Rodger Ward

Rodger Ward
Rodger Ward in einem Bandini Formel Junior
Nation:Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Automobil-Weltmeisterschaft
Erster Start:Indianapolis 500 1951
Letzter Start:Großer Preis der USA 1963
Konstrukteure
1951 L& B Bromme 1952 Federal Auto Associates 1953 M.A. Walker 1954 N.A. Sebourn 1955 E.R. Casle 1956 Ed Walsh 1957 Roger Wolcott 1958 Roger Wolcott 1959 Leader Card International 1960 Leader Cards International 1963 Reginald Parnell Racing
Statistik
WM-Bilanz:WM-Zehnter (1959)
StartsSiegePolesSR
121
WM-Punkte:14
Podestplätze:2
Führungsrunden:188 über 756,324 km
Vorlage:Infobox Formel-1-Fahrer/Wartung/Alte Parameter

Rodger Morris Ward (* 10. Januar 1921 in Beloit, Kansas; † 5. Juli 2004 in Anaheim, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Autorennfahrer.

Karriere

Ward war in den 1950er und 1960er Jahre einer der erfolgreichsten Piloten in der US-amerikanischen Monopostoszene. Zwischen 1950 und 1964 feierte er bei 150 Starts 26 Siege in der USAC-National-Serie (bis 1955 AAA-National-Serie). 1959 und 1962 gewann der die Meisterschaft in einen Watson-Offenhauser. 1960 und 1963 wurde er jeweils Zweiter der Meisterschaft.

Indianapolis

Der Lola-Offenhauser den Ward bei seinem letzten USAC-Rennen 1966 fuhr

Ward startete zwischen 1951 und 1966 15 Mal bei den 500 Meilen von Indianapolis. Bis 1958 waren seine Erfolge durchwachsen. 1955 löste er durch einen Achsbruch den schweren Unfall aus, infolgedessen Bill Vukovich ums Leben kam. Danach dachte er über einen Rücktritt nach.[1]

Zwischen 1959 und 1964 beendete er jedoch kein Indy 500 schlechter als auf Platz 4. 1959 und 1962 gewann er. 1960 lieferte er sich mit Jim Rathmann einen Zweikampf um den Sieg, den er nur um 12 Sekunden verlor. Rathmann übernahm in der 183. Runde die Führung von Ward. In der Folge überholten sich die beiden mehrmals und die Führung wechselte beständig. In der 197. Runde ging Rathmann noch einmal an Ward vorbei und fuhr zum knappen Sieg. 1964 wurde er ebenfalls Zweiter; 1961 Dritter und 1963 Vierter.

Formel 1

Neben den Rennen in Indianapolis, die zwischen 1950 und 1960 mit zur Fahrweltmeisterschaft zählten, nahm Ward auch an zwei „echten“ Formel-1-Rennen teil. 1959 fuhr er beim Großen Preis der USA in Sebring eines der eigenwilligsten Grand-Prix-Fahrzeuge, die je bei einem Weltmeisterschaftslauf der Formel 1 eingesetzt wurden. Es handelte sich um einen umgebauten Kurtis Kraft-Midget mit einem Offenhauser-Motor, der sich als viel zu schwer und zu klobig erwies[2]. Ward, der schon im Training letzter war, schied im Rennen nach einem Kupplungsschaden aus. 1963 fuhr er einen Lotus 24 von Reg Parnell Racing in Watkins Glen, schied aber nach einem Getriebeschaden aus.

Statistik

Grand-Prix-Siege

Grand-Prix-Ergebnisse

Saison12345678910
1959
1DNF
1963
DNF
Legende
FarbeAbkürzungBedeutung
GoldSieg
Silber2. Platz
Bronze3. Platz
GrünPlatzierung in den Punkten
BlauKlassifiziert außerhalb der Punkteränge
ViolettDNFRennen nicht beendet (did not finish)
NCnicht klassifiziert (not classified)
RotDNQnicht qualifiziert (did not qualify)
DNPQin Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify)
SchwarzDSQdisqualifiziert (disqualified)
WeißDNSnicht am Start (did not start)
WDzurückgezogen (withdrawn)
HellblauPOnur am Training teilgenommen (practiced only)
TDFreitags-Testfahrer (test driver)
ohneDNPnicht am Training teilgenommen (did not practice)
INJverletzt oder krank (injured)
EXausgeschlossen (excluded)
DNAnicht erschienen (did not arrive)
CRennen abgesagt (cancelled)
 keine WM-Teilnahme
sonstigeP/fettPole-Position
1/2/3/4/5/6/7/8Punktplatzierung im Sprint-/Qualifikationsrennen
SR/kursivSchnellste Rennrunde
*nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten
Distanz aber gewertet
()Streichresultate
unterstrichenFührender in der Gesamtwertung

Indy-500-Ergebnisse

JahrStartnr.StartQual (km/h)ErgebnisRundenFührungAusfall
19514825217,01727340Ölverlust
19523422215,842231300Öldruck
19539210221,2011631150Übergabe an Linden
19541216224,4032221050Übergabe an Johnson; Rd. 94-160; Motor
19552730217,30628530Unfall
19561915227,17182000
1957824227,41230270Kompressor
1958811230,53420930Benzinpumpe
195956231,7731200130
196013234,235220058
196124235,23332007
196232240,366120066
196314241,05842000
196423251,67922000
19652DNQTrainingsunfall
19662613256,60315740Handling

Sebring-Ergebnisse

JahrTeamFahrzeugTeamkollegePlatzierungAusfallgrund
1962Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Ronnie KaplanChevrolet CorvetteVereinigte StaatenVereinigte Staaten Bob JohnsonAusfallAufhängung

Einzelergebnisse in der Sportwagen-Weltmeisterschaft

SaisonTeamRennwagen123456789101112131415
1953H. W. DietrichLincoln CapriVereinigte Staaten SEBItalien MIMFrankreich LEMBelgien SPADeutschland NÜRVereinigtes Konigreich RTTMexiko CAP
DNF
1962Frank Nichels
Ronnie Kaplan
Pontiac Tempest
Chevrolet Corvette
Vereinigte Staaten DAYVereinigte Staaten SEBVereinigte Staaten SEBItalien MAIItalien TARDeutschland BERDeutschland NÜRFrankreich LEMFrankreich TAVItalien CCAVereinigtes Konigreich RTTDeutschland NÜRVereinigte Staaten BRIVereinigte Staaten BRIFrankreich PAR
27DNF

Weblinks

Commons: Rodger Ward – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Helmut Zwickl: Die Schnellsten. Berühmte Rennwagen, legendäre Fahrer. Ueberreuter, Wien u. a. 1974, ISBN 3-8000-3125-6, S. 109 f.
  2. Foto dazu (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive).

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US Flag with 48 stars. In use for 47 years from July 4, 1912, to July 3, 1959.
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US Flag with 49 stars. In use 4 July 1959–3 July 1960. It was defined in Executive Order 10798.
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The Lola-Offy driven by Rodger Ward in the 1966 Indianapolis 500.