Ralf-Gudo Kuschy

(c) Bundesarchiv, Bild 183-1987-1204-029 / CC-BY-SA 3.0
Ralf-Gudo Kuschy, 1987 in Berlin

Ralf-Gudo Kuschy (* 10. Mai 1958[1]; † 1. Januar 2008 in Berlin) war ein deutscher Radrennfahrer. Er holte zwei Bronzemedaillen bei UCI-Bahn-Radweltmeisterschaften im Bahnsprint.

Laufbahn

Kuschy (auch Ralf-Guido Kuschy) trat in den 1970er und 1980er Jahren für den TSC Berlin an. Zum Radsport kam er, da er in unmittelbarer Nachbarschaft von Siegfried Köhler wohnte, der ihn mehrfach zu Radrennen mitnahm und ihn ermunterte, Mitglied in einem Radsportverein zu werden.[1] Seinen ersten Sieg errang er vier Jahre nach Trainingsbeginn bei einem Bahnrennen in Berlin.[1] DDR-Meister im Sprint wurde er 1975 in der Klasse Jugend A. Einen Titel im Sprint gewann er auch bei den Rennen der Kinder- und Jugendspartakiade 1975.[2] Bei den DDR-Bahnradsport-Meisterschaften konnte er zweimal die Vizemeisterschaft erringen, zudem wurde er viermal Dritter. 1985 und 1986 wurde er jeweils Dritter im Sprint bei Bahn-Radweltmeisterschaften hinter seinen Landsleuten Lutz Heßlich und Michael Hübner.[3] 1979 gewann Kuschy den Großen Preis der ČSSR in Brno im Bahnsprint in zwei Finalläufen gegen Lutz Heßlich.[4] Den Grand Prix Aeroflot konnte er 1980 gewinnen.

Ruhestätte Kuschys auf dem Berliner Friedhof Georgen-Parochial II

Am 1. Januar 2008 wurde Kuschy in der Nähe seiner Wohnung in der Berliner Landsberger Allee angefahren, als er mit seinem Fahrrad unterwegs war. Er erlag später seinen Verletzungen. Er wurde 49 Jahre alt.[5]

Berufliches

Nach seinem Karriereende 1990 blieb er dem Radfahren treu und arbeitete als Fahrradverkäufer und Mechaniker.

Ehrungen

1986 erhielt er den Vaterländischen Verdienstorden in Bronze.[3]

Commons: Ralf-Gudo Kuschy – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c Deutscher Radsport-Verband der DDR (Hrsg.): Der Radsportler. Nr. 24/1975. Berlin 1975, S. 3.
  2. Deutscher Radsport-Verband der DDR (Hrsg.): Der Radsportler. Nr. 30/1079. Berlin 1979, S. 3.
  3. a b Neues Deutschland, 15. Oktober 1986, S. 7
  4. Deutscher Radsport-Verband der DDR (Hrsg.): Der Radsportler. Nr. 26/1979. Berlin 1979, S. 2.
  5. DDR-Star Kuschy stirbt bei Verkehrsunfall auf sport.t-online.de v. 25. Januar 2008

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Ruhestätte Kuschys auf dem Berliner Friedhof Georgen-Parochial II.
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L. Heßlich, M. Hübner, B. Huck, R.-G. Kuschy ADN-ZB Settnik 4.12.87-zin - Berlin: Winterbahn - Mit Beifall feierten die Zuschauer in der vollbesetzten Werner-Seelenbinder-Halle zum Auftakt der 36. Winterbahn-Saison die besten DDR-Radsportler des Jahres 1987. 22 Fahrer, darunter alle Medaillengewinner der Junioren- und Senioren-Weltmeisterschaften, sowie die erfolgreichen Friedensfahrer drehten in ihren vielfarbigen Siegertrikots die erste Runde. Einen Super-Einlauf hatten die Bahnsprinter um Weltmeister Lutz Heßlich (2.v.r.) bei der WM in Wien hingelegt. Michael Hübner (2.v.l.), Bill Huck (r.) und Ralf-Guido Kuschy (l.) belegten in dieser Reihenfolge die Plätze zwei bis vier.