Rote Blätter

Die Roten Blätter (Eigenschreibung: rote blätter) waren ein monatliches Studentenmagazin herausgegeben vom Marxistischen Studentenbund Spartakus. Es erschien von 1971 bis zum Abbruch der Finanzierung durch die SED Ende 1989 im Weltkreis-Verlag.[1]

Geschichte

Redaktionslinie waren das Programm, die Politik und Theorie des Marxistischen Studentenbundes Spartakus. Dieser gehörte zu den Befürwortern der Theorie des staatsmonopolistischen Kapitalismus. Doch auch mit linksradikal-maoistisch orientierten Gruppen wie Kommunistischer Bund Westdeutschland (KBW) und KPD/ML wurde eine Auseinandersetzung geführt. Seit den 1970er Jahren standen die soziale Situation der Studentenschaft, das Eintreten für das politische Mandat der studentischen Selbstverwaltungsorgane sowie eine Politik der gewerkschaftlichen Orientierung ("GO-Politik") der Studentenbewegung im Vordergrund der Berichterstattung.

Zeitweise kooperierten die Roten Blätter mit der Jugendzeitschrift Elan der Sozialistischen Deutschen Arbeiterjugend (SDAJ).

Struktur

Chefredakteure waren Manfred Confurius, Alexander Goeb, Franz Hutzfeld bzw. Sommerfeld, Roland Lang, Reiner Oltmanns, Hartmut Schulze und Jerry Sommer.

Literatur

  • Beate Landefeld, Franz Sommerfeld, Bernd Gäbler: Sackgassen und Irrwege. Weltkreis-Verlag, Dortmund 1979.
  • Peter Darmstadt und Thorsten Haupts: Die studentische Linke an westdeutschen Hochschulen 1982–1992. St. Augustin 1992.

Einzelnachweise

  1. Roland Kirbach: DKP: Von den Genossen verlassen. Die SED stellt die finanzielle Hilfe für westdeutsche Ableger ein in Die Zeit 22. Dezember 1989