Robert Manuel Cook

Robert Manuel Cook (geboren am 4. Juli 1909 in Sheffield (Yorkshire); gestorben am 10. August 2000 in Cambridge) war ein britischer Klassischer Archäologe. Sein Spezialgebiet war die ostgriechische Keramik.

Robert Manuel Cook war der ältere Sohn von Charles Robert Cook und Mary Manuel Cook. Sein Bruder war John Manuel Cook, ebenfalls Klassischer Archäologe und Vasenforscher. Cook studierte zunächst am Marlborough College, dann am Clare College in Cambridge. 1934 wurde er Assistant Lecturer für Classics an der Universität Manchester. Angeregt durch die damals aktuellen Studien zu korinthischer und lakonischer Vasenmalerei, die von Humfry Payne und Arthur Lane vorgelegt worden waren, beschäftigte sich Cook zunächst mit den sogenannten Fikellura-Vasen. 1935 wandte er sich den bemalten Klazomenischen Sarkophagen zu, das Ergebnis dieser Forschungen publizierte er allerdings erst 1981. 1938 wurde er Lecturer in Manchester und heiratete Kathleen Porter. Während des Zweiten Weltkriegs diente er in den Civil Services.

Im Jahr 1945 wurde er Laurence Reader für Klassische Archäologie an der Universität Cambridge. Für das Corpus Vasorum Antiquorum bearbeitete er Faszikel 8 für Großbritannien, das Teilbeständen des British Museum in London gewidmet war. 1960 erschien das für viele Jahre als englischsprachiges Standardwerk geltende Handbuch Greek Painted Pottery, mit dem Cook eine von ihm gefühlte Lücke in der Ausbildung der Klassischen Archäologen schließen wollte. Als Jocelyn Toynbee emeritiert wurde, folgte ihr Cook im Jahr 1962 auf den Laurence-Lehrstuhl für Klassische Archäologie in Cambridge. Den Lehrstuhl behielt er bis zu seiner Emeritierung 1978. Von 1983 bis 1987 stand er dem Verwaltungskomitee der British School at Athens vor. Sein letztes Werk East Greek Pottery, das er zusammen mit Pierre Dupont herausgab, erschien 1998.

Cook war Mitglied der British Academy und des Deutschen Archäologischen Instituts.

Publikationen (Auswahl)

  • Ionia and Greece in the Eighth and Seventh Centuries B. C. 1948.
  • Amasis mepoiesen, in: Journal of Hellenic Studies 68, 1948
  • Die Bedeutung der bemalten Keramik für den griechischen Handel, in: Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts 74, 1959
  • Greek Painted Pottery. 1960. 2. Auflage. Methuen, London 1972, ISBN 0-416-76170-4.
  • The Greeks until Alexander. Praeger, New York 1962.
  • Niobe and her children. Cambridge University Press, Cambridge 1964.
  • mit Kathleen Cook: Southern Greece: an archaeological guide. Attica, Delphi and the Peloponnese. Faber, London 1968, ISBN 0-571-08431-1.
  • Greek Art: Its Development, Character and Influence. Farrar Straus & Giroux, New York 1973, ISBN 0-374-16670-6.
  • mit R. J. Charleston: Greek and Roman Pottery. Harper & Row, New York 1979, ISBN 0-870-11343-7.
  • Clazomenian sarcophagi. Von Zabern, Mainz 1981, (Forschungen zur antiken Keramik. Reihe 2. Kerameus. Band 3) ISBN 3-805-30388-2.
  • mit Pierre Dupont: East Greek pottery. Routledge, London und New York 1998, ISBN 0-415-16601-2.

Literatur

  • John Boardman: Robert Manuel Cook, 1909-2000. In: Proceedings of the British Academy 115, 2002, S. 195–206.

Weblinks