Richard Rogler

Richard Rogler (2001)

Richard Rogler (* 19. September 1949 in Selb) ist ein deutscher Kabarettist.

Werdegang

Rogler wuchs in Selb auf und studierte nach Abitur und Grundwehrdienst zunächst die Fächer Französisch und Sport auf Lehramt an der Universität Würzburg. Von 1974 bis 1978 war er Mitglied der Kinder- und Jugendtheatergruppe Ömmes & Oimel, zunächst in Würzburg, seit 1977 in Köln. Es folgten Auftritte mit Heinrich Pachl im Kabarett-Duo „Der Wahre Anton“. Mitte der 1980er Jahre erhielt Rogler zudem ein Engagement am Kölner Schauspielhaus. Seit 1986 ist er als Solist tätig.

Rogler erhielt 1982 (zusammen mit Heinrich Pachl), 1987 und 1992 den Deutschen Kleinkunstpreis, 2000 den Deutschen Kabarettpreis sowie für seine Auftritte und Moderationen im Fernsehen 1987 den Telestar und 1989 den Adolf-Grimme-Preis. 1997 wurde er mit der Morenhovener Lupe ausgezeichnet. Seit dem Jahr 2000 hält Rogler als Honorarprofessor Vorlesungen an der Universität der Künste Berlin und wurde damit zum ersten Professor für das Fach Kabarett in Deutschland.

Durch regelmäßige Gastauftritte in der Fernsehsendung Scheibenwischer und zahlreiche weitere Rundfunk- und Fernsehauftritte (Nachschlag, Roglers Rasendes Kabarett) wurde Richard Rogler überregional bekannt. Im WDR Fernsehen moderierte er von 1988 bis 1991 die Kabarett-Sendung Mitternachtsspitzen. Von 2004 bis zum November 2007 war er sechs Mal pro Jahr Gastgeber der Kabarett- und Musiksendung Gesellschaftsabend vom Saarländischen Rundfunk. In der Lindenstraße war er unter anderem 1987 und 1998 als betrügerischer Makler Panowski zu sehen.

Am 29. Juni 2006 nahm Rogler den Platz des Kabarettisten Georg Schramm als festes Mitglied im Ensemble des Scheibenwischer ein, nachdem Schramm den Scheibenwischer auf eigenen Wunsch verlassen hatte.[1] Am 11. Februar 2008 gab der rbb bekannt, dass Rogler den Scheibenwischer verlasse, da er sich verstärkt auf seine Bühnenauftritte konzentrieren wolle.[2] Im Dezember 2008 hatte er einen Auftritt am 17. Arosa Humor-Festival. Rogler war regelmäßiger Gast in der von Ludger Stratmann moderierten und im WDR ausgestrahlten Sendung „Stratmanns – Jupps Kneipentheater im Pott“.

Richard Rogler ist mit seiner Frau Dörte verheiratet.[3] Sie leben im Kölner Agnesviertel.[4][5] Seine Tochter Marianne führt eine Künstleragentur und vertritt neben ihrem Vater u. a. Ingolf Lück, Pe Werner, Hans-Jörg Frey und Markus Maria Profitlich.[6]

Programme

  • 1986: Freiheit aushalten!
  • 1992: Finish
  • 1995: Wahnsinn
  • 1998: Freiheit West
  • 2002: Anfang offen
  • 2005: Ewiges Leben
  • 2009: Stimmung
  • 2013: Das müssten Sie mal sagen, Herr Rogler!
  • 2016: Tour 2016

Auszeichnungen

Literatur

  • Lutz Backes: Richard Rogler. In: ders.: Fränkische Köpfe, von Albrecht Dürer bis Markus Söder. Verlag PH. C. W. Schmidt, Neustadt a.d. Aisch 2022, ISBN 978-3-87707-256-1, S. 186f.

Weblinks

Commons: Richard Rogler – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Uwe Mantel: Richard Rogler verstärkt das "Scheibenwischer"-Team. In: DWDL.de. 23. Juni 2006, abgerufen am 10. Januar 2023.
  2. Scheibenwischer (Memento vom 13. Februar 2008 im Internet Archive)
  3. Stolzer Papa – Gold für Richard Roglers Tochter Marianne. In: express.de. Express, 3. August 2010, abgerufen am 14. Mai 2021.
  4. Peter Berger: Mein Viertel Kölns schönste Seite. In: ksta.de. Kölner Stadt-Anzeiger, 25. Oktober 2011, abgerufen am 14. Mai 2021.
  5. Kabarettist will trotz Bedrohung weitermachen. In: nwzonline.de. Nordwest-Zeitung, 11. Januar 2015, abgerufen am 14. Mai 2021.
  6. Agentur Marianne Rogler. In: mariannerogler.de. Marianne Rogler, abgerufen am 14. Mai 2021.
  7. 'ZECK' Internet-Kabarettpreis 2014. In: kabarettlive.de. Abgerufen am 14. Mai 2021.

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Autor/Urheber: Holger Noß, Lizenz: CC BY-SA 2.5
Richard Rogler 2001