Randecker Maar mit Zipfelbachschlucht

Naturschutzgebiet Randecker Maar mit Zipfelbachschlucht

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

LageBissingen an der Teck, Weilheim an der Teck, Landkreis Esslingen, Baden-Württemberg
Fläche111,1 ha
Kennung1.029
WDPA-ID82369
Geographische Lage48° 34′ N, 9° 31′ O
Randecker Maar mit Zipfelbachschlucht (Baden-Württemberg)
Randecker Maar mit Zipfelbachschlucht (Baden-Württemberg)
Einrichtungsdatum10. August 1982
VerwaltungRegierungspräsidium Stuttgart
f2

Das Naturschutzgebiet Randecker Maar mit Zipfelbachschlucht liegt auf dem Gebiet der Stadt Weilheim an der Teck und der Gemeinde Bissingen an der Teck im Landkreis Esslingen in Baden-Württemberg. Das Randecker Maar stand bereits seit 1971 unter Naturschutz. Das Schutzgebiet wurde 1982 neu verordnet und erweitert.

Der von Wulf Gatter geleitete Verein Forschungsstation Randecker Maar e.V. erfasst von Ende August bis Anfang November wandernde Vögel und Insekten an Schmalstellen des Maares.[1]

Lage und Beschreibung

Das Gebiet liegt östlich des Bissinger Ortsteils Ochsenwang und ist Bestandteil des FFH-Gebiets Neidlinger Alb und des Vogelschutzgebietes Mittlere Schwäbische Alb. Es liegt im Naturraum Mittlere Kuppenalb und umfasst das Randecker Maar und die Zipfelbachschlucht. Die südlichen Hänge des Maars werden von Magerrasen und einem Altholzbestand bedeckt. Am Zipfelbach und seinen Quellbächen haben sich Feuchtbiotope entwickelt, die von Wiesen umgeben sind. Der nördliche Teil des Schutzgebiets mit der Zipfelbachschlucht ist überwiegend bewaldet.

Schutzzweck

Wesentlicher Schutzzweck des Gebiets ist es „ein noch in seiner ursprünglichen Form bestehendes Albmaar wegen seiner Bedeutung für die Wissenschaft, die Fauna und Flora sowie seines hohen Werts für das Landschaftsbild der Schwäbischen Alb [und] die tief eingeschnittene Zipfelbachschlucht mit Resten der typischen Schluchtwaldflora und -fauna aus wissenschaftlichen und landeskundlichen Gründen in ihrer Ausprägung zu erhalten.“[2]

Siehe auch

Literatur

  • Reinhard Wolf, Ulrike Kreh (Hrsg.): Die Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Stuttgart. Thorbecke, Ostfildern 2007, ISBN 978-3-7995-5176-2, S. 480–482

Einzelnachweise

  1. Forschungsstation Randecker Maar e.V. – Vogelzug – Insektenwanderungen. Abgerufen am 2. Juli 2024 (deutsch).
  2. Verordnung des Regierungspräsidiums Stuttgart als höhere Naturschutzbehörde und als obere Jagdbehörde über das Naturschutzgebiet »Randecker Maar mit Zipfelbachschlucht« vom 10. August 1982 (GBl. v. 17.09.1982, S. 401). Abgerufen am 21. Juli 2023.

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Physische Positionskarte von Baden-Württemberg, Deutschland
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Naturschutzgebietsschild in Westdeutschland, immer noch weit verbreitet und weiterhin offiziell in Hamburg, Bremen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern
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English: Coat of arms of Esslingen (district)
Randecker-Maar NSG Schwaebische-Alb.jpg
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Naturschutzgebiet „Randecker Maar mit Zipfelbachschlucht“, Schwäbische Alb. Durch erosive Rückverlagerung des Albtraufs über Jahrmillionen wurde die Caldera des Vulkan-Maars im jüngeren Pleistozän so angeschnitten dass der Maarsee auslief. Danach wurden in dem Krater zahlreiche, zum Teil sehr gut erhaltene, Fossilien pflanzlicher und tierischer Herkunft gefunden. Die Unternaturschutzstellung dient der Erhaltung des Maars in seiner ursprünglichen Form wegen seiner Bedeutung für die Wissenschaft und seines hohen Wertes für das Landschaftsbild. Die nach dem Anschneiden entstandene Schlucht wurde vom Zipfelbach durch rückschreitende Erosion entwickelt, Hier gedeiht noch eine typische Schluchtflora und -fauna.

Das Randecker Maar ist ein Vulkankrater vom Typ "Schwäbischer Vulkan" aus dem Ober-Miozän.
Die Umgebung ist eine typische Karst-Landschaft. Der Krater ist außerdem ein Geotop.

Der Kegel unten ist der Pseudo-Zeugenberg und Vulkanrest Limburg.