Reppe

Reppe
StaatFrankreich
RegionBourgogne-Franche-Comté
Département (Nr.)Territoire de Belfort (90)
ArrondissementBelfort
KantonGrandvillars
GemeindeverbandGrand Belfort
Koordinaten47° 40′ N, 7° 2′ O
Höhe357–399 m
Fläche3,88 km²
Einwohner343 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte88 Einw./km²
Postleitzahl90150
INSEE-Code

Mairie Reppe

Reppe (deutsch früher Rispach) ist eine französische Gemeinde im Département Territoire de Belfort in der Region Bourgogne-Franche-Comté.

Geographie

Reppe liegt auf 362 m, etwa 13 Kilometer ostnordöstlich der Stadt Belfort (Luftlinie). Das ehemalige Straßenzeilendorf erstreckt sich in der Burgundischen Pforte, auf dem Plateau im Vorland der Vogesen, in der weiten Talmulde östlich des Baches Loutre (im weiteren Verlauf auch Reppe genannt).

Die Fläche des 3,88 km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt der nur schwach reliefierten Landschaft im Bereich der Burgundischen Pforte (Trouée de Belfort). Der zentrale Teil des Gebietes wird in Nord-Süd-Richtung von der Talebene der Loutre durchquert, die eine Breite von rund einem Kilometer aufweist. Der Bach entwässert das Gebiet über die Bourbeuse zur Allaine. Die Ebene im Vogesenvorland liegt auf durchschnittlich 360 m. Sie ist überwiegend mit Acker- und Wiesland bedeckt, zeigt aber auch einige Waldflächen. Nach Osten steigt das Gelände leicht an zum bewaldeten Plateau des Haut-Bois, auf dem mit 399 m die höchste Erhebung von Reppe erreicht wird. Im Südosten erstreckt sich das Gemeindeareal bis an den Rand des Bois de l’Épine.

Nachbargemeinden von Reppe sind Vauthiermont und Saint-Cosme im Norden, Bréchaumont im Osten, Chavannes-sur-l’Étang im Süden sowie Fontaine im Westen.

Geschichte

Erstmals urkundlich erwähnt wird Reppe im Jahr 1331 unter dem Namen Riespach. Es gehörte damals zur Herrschaft Thann. Mitte des 14. Jahrhunderts gelangte Reppe unter die Oberhoheit der Habsburger. Zusammen mit dem Sundgau kam das Dorf mit dem Westfälischen Frieden 1648 an die französische Krone. Seit 1793 gehörte Reppe zum Département Haut-Rhin, verblieb jedoch 1871 als Teil des Territoire de Belfort im Gegensatz zum restlichen Elsass bei Frankreich. Seit 1997 war Reppe zunächst mit 12 anderen Gemeinden zum Gemeindeverband Communauté de communes du Tilleul zusammengeschlossen, der 2017 in der Communauté d’agglomération Grand Belfort aufging.

Sehenswürdigkeiten

Die Kirche St. Blasius (Église Saint-Blaise) wurde 1777 errichtet. Ein typisches Beispiel der Architektur des 19. Jahrhunderts ist die Mairie-École (Gemeinde- und Schulhaus), die 1846 aus rotem Sandstein aus den Vogesen erbaut wurde. Aus dem 19. Jahrhundert stammt auch die Kapelle Notre-Dame de Bellefontaine.

Siehe auch: Liste der Monuments historiques in Reppe

Südseite der Kirche St. Blasius
Innenansicht der Kirche

Bevölkerung

Bevölkerungs­entwicklung
JahrEinwohner
1962207
1968185
1975187
1982214
1990241
1999235
2007285
2017342

Mit 343 Einwohnern (1. Januar 2019) gehört Reppe zu den kleinen Gemeinden des Départements Territoire de Belfort. Nachdem die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts abgenommen hatte (1896 wurden noch 291 Personen gezählt), wurde seit Mitte der 1970er Jahre wieder ein Bevölkerungswachstum verzeichnet.

Wirtschaft und Infrastruktur

Reppe war bis weit ins 20. Jahrhundert hinein ein vorwiegend durch die Landwirtschaft (Ackerbau, Obstbau und Viehzucht) und die Forstwirtschaft geprägtes Dorf. Heute gibt es einige Betriebe des lokalen Kleingewerbes und ein Unternehmen des Landmaschinenbaus. Auf dem Gemeindeboden befand sich ein Teil der Pistenanlagen des 1986 stillgelegten Flugplatzes Belfort-Fontaine. Hier entsteht seit 1992 der Aéroparc, eine große Gewerbe- und Industriezone. Mittlerweile hat sich das Dorf zu einer Wohngemeinde gewandelt. Viele Erwerbstätige sind auch Wegpendler, die in den Agglomerationen Belfort und Mülhausen ihrer Arbeit nachgehen.

Die Ortschaft liegt abseits der größeren Straßenverbindungen an einer Departementsstraße, die von Foussemagne nach Vauthiermont führt. Der nächste Anschluss an die Autobahn A36 befindet sich in einer Entfernung von ungefähr fünf Kilometern. Weitere Straßenverbindungen bestehen mit Fontaine, Bréchaumont und Elbach.

Literatur

  • Le Patrimoine des Communes du Territoire de Belfort. Flohic Editions, Paris 1999, ISBN 2-84234-037-X, S. 160–161.

Weblinks

Commons: Reppe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Rathaus Reppe
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Innenansicht der Kirche St. Blasius in Reppe
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Kirche St. Blasius in Reppe
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blason de la commune de Reppe : D'azur au sautoir d'or accompagné en chef d'un peigne de même