started in the 16th–17th century? Abgerufen am 13. September 2025.
  42. Carina Blumenroth: Berühmtes Gemälde: Es galt 400 Jahre verschollen – jetzt ist klar, es ist echt. In: focus.de. 11. September 2025, abgerufen am 12. September 2025.

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Sant'Elena - Rubens. Cattedrale di Grasse. L'opera proviene dalla Basilica di Santa Croce in Gerusalemme a Roma
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Signatur from Peter Paul Rubens
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Antwerpen Wapper 9-13
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Peter Paul Rubens, Landscape by Moonlight, oil on panel 1635–1640, 64 x 90 cm
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Tintoretto, Un ángel predice a santa Catalina de Alejandría su martirio, Rubenshuis (Amberes). Cuadro que poseyó originalmente Rubens y que, tras pasar por varios dueños, se exhibe en su museo de Amberes tras ser adquirido en 2016 en una subasta, procedente de la colección de pintura de David Bowie.
Marriage of Maria de' Medici and Henri IV per proxy Rubens.jpg
Gemäldezyklus für Maria de' Medici, Königin von Frankreich, Szene: Vermählung Heinrich IV. und der Maria de' Medici in Florenz
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Stadt Siegen in Nordrhein-Westfalen, Bundesrepublik Deutschland: Gedenktafel auf dem Gelände der ehemaligen Burgfreiheit des Oberen Schlosses an der Stelle des nicht erhaltenen Geburtshauses von Peter Paul Rubens (1577–1640), Burgstraße 10–14. → Karte (Google Maps)

Hier stand das bereits 1861 von dem niederländischen Reichsarchivar Bakhuizen van den Brink als Rubens-Geburtshaus genannte und erst 1990 lokalisierte Brambachische Haus, das als nassauisches Burglehen für Junker Meffried von Brambach, Amtmann zu Siegen (1526-1552), im Jahre 1536 errichtet und vergeben wurde. Seine Söhne Wilhelm von Brambach, Amtmann zu Diez, und Eberhard von Brambach, kurtrierischer Haushofmeister in Koblenz, vermieteten ihr privilegiertes Burghaus zu Siegen von 1573 bis 1578 an den Antwerpener Advokaten Dr. Johann Rubens und seine Familie. 1577 wurde hier der spätere flämische Barockmaler Peter Paul Rubens geboren. Bereits um 1400 war an dieser Stelle ein Wohnhaus für Johann Graf zu Nassau errichtet worden, das später als Gesindehaus des Schlosses und als Dienstwohnung für Volkwin von Holland, Rentmeister zu Siegen, Verwendung fand. Von 1448 bis 1776 wurden Haus und Garten als Burglehen an adelige Vasallen vergeben; danach befand es sich in bürgerlichem Besitz.

Das seit seiner Erbauung kaum veränderte Haus wurde durch Kriegsereignisse 1945 zerstört.
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Kallisto und Jupiter
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Coronazione di Spine - Rubens. Cattedrale di Grasse, 1602. L'opera proviene dalla Basilica di Santa Croce in Gerusalemme a Roma
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Szene von links: Rubens, sein Bruder Philipp, der Gelehrte Lipsius und dessen Schüler Jan van der Wouwere
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Gemäldezyklus für Maria de' Medici, Königin von Frankreich, Szene: Krönung Maria de' Medicis in St. Denis in Paris
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The Elevation of the Cross by Rubens
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Interior of Rubens house, Antwerp, Belgium
Peter Paul Rubens - Rubens and Isabella Brant in the honeysuckle bower.jpg
Unmittelbar nach seiner Rückkehr aus Italien heiratete der 32-jährige Künstler die achtzehnjährige Isabella Brant. Wohl bald darauf entstand das Doppelbildnis, mit dem er Porträtgeschichte schrieb. Er verzichtet nicht auf traditionelle Symbolik: Das Geißblatt ("Jelängerjelieber") war als Treuesymbol bekannt, die ineinandergelegten Hände ("dextrarum iunctio") deuteten seit der Antike auf den Ehestand hin. Jedoch sind diese Verweise völlig in die lebensnahe Momentaufnahme integriert. Bürgerliche Zufriedenheit, beachtlicher Wohlstand, tiefe Zuneigung der Eheleute kommen in dem Bild zum Ausdruck.
The Mystic Marriage of St Catherine (Colour Sketch for the Altar of the Church of the Augustinian Fathers in Antwerp), verso- Two Cavalry Battles (SM 464).png
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Tarquinius and Lucretia - Rubens - 1610 - Hermitage.jpg
Tarquinius & Lucretia by Rubens, 1610, depicting the rape of Lucretia. Strukturierte Daten auf Commons bearbeiten