Rifugio Mandrone

Rifugio „Città di Trento“ al Mandrone
SAT-Schutzhütte Kategorie D
Die Mandrone-Hütte (1998)

Die Mandrone-Hütte (1998)

LageLaghi del Mandron Val Genova; Trentino, Italien; Talort: Spiazzo
GebirgsgruppeAdamellogruppe
Geographische Lage:46° 12′ 9,2″ N, 10° 34′ 16,1″ O
Höhenlage2442 m s.l.m.
Rifugio Mandrone (Adamello-Presanella-Alpen)
BesitzerSAT
Erbaut1953–1959
BautypSchutzhütte
Übliche Öffnungszeiten20. Juni bis 20. September
Beherbergung100 Betten, 0 Lager
Winterraum6 Bettendep1

Das Rifugio „Città di Trento“ al Mandrone oder nur Rifugio Mandrone (auch Rifugio Mandron; deutsch Mandronehütte oder Mandronhütte) ist eine alpine Schutzhütte in der italienischen Provinz Trient in der Adamellogruppe. Sie liegt auf einer Höhe von 2442 m s.l.m. innerhalb der Gemeinde Spiazzo und gehört der autonomen Sektion SAT des CAI. Die Hütte wird in der Regel vom 20. Juni bis 20. September durchgehend bewirtschaftet. Sie bietet 100 Bergsteigern Schlafplätze und hat einen Winterraum für sechs Personen.

Lage

Das Rifugio Mandrone liegt im Naturpark Adamello-Brenta am Rande der sogenannten Conca Mandron, einer zum Teil mit Gras bewachsenen Mulde im Talabschluss des bei Carisolo beginnenden und dann in westlicher Richtung verlaufenden Val di Genova. Der Hütte gegenüber in südwestlicher Richtung liegt der Mandrone-Gletscher. Mit 1046 ha (2011), wobei mit 78,5 ha (2013) nur ein kleiner Teil in der Provinz Trient liegt und der Großteil in der Provinz Brescia, ist er der größte Gletscher Italiens, der sich von 1984 bis 2014 um 243 m zurückgezogen hat, was einen Schwund von etwa 8 m im Jahr entspricht.[1] Am Mandrone-Gletscher entspringt auch die Sarca di Genova, einer der drei Quellflüsse der Sarca. In unmittelbarer Nähe des Rifugio liegen auch einige Bergseen, wie der Lago Scuro und der Lago Mandrone sowie eine kleine Kapelle.

Ausblick auf den Mandrone-Gletscher vom Rifugio Mandrone (2010)

Geschichte

Die Mandronehütte wurde 1959 nach sechsjähriger Bauzeit vom SAT eingeweiht. Sie ersetzte die 1878 von der Sektion Leipzig des DÖAV errichtete Leipzigerhütte, die nur wenige hundert Meter unterhalb des Rifugio Mandrone heute als Studienhütte Adamello „Julius Payer“ (italienisch Centro studi Adamello „Julius Payer“) dient und vom Museum für Wissenschaften – MUSE in Trient betrieben wird.[2] Neben dieser ersten Hütte errichtet die DÖAV-Sektion Leipzig 1894 eine zweite Schutzhütte, die Mandrone-Hütte, die 1916 im Ersten Weltkrieg von der italienischen Artillerie zerstört wurde und deren Ruine heute noch zu sehen ist. Während des Gebirgskrieges von 1915 bis 1918 war die Umgebung unmittelbares Frontgebiet, die Gegend westlich des Rifugio Mandrone war Niemandsland, während die Bergrücken westlich davon von den Italienern und das Gebiet östlich der Schutzhütte von der k.u.k. Armee gehalten wurde. Nach dem Krieg ging die nicht zerstörte Leipzigerhütte 1921 in den Besitz des SAT über, der sie wiederum an die CAI-Sektion Cremona abtrat. Dank einer 1953 vom damaligen Bürgermeister von Trient, Nilo Piccoli, ins Leben gerufenen Spendenaktion, konnte schließlich das neue und größere Rifugio „Città di Trento“ al Mandrone errichtet werden.[3][4]

Zugänge

  • Von der Malga Bédole, 1558 m, im Val di Genova auf Weg 212 in 2 Stunden 45 Minuten
  • Vom Passo Preséna, 2997 m (Zugang mit Seilbahn vom Tonalepass) auf Weg 209 in 1 Stunde 15 Minuten

Nachbarhütten und Übergänge

  • Zum Rifugio Ai Caduti dell’Adamello, 3040 m auf Weg 236, in 2 Stunden 30 Minuten
  • Zum Rifugio Giuseppe Garibaldi, 2553 m in 5 Stunden
  • Zum Rifugio Denza, 2298 m in 6 Stunden

Literatur

  • Achille Gadler, Mario Corradini: Rifugi e bivacchi nel Trentino. Panorama, Trento 2003, ISBN 978-88-87118-40-7.
  • Società degli Alpinisti Tridentini – Sezione del CAI – Commissione Sentieri: … per sentieri e luoghi. Sui monti del Trentino. 5 Presanella, Adamello, Dolomiti di Brenta. Euroedit, Trento 2017, ISBN 978-88-941381-3-9.

Weblinks

Commons: Rifugio Mandrone – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Società degli Alpinisti Tridentini – Sezione del CAI – Commissione Sentieri: … per sentieri e luoghi. Sui monti del Trentino. 5 Presanella, Adamello, Dolomiti di Brenta. S. 42
  2. Centro studi Adamello „Julius Payer“ (auf Italienisch) abgerufen am 14. November 2017
  3. Società degli Alpinisti Tridentini – Sezione del CAI – Commissione Sentieri: … per sentieri e luoghi. Sui monti del Trentino. 5 Presanella, Adamello, Dolomiti di Brenta. S. 321–322
  4. Mitteilungen der Sektion Leipzig des DAV Nr. 1/2011 (PDF) S. 26–28

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Vedretta del Mandrone.JPG
Autor/Urheber: Francesco Falsina, Lizenz: CC BY-SA 3.0
La vedretta del Mandrone punto più basso del ghiacciaio dell'adamello, si possono notare le rocce granitiche plasmate dal ghiacciaio ove si è ritirato.Nelle foto presentate dal Al Gore in "Una scomoda verità" il ghiacciaio arrivava al punto dove è stata scattata la foto.
Mandron-Hütte.png
Mandron-Hütte an der Cima di Presena (Rifugio Mandrone)
Rifugio Cima d'Asta.JPG
Autor/Urheber: Hermann Hammer, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Rifugio Cima d'Asta or Rifugio Ottone Brentari