Rancagua

Rancagua
Rancagua (Chile)
Rancagua
Rancagua auf der Karte von Chile
Koordinaten34° 10′ 10″ S, 70° 44′ 25″ W
Basisdaten
StaatChile
Einwohner231.890 (2017)
– im Ballungsraum290.864
Stadtinsignien
Detaildaten
Höhe517 m
O'Higgins-Monument

Rancagua ist eine Stadt in Chile. Sie hat 231.890 Einwohner (Stand: 2017) und ist die Hauptstadt der Región del Libertador General Bernardo O’Higgins.

Geographie

Rancagua liegt in fruchtbarer Ebene am Río Cachapoal auf 517 m und rund 87 km südlich der Hauptstadt Santiago de Chile.

Geschichte

Die Inkas siedelten in der Nähe von Rancagua an einem Ort namens Copequén. Diese Siedlung unterstand dem Inka in Cuzco. Der Konquistador Alonso de Córdova begann bereits früh mit der Produktion von Bekleidung und anderen handwerklichen Dingen in Rancagua. 1580 entschloss man sich mit der Doktrin von Rancagua eine Art Stadt zu bilden. Es wurde eine Kirche errichtet und später an derselben Stelle eine Kathedrale. Bis 1625 hatte die Anzahl der spanischen Siedler bereits stark zugenommen.

1687 stirbt ein Nachkomme von Alonso de Córdova und 152 Ureinwohner erhalten Landrechte, deren Kazike ist Tomás Guaglén. 1711 errichten die Spanier eine kleine Militärbasis in der Stadt.

1743 beginnt Juan Francisco de Arrechea mit der systematischen Planung und Ordnung des Stadtgebietes nach dem Vorbild der Stadt Santa Cruz. Gouverneur José Antonio Manso de Velasco gründete die Stadt am 5. Oktober 1743. Offiziell wurden die Stadtrechte am 29. Juli 1749 vergeben.

In der Schlacht von Rancagua siegte Spanien am 1. und 2. Oktober 1814 über Bernardo O’Higgins und José Miguel Carrera.

1861 erhält die Stadt eine Eisenbahnverbindung nach Santiago de Chile.

Im Jahr 1875 hatte die Stadt 4051 Einwohner.

Sehenswürdigkeiten

Sehenswert sind die Termas de Cauquenes, heiße Thermalquellen mit hohen Anteilen an Magnesium und Kalium.

Der Lago Rapel liegt 90 km westlich der Stadt und ist ein riesiger Stausee mit rund 80 km². Dieser ist ein großes Freizeitgebiet.

Pukará del Cerro de La Compañia ist eine historische Festung.

Wirtschaft

Die Region um Rancagua gilt als landwirtschaftlich geprägt. Angebaut werden hauptsächlich Weintrauben, Äpfel, Sonnenblumen, Tabak, Tomaten und Mais.

In der Nähe der Stadt gibt es Kupfer-, Silber- und Goldminen. Das Kupferbergwerk El Teniente mit seiner Geisterstadt Sewell ist die größte unterirdische Kupfer-Mine der Welt.

Die Stadt liegt an der Panamericana.

Bildgalerie

Söhne und Töchter der Stadt

  • Germán Riesco Errázuriz (1854–1916), amtierte von 1901 bis 1906 als Präsident seines Landes
  • Enrique Lobos (1887–1918), Maler
  • Alfredo Lobos (1890–1917), Maler
  • Alberto Lobos (1892–1925), Maler
  • Guillermo Saavedra (1903–1957), Fußballspieler
  • Hilda Sour (1915–2003), Sängerin und Schauspielerin
  • Arturo Gatica (1921–1996), Sänger
  • Lucho Gatica (1928–2018), Sänger
  • Hugo Miranda (1929–1994), Radrennfahrer
  • Humberto Gatica (* 1951), US-amerikanischer Plattenproduzent, Tontechniker und Arrangeur
  • Jacqueline Díaz (* 1964), Tischtennisspielerin
  • Rodrigo Pérez (* 1973), Fußballspieler und -trainer
  • Alejandro Osorio (* 1976), Fußballspieler
  • Alexis Cárcamo (* 1984), Fußballspieler
  • José Acevedo (* 1985), Fußballspieler
  • Diego Olate (* 1987), Fußballspieler
  • Nicolás Vargas (* 1993), Fußballspieler
  • Francisco Arancibia (* 1996), Fußballspieler

Siehe auch

Weblinks

Commons: Rancagua – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Rancagua – Reiseführer

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Paseo Independencia, Rancagua. Tomada por Marco Correa el 1 de abril de 2007.
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Iglesia Catedral de Rancagua después del terremoto de Chile 2010
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