Reinhold Langner

Erich Gottlob Reinhold Langner (* 21. November 1905 in Weinböhla; † 11. Januar 1957 in Ockerwitz) war ein deutscher Holzbildhauer, Bauplastiker, Zeichner, Maler und Hochschullehrer.

Leben

Güntzstraße 28, Relief des Reinhold Langner mit der Frauenkirche.
Güntzstraße 28, Relief des Reinhold Langner mit dem Kronentor.
Plastischer Schmuck von Reinhold Langner am Studentenwohnheim Fritz-Löffler-Straße in Dresden

Langner begann nach einer Lehre als Maurer und Holzbildhauer im Jahr 1925 ein Studium der Holzbildhauerei an der Kunstgewerbeakademie in Dresden. Von 1933 bis 1942 wirkte er als freischaffender Bildhauer. In dieser Zeit schuf Langner u. a. die bergmännischen Schnitzereien an der Marienberger Rathaustür (1938/39). 1943 wurde er 1943 als Lehrer an der Staatlichen Kunstakademie Dresden angestellt. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs war Langner bis 1947 kommissarischer Leiter der Akademie der Bildenden Künste Dresden, an der er von 1946 bis 1948 auch als Professor für Bildhauerei lehrte.

Von 1948 bis 1949 war Langner Professor für Angewandte Plastik der Hochschule für Werkkunst Dresden, der er zu dieser Zeit auch als Rektor vorstand. Im Jahr 1949 wurde er Lehrbeauftragter für Bauplastik an der TH Dresden sowie ein Jahr später zugleich Lehrbeauftragter an der Universität Leipzig. Langner war ab 1950 wesentlich am Wiederaufbau des Museums für Sächsische Volkskunst in Dresden beteiligt, dessen Direktor er 1954 wurde. Bereits 1952 hatte er einen Ruf als Professor für Bauplastik an die TH Dresden angenommen und wirkte in dieser Funktion bis zu seinem Tod 1957.

Langner hatte ein Vielzahl von Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen. U. a. beteiligte er sich 1945/1946 an der ersten Kunstausstellung in Dresden nach Kriegsende („Freie Künstler. Ausstellung Nr. 1“) und u. a. an den Deutschen Kunstausstellungen in Dresden 1946, 1949 und 1958/1959.

Er wurde auf dem Äußeren Briesnitzer Friedhof beigesetzt.[1]

Werke

Radebeul, Trafostation Augustusweg / Nizzastraße, Figuren (Winzer und Gärtnerin) von Langner

Plastiken

Publikationen

  • Berchtesgadener Volkskunst: Tradition und gegenwärtiges Schaffen im Bild. Als Co-Autor von Manfred Bachmann, in Zusammenarbeit mit Georg Zimmermann. Hrsg. vom Staatlichen Museum für Volkskunst, Dresden. VEB Hofmeister, Leipzig 1957
  • Neue Schnitzarbeiten aus dem Erzgebirge. Ein Bericht über die methodische Arbeit zur Erneuerung der materiellen Volkskultur im sächsischen Erzgebirge, 1957

Literatur

  • Dorit Petschel: 175 Jahre TU Dresden. Band 3: Die Professoren der TU Dresden 1828–2003. Hrsg. im Auftrag der Gesellschaft von Freunden und Förderern der TU Dresden e. V. von Reiner Pommerin, Böhlau, Köln u. a. 2003, ISBN 3-412-02503-8, S. 535.
  • Frank Andert (Red.): Stadtlexikon Radebeul. Historisches Handbuch für die Lößnitz. Hrsg.: Stadtarchiv Radebeul. 2., leicht geänderte Auflage. Stadtarchiv, Radebeul 2006, ISBN 3-938460-05-9.
  • Dietrich Lohse: Reinhold Langner – „zum Zweiten“ (Teil1). In: Radebeuler Monatshefte (Hrsg.): Vorschau & Rückblick. Nr. 1. Radebeul 2018, S. 19–21 (vorschau-rueckblick.de – mit einem Foto von Langner).
  • Dietrich Lohse: Reinhold Langner – „zum Zweiten“ (Teil2). In: Radebeuler Monatshefte (Hrsg.): Vorschau & Rückblick. Nr. 2. Radebeul 2018 (vorschau-rueckblick.de).
  • Kurzbiografie zu: Langner, Reinhold. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Band 1. Ch. Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4.
  • Götz Altmann (Bearb.), Reinhold Langner (Ill.): Erinnerungen an Professor Reinhold Langner: Holzbildhauer, Bauplastiker, Maler und Zeichner. Hrsg.: Sächsische Landesstelle für Volkskultur Schneeberg. Schneeberg 2003.

Weblinks

Commons: Reinhold Langner – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Technische Universität Dresden (Hrsg.): Grabstätten von Professoren der alma mater dresdensis auf Friedhöfen in Dresden und Umgebung. 2. Auflage. Lausitzer Druck- und Verlagshaus, 2003, S. 11.
  2. https://digital.slub-dresden.de/werkansicht/dlf/354297/16/0/
  3. SLUB Dresden: Vierte deutsche Kunstausstellung Dresden 1958. Abgerufen am 29. September 2021 (deutsch).

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