Rainer Troppa

Rainer Troppa
(c) Bundesarchiv, Bild 183-W0606-0338 / Kaufhold, Reinhard / CC-BY-SA 3.0
Rainer Troppa (1980)
Personalia
Geburtstag2. August 1958
GeburtsortKolkwitzDDR
PositionVorstopper
Junioren
JahreStation
1965–1973BSG Einheit Kolkwitz
1973–1975BSG Energie Cottbus
Herren
JahreStationSpiele (Tore)1
1975–1976BSG Energie Cottbus7 0(0)
1975–1976BSG Energie Cottbus II5 0(1)
1976–1989BFC Dynamo172 (37)
1985–1989BFC Dynamo II74 0(0)
1989–0000BSG EAB 47 Berlin
Nationalmannschaft
JahreAuswahlSpiele (Tore)
1976–1977DDR U-183 0(1)
1979–1980DDR U-2112 0(1)
1980DDR B1 0(0)
1981–1984DDR17 0(0)
Stationen als Trainer
JahreStation
1997Marzahner SV
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Rainer Troppa (* 2. August 1958 in Kolkwitz) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler. In der höchsten Spielklasse des DDR-Fußballs, der Oberliga, spielte er für die BSG Energie Cottbus und den Berliner FC Dynamo. Troppa ist 17-facher DDR-Nationalspieler.

Sportliche Laufbahn

Troppas erste Station seiner Fußballerlaufbahn war die BSG Einheit in Kolkwitz, einer kleinen Ortschaft fünf Kilometer westlich von Cottbus gelegen. Dort durchlief er ab 1965 die Kinder- und Jugendmannschaften. Mit 15 Jahren wechselte er 1973 zur BSG Energie Cottbus, deren Männermannschaft gerade in die Oberliga, die höchste DDR-Fußballklasse, aufgestiegen war. Bereits mit 17 Jahren wurde Troppa im Frühjahr 1976 in der Oberligamannschaft eingesetzt und absolvierte dort sieben Spiele.[1]

Die Saison 1975/76 endete für Cottbus mit dem Abstieg in die zweitklassige DDR-Liga. Da Troppas Talent weiter auf höchstem Niveau gefördert werden sollte, wurde sein Wechsel zum Vizemeister Berliner FC Dynamo im Sommer 1976 veranlasst. Dort wurde der KfZ-Schlosserlehrling, obwohl zum Oberligakader der Männer zählend, zunächst nur in der Nachwuchsoberligamannschaft eingesetzt. Noch immer bei den Junioren spielberechtigt, wurde er nun als Clubspieler von den DFV-Verantwortlichen in die DDR-U-18 berufen. In seinem ersten BFC-Jahr absolvierte er drei Länderspiele und erzielte im Treffen mit der gleichaltrigen DFB-Auswahl am 11. Dezember 1976 in Hagen den Ausgleichstreffer zum 1:1-Endstand.

Seine ersten Oberligaspiele für den BFC bestritt er in der Saison 1977/78, in der er neunmal eingesetzt wurde. Bereits ein Jahr später hatte er 21 Punktspiele für die Berliner absolviert, die in dieser Spielzeit ihre erste Meisterschaft feiern konnten und außerdem noch das Endspiel um den DDR-Fußballpokal erreichten. Zum Doppelerfolg reichte es nicht, da das Pokalfinale mit 0:1 gegen den 1. FC Magdeburg verloren ging. Troppa war auch in diesem Spiel als zentraler Mittelfeldspieler dabei. Für den BFC begann eine erfolgreiche Ära mit insgesamt zehn Meistertiteln. Troppa war bis 1986/87 an neun Meisterschaften beteiligt und stand noch weitere zwei Male im Pokalendspiel (1982, 1984), ohne jedoch den Pokal gewinnen zu können. In der Saison 1981/82 wurde er von der Fußball-Zeitschrift „fuwo“ als bester Oberligaspieler ausgezeichnet. Im Europapokal wurde Troppa 28-mal eingesetzt (1 Tor), durch das Meisterabonnement des BFC stets im Europapokal der Landesmeister.

Auch international verlief Troppas Karriere erfolgreich. Er durchlief nach der Junioren- auch die U 21-Nationalmannschaft. Mit Letzterer war er international am erfolgreichsten, denn 1980 erreichte er das Endspiel um die Europameisterschaft, das allerdings mit 0:1 gegen die Sowjetunion verloren ging. Sein erstes A-Länderspiel bestritt Troppa mit 23 Jahren am 11. November 1981 in der Begegnung DDR – Malta (5:1). Mit seinem letzten Einsatz am 8. Dezember 1984 im WM-Qualifikationsspiel Frankreich – DDR (2:0) kam er auf 17 A-Länderspiele,[2] in denen er sowohl in der Abwehr als auch im Mittelfeld eingesetzt wurde.

Mit der Saison 1984/85 zeichnete sich eine Wende in Troppas Laufbahn ab. Er wurde in der Nationalmannschaft nach dem Frankreichspiel nicht mehr eingesetzt und beim BFC war er mit nur 12 Punktspielen erstmals seit 1979 kein Stammspieler mehr. 1985/86 kam es nur noch zu drei Oberligaspielen, und in der Saison 1986/87 kam Troppa nur noch einmal in der Oberligamannschaft zum Einsatz. Für die Spielzeit 1987/88 stand Troppa zwar noch im Oberligaaufgebot, spielte aber nur mit der 2. Mannschaft in der zweitklassigen DDR-Liga. Der BFC-Zweitvertretung gehörte er bis zu deren Auflösung am Ende der Ligasaison 1988/89 an. Seine aktive Laufbahn beendete Troppa beim Berliner Bezirksligisten BSG EAB 47 Berlin. Anschließend betätigte er sich als Trainer, so z. B. 1997 beim Marzahner SV in der Berliner Kreisliga.

Literatur

  • Andreas Baingo, Michael Hohlfeld: Fußball-Auswahlspieler der DDR. Das Lexikon. Sportverlag, Berlin 2000, ISBN 3-328-00875-6, Seite 188/189.
  • Hanns Leske: Die DDR-Oberligaspieler. Ein Lexikon. AGON-Sportverlag, Kassel 2014, ISBN 978-3-89784-392-9, Seite 535.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Matthias Arnhold: Rainer Troppa - Matches and Goals in Oberliga. RSSSF.com, 23. Februar 2017, abgerufen am 24. August 2021.Vorlage:Cite web/temporär
  2. Matthias Arnhold: Rainer Troppa - International Appearances. RSSSF.com, 23. Februar 2017, abgerufen am 24. August 2021.Vorlage:Cite web/temporär

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Es folgt die historische Originalbeschreibung, die das Bundesarchiv aus dokumentarischen Gründen übernommen hat. Diese kann allerdings fehlerhaft, tendenziös, überholt oder politisch extrem sein.
ADN-ZB-Kaufhold-6.6.80-zin-Rostock: DDR-Nachwuchs wurde Vize-Europameister. In den beiden Endspielen um die V. Nachwuchs-Europameisterschaft im Fußball erreichte die DDR-Elf gegen die UdSSR ein 0:0 (7.5. Rostock) und ein 0:1 (21.5. Moskau) und wurde damit zum dritten Mal nach 1974 und 1978 Vize-Europameister. Im ersten Finalspiel am 7.5. in Rostock trat die DDR-Vertretung in folgender Besetzung an: Lothar Kurbjuweit, Rene Müller, Thomas Dennstedt, Bernd Schulz, Rainer Troppa, Artur Ullrich, Ralf Strässer, Ronald Kreer, Jürgen Raab, Jürgen Utess, Thomas Töpfer (v.l.n.r.).