Rossschweif (Heraldik)

Der Rossschweif, auch Tugh, ist in der Heraldik im Wappen eine seltene gemeine Figur mit wenig heraldischer Durchdringung. Es war ein im Osmanischen Reich rund 400 Jahre verwendetes Würde- und Feldzeichen der Anführer der türkischen Stammesverbände.

Dargestellt wird im Wappen eine meist mannshohe Stange mit einem Halbmond „gekrönt“ und ein darunter befestigter hängender Rossschweif, der namensgebend war. Die Wappenfigur wird von einer Figur gehalten oder ist angesteckt. Die Tingierung ist nicht auf eine Farbe beschränkt. Im Bildbeispiel des Herzogs zu Padua hält eine schwarze Sphinx den Rossschweif. Nach dem Heraldiker Maximilian Gritzner ist die Verbreitung in ungarischen, russischen und schwedischen Wappen bekannt.

Siehe auch

Weblinks

Literatur

  • Maximilian Gritzner: Grosses und allgemeines Wappenbuch. Bauer und Raspe, Nürnberg 1888, S. 125. (Nachdruck Salzwasser Verlag GmbH, Paderborn, 2013, ISBN 978-3-84603-670-9).

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Araż, herb szlachecki