Rossa GR

GR ist das Kürzel für den Kanton Graubünden in der Schweiz. Es wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Rossaf zu vermeiden.
Rossa
Wappen von Rossa
Staat:Schweiz Schweiz
Kanton:Kanton Graubünden Graubünden (GR)
Region:Moesa
BFS-Nr.:3808i1f3f4
Postleitzahl:6548
Koordinaten:729974 / 137357
Höhe:1089 m ü. M.
Höhenbereich:983–3062 m ü. M.[1]
Fläche:58,89 km²[2]
Einwohner:168 (31. Dezember 2024)[3]
Einwohnerdichte:3 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
8,9 %
(31. Dezember 2024)[4]
Website:www.rossa.ch
Rossa GR
Rossa GR
Lage der Gemeinde
Karte von RossaComer SeeLago di MezzolaLago di MontesplugaLago di LeiLago d'IsolaLago de BusenoSufnerseeZervreilaseeItalienKanton TessinRegion ViamalaRegion MalojaRegion SurselvaBusenoCalancaCastaneda GRRossa GRSanta Maria in CalancaLostalloMesoccoSoazzaCama GRGronoGronoRoveredo GRSan Vittore GRSan Vittore GR
Karte von Rossa
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Rossa ist eine Ortschaft und eine politische Gemeinde im italienischsprachigen Teil des Schweizer Kantons Graubünden. Sie gehört zur Region Moesa.

Zur Gemeinde gehören Rossa sowie seit 1982 die vormals selbständigen Gemeinden Augio und Santa Domenica. Weiter hinten im Tal liegt die Fraktion Valbella Welt-Icon und oberhalb von Santa Domenica die Siedlung Scandalasc Welt-Icon.

Geographie

Rossa
Rossa im Calancatal
Scandalasc

Das Dorf liegt auf einer Höhe von 1089 m ü. M. im obern Calancatal, zu beiden Ufern der Calancasca und 30 km nördlich von Bellinzona. Von Rossa aus führt ein Saumpfad über den Pass di Giümela (2117 m ü. M.) nach Fontana im Val Pontirone. Nachbargemeinden sind Mesocco, Soazza und Calanca (alle im Kanton Graubünden) sowie Biasca und Serravalle im Kanton Tessin.

Geschichte

Der Ort wurde 1694 als Rossa erstmals erwähnt. Bevor Rossa 1851 eine selbständige politische Gemeinde wurde, war es Teil der Gemeinde Calanca bzw. 1796 bis 1851 der Inneren Calanca.[5]

Kirchlich gehörte Rossa bis ungefähr zur Zeit der Reformation zu Santa Maria im äusseren Calancatal. Von da an bildete es bis kurz nach 1673 zusammen mit Santa Domenica eine Kirchgemeinde. Anschliessend wurde es eine eigene Kirchgemeinde.

Die Pfarrkirche S. Bernardo wurde 1677 bis 1684 errichtet. Auf Gemeindeboden befinden sich mehrere Kapellen: Die 1694 erbaute S. Carlo al Sabbione, die in Valbella gelegene und 1683 erbaute S. Maria della Neve, S. Maria Maddalena al Calvario von 1691, Madonna del Sangue e della Madonna del Rosario aus dem 18. Jahrhundert sowie S. Rocco von 1725.[5]

Zahlreiche Auswanderer aus Rossa suchten in früheren Jahrhunderten als Glaser ein Auskommen in Frankreich und als Harzer und Pechverkäufer in Österreich oder Deutschland. Noch zu Beginn des 21. Jahrhunderts wurde, allerdings in viel geringerem Mass als früher, Vieh- und Alpwirtschaft betrieben.[5]

→ siehe auch Abschnitt Geschichte im Artikel Augio
→ siehe auch Abschnitt Geschichte im Artikel Santa Domenica GR

Wappen

Wappen von Rossa GR
Wappen von Rossa GR
Blasonierung: «In Rot ein silberner (weisser) Schrägrechtsbalken, belegt mit einem grünen Lindenzweig»

Das Wappenmotiv des Lindenzweiges verweist auf die Freiheitslinde in Rossa, der einzigen Linde im Calancatal. Die Farben stammen von den Wappen der ehemaligen Gemeinden Augio und Santa Domenica.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr1683177318501900195019802000[5]20102020
Einwohner45033118618111751132108151
mit Augio und Santa Domenica

Sehenswürdigkeiten

Die Alp de Cascinarsa oberhalb Rossa

Tourismus

Es gibt viele teilweise steile Wanderwege in ursprünglicher Natur. In ca. drei Stunden erreicht man die im Sommer bewartete Buffalorahütte am Sentiero Alpino Calanca.

Söhne und Töchter der Gemeinde

  • Charles Kessler (* 11. Januar 1911 in Rossa; † 10. April 1998 in Itingen), Eishockeyspieler
  • Herbert Kessler (* 28. Dezember 1912 in Rossa; † 16. Juni 1966 in Davos), Eishockeyspieler
  • Bettina Gruber (* 31. Januar 1985 in Rossa), Skilangläuferin, Schweizer Meisterin

Literatur

Commons: Rossa GR – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Geographische Kennzahlen - Suche Gemeindestand 06.04.2025. Bei späteren Gemeindefusionen Höhenbereich aufgrund Stand 1. Januar 2025 zusammengefasst. Abruf am 29. August 2025.
  2. Geographische Kennzahlen - Suche Gemeindestand 06.04.2025. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2025 zusammengefasst. Abruf am 29. August 2025.
  3. Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung nach Bezirken und Gemeinden, 1991-2024. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 28. August 2025
  4. Ständige und nichtständige Wohnbevölkerung nach institutionellen Gliederungen, Staatsangehörigkeit (Kategorie), Geschlecht und Alter, 2010-2024. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 28. August 2025
  5. a b c d Cesare Santi: Rossa. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
    Diese Abschnitte basieren weitgehend auf dem Eintrag im Historischen Lexikon der Schweiz (HLS), der gemäss den Nutzungshinweisen des HLS unter der Lizenz Creative Commons – Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0) steht.

Auf dieser Seite verwendete Medien

Calanca Alp de Cascinarsa.jpg
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Alp de Cascinarsa (1747 m), Val Calanca, Grisons (Switzerland)
Val Calanca Rossa.jpg
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Rossa, Val Calanca, Grisons (Switzerland)
Rossa Calanca.jpg
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Das Dorf Rossa im Calancatal
Karte Gemeinde Rossa 2018.png
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Municipality Rossa