Regina Poly

Regina Poly (* 1. August 1942[1] in Zagreb; † 22. Juli 2014 in Berlin) war eine deutsche Landschaftsarchitektin, Architektin und Künstlerin.

Beruflicher Werdegang

Nach dem Abschluss des Architekturstudiums 1972 an der Technischen Universität Berlin arbeitete Regina Poly in einer Bürogemeinschaft. 1982 gründete sie ihr eigenes Büro „office regina poly“ mit dem Schwerpunkt Garten- und Landschaftsarchitektur. Sie erzielte zahlreiche Wettbewerbserfolge und realisierte über 25 Projekte, meist im städtischen Kontext[2].

1974 wurde Regina Poly in den Bund Deutscher Architekten berufen. 1983 wurde sie in die Kammerliste der Landschaftsarchitekten eingetragen.

Von 2010 bis 2013 war Poly Mitglied im ersten Gestaltungsrat der Landeshauptstadt Potsdam. In dieser Zeit begutachtete das unabhängige Sachverständigengremium über 60 Bauvorhaben, die zumeist eine große städtebauliche Relevanz aufwiesen.[3]

Grab von Regina Poly auf dem Friedhof Heerstraße in Berlin-Westend

Ihre Projekte und künstlerischen Arbeiten stellte sie mehrfach in Architekturgalerien aus.

Poly war mit dem Schauspieler, Übersetzer und Autor Hanns Zischler verheiratet. Sie starb zehn Tage vor ihrem 72. Geburtstag, am 22. Juli 2014 in Berlin. Ihr Grab befindet sich auf dem landeseigenen Friedhof Heerstraße in Berlin-Westend (Grablage: 16-B-5/6).

Werke

Stadtvilla, Am Tegeler Hafen 4, IBA '87 Berlin
  • Theodor-Wolff-Park, zusammen mit Dieter Pfannenstiel, Berlin, 1985–1988
  • Stadtvilla, Am Tegeler Hafen 4, Internationale Bauausstellung 1987 (IBA ’87 Berlin), zusammen mit Karl-Heinz Steinebach und Friedrich Weber, 1985–1988
  • Innenhöfe des Bundesfinanzministeriums (Detlev-Rohwedder-Haus), Berlin
  • Vorplatz des Neuen Abgeordnetenhauses, Berlin
  • Außenanlagen der Humboldt-Universität in Adlershof, Berlin
  • Sankt-Jakobs-Platz, München, 2006–2009[4]

Auszeichnungen

Literatur

  • Regina Poly, Die Außenanlagen, in: Bundesministerium für Finanzen (Hrg.): Das Detlev-Rohwedder-Haus – Architektur und Nutzung, Berlin 1999, ISBN 3883753157
  • Frauen in der Architektur der Gegenwart, Katalog zur Ausstellung, Union Internationale des Femmes Architectes, Sektion Bundesrepublik Deutschland e.V., Berlin, 1984
  • Regina Poly. Plätze, Innenhöfe, Parkanlagen 1985–1998, Poly, Regina; Köln (Deutschland, Bundesrepublik), Verlag der Buchhandlung Walther König, 1998, ISBN 3883753157

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Traueranzeige von Freunden und Kollegen im Berliner Tagesspiegel vom 3. August 2014. Abgerufen am 4. Dezember 2019.
  2. Zum Tod von Regina Poly (Memento vom 17. November 2014 im Internet Archive)
  3. Planen Gestalten Bauen in Potsdam – Gestaltungsrat der Landeshauptstadt Potsdam 2010-2013. In: www.potsdam.de. Landeshauptstadt Potsdam, abgerufen am 16. Mai 2020.
  4. www.landschaftsarchitektur-heute.de (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive), Sankt-Jakobs-Platz, München
  5. www.staedtebaupreis.de, Städtebaupreis München - Jüdisches Zentrum

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003 1b Steinbach Weber Stadtvilla.jpg
Autor/Urheber: Gunnar Klack, Lizenz: CC BY-SA 4.0
IBA-Projekt-Nr. 3: Wohnbebauung am Tegeler Hafen, Stadtvilla, Am Tegeler Hafen, Regina Poly/Karl-Heinz D. Steinbach/Friedrich Weber, Foto Juli 2012. Quelle: Bauausstellung Berlin GmbH (Hrsg.): Internationale Bauausstellung Berlin 1987, Projektübersicht. Offizieller Katalog 1987. Beschreibungen, Pläne, Fotos von allen, teilweise bereits realisierten Projekten (erweiterte Ausgabe von 1991), ISBN 9783926641229
Berlin, Westend, Friedhof Heerstrasse, Grab Regina Poly.jpg
Autor/Urheber: Jörg Zägel, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Grab der Landschaftsarchitektin Regina Poly (1942-2014) auf dem Friedhof Heerstraße in Berlin-Westend (Grablage: 16-B-5/6).