RAL-Farbe

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RAL-Classic-Farbfächer

Als RAL-Farbe bezeichnet man genormte Farben, die die RAL gemeinnützige GmbH (eine Tochter des RAL Deutsches Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung) erstellt und verwaltet.

Dabei handelt es sich um eine Reihe von weltweit eingesetzten Farbsystemen und Farbkatalogen, die jeweils eine Palette von normierten Farben umfassen (digital und gedruckt). Jeder Farbe ist eine eindeutige Nummer zugeordnet. Auf diese Weise lässt sich beispielsweise die Farbe von Anstrichen und Lacken präzise kommunizieren, ohne dass ein Farbmuster übergeben werden muss.

Die Software RAL Digital stellt die Farbkataloge digital zur Verfügung.

Die RAL gGmbH ist Herausgeber der Bücher „Das Farbwörterbuch“, „Farben der Gesundheit“ und „Farben der Hotels“ und veröffentlicht in regelmäßigen Abständen das Farbtrendbuch „RAL Colour Feeling“.

RAL Classic

Raster der RAL-Classic-Farben

Am bekanntesten ist die Farbsammlung der RAL-Nummern, die das RAL-Institut unter dem Namen RAL Classic vertreibt. Es ist eine Farbtabelle, die erstmals 1927 von der Vorgänger-Organisation Reichs-Ausschuß für Lieferbedingungen erstellt wurde. Die Farbsammlung beinhaltet 216 Farbtöne[1], ursprünglich für wasserlösliche Lacke, und wird von vielen Herstellern für Produkte und Marken genutzt, um die Farbkommunikation zu erleichtern und einen über lange Zeit gleichbleibenden Farbeindruck zu gewährleisten.

Jeder Farbe des Farbkatalogs ist eine vierstellige Farbnummer zugeordnet. Diese Normung geht auf eine Tabelle von 40 Farben zurück, die 1927 vom Reichsausschuß für Lieferbedingungen (RAL) erstellt wurde. Der Zweck der Normung besteht darin, dass Kunde und Lieferant nur eine RAL-Nummer austauschen müssen und kein Farbmuster auf definiertem Material. Neben der vierstelligen Farbnummer ist jedem Farbton ein Farbname zugeordnet, der zusätzlich die Kommunikation erleichtert.

Damit ein weiterer Farbton in den Katalog aufgenommen wird, müssen verschiedene Kriterien erfüllt sein. Der Farbton soll zeitlos sein und einem übergeordneten öffentlichen Interesse dienen. Die Farbe sollen umweltfreundlich und witterungsbeständig herstellbar sein, eine hohe Deckkraft haben und sich deutlich von den bereits vorhandenen Farbtönen unterscheiden.[2] Auch charakteristische Farben deutscher Großunternehmen wurden hinzugefügt, 1992 etwa die Farbtöne der deutschen Telekom „Telemagenta“, „Telegrau 1“ und „Telegrau 2“.

Um 1940 wurden die RAL-Farben auf das heutige vierstellige System umgestellt. Tarnfarben des Heeres erkannte man bis 1944 stets durch eine „7“ oder „8“ an erster Stelle.

Die Farbmuster sind in zwei Varianten ausgeführt:

  • Farbregister RAL 840-HR mit matter Oberfläche
  • Farbregister RAL 841-GL mit glänzender Oberfläche.

In der DDR (1949 bis 1989) wurde stattdessen mit TGL-Farben nach der Norm TGL 21196 gearbeitet.

RAL-Design-Farbfächer (1625 Farben)

RAL Design System

Das RAL-Design-System wurde 1993 eingeführt. Es umfasst 1825 genormte Farben, die mit Koordinaten im CIELab-Farbenraum beschrieben werden.

Der Aufbau des RAL-Design-Farbsystems folgt dem 1976 von der Commission Internationale de l’Éclairage (CIE) festgelegten international verwendeten Lab-Farbmaßsystem. Im Gegensatz zur Farbsammlung RAL Classic sind die Farben hier nach Buntton (H, Hue), Helligkeit (L, Lightness) und Buntheit (C, Chroma) systematisch geordnet.

RAL Effect

RAL-Effect-Fächer mit 490 Farben

Der Farbkatalog RAL Effect wird seit April 2007 vertrieben. Er umfasst mit 420 Uni- und 70 Metallic-Farbtönen deutlich mehr Farben als der traditionelle Farbkatalog der RAL-Farben.

Zur Formulierung wurden keine schwermetallhaltigen Pigmente wie etwa Bleichromat oder Cadmiumsulfid verwendet. Die Mustersammlung wird mit wasserbasierten Lacken hergestellt.

Die RAL-Plastics-Box mit 100 Farbmustern aus PP

RAL Plastics

Im Oktober 2010 wurde mit RAL Plastics eine spezielle Farbsammlung für Kunststoffe eingeführt. Sie umfasst die 100 am häufigsten nachgefragten Farben aus dem RAL Classic Farbfächer und soll sukzessive weiter ausgebaut werden.

Die Farbmuster bestehen aus DIN A6-großen Polypropylenplatten, die drei unterschiedliche Oberflächenstrukturen und drei Abstufungen der Plattendicke aufweisen.

RAL Classic Farbtabelle

Farbtabelle nach RAL Classic, in der Standardsortierung nach Farbgruppen, wie sie die führende Stelle markiert (1000er = Gelbtöne, 2000er = Orangetöne, 3000er = Rottöne etc.).

  • Viele RAL-Farben sind auf Monitoren und Druckern auf Grund der unterschiedlichen Gerätefarbräume nicht einheitlich darstellbar und nur in Näherung angegeben.
  • Der RRGGBB-Farbcode (sRGB) wird angezeigt, wenn der Mauszeiger auf das Feld „Farbmuster“ geführt wird.
  • Alle „Perl“-Farben sowie 9006 und 9007 sind Effektfarben, deren Effektstrukturen auf dem Monitor nicht dargestellt werden können.
  • Die geräteunabhängigen CIE L*a*b* Farbwerte werden angegeben (mit Glanz, D65, 10°).[Anm. 1]
  • In der vierten Spalte sind ausgewählte allgemein bekannte Nutzungen der jeweiligen RAL-Farbe genannt.

Gelb und Beige

NummerNameFarbmuster[3]CIE L*a*b*Beschreibung, Beispiele
RAL 1000Grünbeige801241932 bis 1939/1940: RAL 20 h[4]
RAL 1001Beige786231932 bis 1939/1940: RAL 20 m[4]
RAL 1002Sandgelb777331932 bis 1939/1940: RAL 15 h[4]
RAL 1003Signalgelb791779zusammen mit Signalrot Rohrleitungskennzeichnung für Gasleitungen, DIN 4844 Sicherheitskennzeichnung für Warnung, Vorsicht oder Hinweis, unter dieser Nummer war ursprünglich RAL 1023 gelistet.[5]
RAL 1004Goldgelb71,4215,2869,28Unternehmensfarbe der schweizerischen Post[6]
RAL 1005Honiggelb6913701932 bis 1939/1940: RAL 22 a[4]
RAL 1006Maisgelb7220741932 bis 1939/1940: RAL 23[4]
RAL 1007Narzissengelb7224741932 bis 1939/1940: RAL 27[4]
Wanderwegsignalisation Schweiz[7]
RAL 1011Braunbeige59,9211,3529,17
RAL 1012Zitronengelb75,044,6461,31
RAL 1013Perlweiß9019„Elektroweiß“, die ursprüngliche Standardfarbe für Elektroinstallation (Lichtschalter, Steckdosen, Kabelkanäle)
RAL 1014Elfenbein84421Farbe vieler Fahrzeuge im Katastrophenschutz
RAL 1015Hellelfenbein88314in Westdeutschland seit 1971 für Taxis vorgeschrieben, in einigen Bundesländern wieder aufgehoben
RAL 1016Schwefelgelb88,37−9,7871,30Eurogelb, teilweise Farbe von Rettungsdienstfahrzeugen
RAL 1017Safrangelb76,3219,3751,02
RAL 1018Zinkgelb83,353,4675,83
RAL 1019Graubeige62,624,3112,94
RAL 1020Olivgelb61,980,3923,18
RAL 1021Rapsgelb821080vormals „Cadmiumgelb“, Farbe der Österreichischen Post, der Deutschen Bundespost 1972–1980, Fahrzeuge des ADAC, bis 2007 Kennzeichnungsfarbe für Gasleitungen
RAL 1023Verkehrsgelb821180Farbe war bei ihrer Einführung 1939/1940 unter der Nummer 1003 gelistet[5]
RAL 1024Ockergelb64,268,4941,49
RAL 1026Leuchtgelb97−1590
RAL 1027Currygelb58,155,8347,68
RAL 1028Melonengelb772578Unternehmensfarbe der Lufthansa von 1979 bis 2018,[8] „Gold“ der Flaggen Deutschlands auf dem Reichstagsgebäude[9]
RAL 1032Ginstergelb761176Farbe der Deutschen Bundespost seit 1980, ab 1998 der Deutschen Post AG
RAL 1033Dahliengelb71,7427,7871,68
RAL 1034Pastellgelb72,7321,4045,09
RAL 1035Perlbeige54,790,3511,86
RAL 1036Perlgold48,954,7726,69
RAL 1037Sonnengelb70,2826,1964,79

Orange

NummerNameFarbmuster[3]CIE L*a*b*Beschreibung, Beispiele
RAL 2000Gelborange6433691932 bis 1939/1940: RAL 25[4]
RAL 2001Rotorange5341511932 bis 1939/1940: RAL 6[4]
RAL 2002Blutorange47,7447,8733,73
RAL 2003Pastellorange66,0241,2252,36Warnfarbe für Hochvoltleitungen in Elektroautos
RAL 2004Reinorange56,8950,3449,81Fahrzeuge des ABC- und Fernmeldedienstes im erweiterten Katastrophenschutz in Deutschland,
Notrufsäulen an Schweizer Autobahnen
RAL 2005Leuchtorange72,2787,7882,31
RAL 2007Leuchthellorange76,8647,8797,63
RAL 2008Hellrotorange60,3346,9160,52
RAL 2009Verkehrsorange55,8347,7948,83
RAL 2010Signalorange55,3940,1042,42
RAL 2011Tieforange653568Straßenbetriebsfahrzeuge (Straßen-/Autobahnmeisterei) in Deutschland (umgangssprachlich Kommunalorange)
RAL 2012Lachsorange57,7540,2830,66
RAL 2013Perlorange40,7332,1434,92
RAL 2017RAL Orange2020 wurde dieser Farbton aufgenommen, er definiert den RAL Hausfarbton[10]

Rot

NummerNameFarbmuster[3]CIE L*a*b*Beschreibung, Beispiele
RAL 3000Feuerrot445039Farbe von Feuerwehrfahrzeugen in diversen deutschen Bundesländern
RAL 3001Signalrot414933Verbotszeichen (DIN 5381), Brandschutzzeichen (DIN 5381)
RAL 3002Karminrot414935
RAL 3003Rubinrot364727Wegweisungssignale für Velo-, MTB- und FäG-Wege Schweiz[7]
RAL 3004Purpurrot3138181932 bis 1939/1940: RAL 47[4]
RAL 3005Weinrot2633151932 bis 1939/1940: RAL 10[4]
RAL 3007Schwarzrot231771932 bis 1939/1940: RAL 40[4]
RAL 3009Oxidrot29,2724,5916,51
RAL 3011Braunrot34,5228,6613,44
RAL 3012Beigerot63,8120,7920,45
RAL 3013Tomatenrot40,7036,6721,37
RAL 3014Altrosa60,1732,4912,58
RAL 3015Hellrosa71,2321,594,98
RAL 3016Korallenrot44,7037,9223,96
RAL 3017Rosé54,2444,2616,87
RAL 3018Erdbeerrot50,7749,1519,86
RAL 3020Verkehrsrot465954Verkehrsschilder, Veterinärwesen, Lokomotiven der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB), ab 1996 Lokomotiven und Wagen der Deutschen Bahn AG, Rot der Flagge Deutschlands, Farbe von Feuerwehrfahrzeugen (nach DIN 14502-3:2015-12)
RAL 3022Lachsrot56,0638,9029,70
RAL 3024Leuchtrot51,3282,5271,62Farbe vieler Feuerwehr- und Rettungsfahrzeuge, Signallackierung von Seenotkreuzern und -rettungsbooten der DGzRS
RAL 3026Leuchthellrot597059Farbe vieler Feuerwehr- und Rettungsfahrzeuge
RAL 3027Himbeerrot43,0746,9615,81
RAL 3028Reinrot515846in der Schifffahrt zur Verkehrssicherung (Schifffahrtszeichen)
RAL 3031Orientrot464525Hauptfarbe der Lokomotiven (von 1987 bis 1996) der Deutschen Bundesbahn
RAL 3032Perlrubinrot26,8841,3419,40
RAL 3033Perlrosa44,2945,1128,62

Violett

NummerNameFarbmuster[3]CIE L*a*b*Beschreibung, Beispiele
RAL 4001Rotlila49,1017,35−12,85
RAL 4002Rotviolett41,9130,055,67
RAL 4003Erikaviolett54,2544,66−5,02
RAL 4004Bordeauxviolett32,2224,830,06Farbe des Einbands des Reisepasses eines EU-Mitgliedstaates[11]
RAL 4005Blaulila50,9215,38−23,06
RAL 4006Verkehrspurpur42,3839,48−14,94
RAL 4007Purpurviolett30,0513,16−5,10
RAL 4008Signalviolett40,7632,53−20,56
RAL 4009Pastellviolett60,5910,38−2,88
RAL 4010Telemagenta50,3948,95−4,24Farbe der Deutschen Telekom
RAL 4011Perlviolett47,9218,89−20,83
RAL 4012Perlbrombeer46,337,27−11,94

Blau

NummerNameFarbmuster[3]CIE L*a*b*Beschreibung, Beispiele
RAL 5000Violettblau32,59−1,28−21,69
RAL 5001Grünblau37−16−211932 bis 1939/1940: RAL 32[4]
RAL 5002Ultramarinblau312−431932 bis 1939/1940: RAL 32 h,[4] Signalfarbe für Hinweise Schutzp (DIN 4844), Technisches Hilfswerk
RAL 5003Saphirblau30,53−0,37−16,68
RAL 5004Schwarzblau160−91932 bis 1939/1940: RAL 33,[4] Deutsche Polizei: Einsatzanzüge, Mattfarbe für Geräte und Ausrüstung
RAL 5005Signalblau40−11−35Gebotszeichen, Hinweiszeichen (DIN 5381)
RAL 5007Brillantblau46,37−6,24−21,71
RAL 5008Graublau32,00−2,09−6,07
RAL 5009Azurblau41,22−9,56−18,34
RAL 5010Enzianblau39−12−32Signalfarbe für (unterrichtendes) Gebot (DIN 4844), Firmenfarbe der Lufthansa 1955–1962
RAL 5011Stahlblau23−4−15Lokomotiven und Personenwagen der Deutschen Bundesbahn, Farbe vieler deutscher Polizeiuniformen, Mattfarbe für Helme
RAL 5012Lichtblau55,62−13,84−30,72
RAL 5013Kobaltblau26-2−26Lokomotiven und Personenwagen der Deutschen Bundesbahn
RAL 5014Taubenblau53,79−2,64−15,59
RAL 5015Himmelblau51,13−12,69−34,21Alpinwanderwegsignalisation Schweiz[7]
RAL 5017Verkehrsblau34,82−13,49−36,36deutsche Polizei: Fahrzeuglackierung mit Silber und Weiß
RAL 5018Türkisblau55,13−27,27−8,47
RAL 5019Capriblau41,18−9,97−25,87
RAL 5020Ozeanblau32,30−13,01−9,39
RAL 5021Wasserblau47,15−29,26−9,32
RAL 5022Nachtblau266−30Blau im Logo der Lufthansa
RAL 5023Fernblau47,64−2,96−21,18
RAL 5024Pastellblau60,50−9,53−17,38
RAL 5025Perlenzian35,93−11,81−16,28
RAL 5026Perlnachtblau16,007,84−29,10

Grün

NummerNameFarbmuster[3]CIE L*a*b*Beschreibung, Beispiele
RAL 6000Patinagrün51−243Signalfarbe für Rettung, Gefahrlosigkeit (DIN 4844)
RAL 6001Smaragdgrün46−2722
RAL 6002Laubgrün41−24241932 bis 1939/1940: RAL 27,[4] Signalfarbe für Erste Hilfe und Notausgang (DIN 4844)
RAL 6003Olivgrün42−513
RAL 6004Blaugrün32-24−61932 bis 1939/1940: RAL 31[4]
RAL 6005Moosgrün31−2541932 bis 1939/1940: RAL 26,[4] Schriftfarbe für informierende Schilder
RAL 6006Grauoliv31081932 bis 1939/1940: RAL 3[4]
RAL 6007Flaschengrün26−6111932 bis 1939/1940: RAL 28,[4] ursprünglich eingeführt unter der Bezeichnung „Moosgrün“
RAL 6008Braungrün2908
RAL 6009Tannengrün27−951932 bis 1939/1940: RAL 30,[4] Farbe der deutschen Polizei bis 1975
RAL 6010Grasgrün50−2125
RAL 6011Resedagrün57−1116Grundanstrich vieler Maschinen (DIN 1844)
RAL 6012Schwarzgrün32−70
RAL 6013Schilfgrün57−115
RAL 6014Gelboliv3519
RAL 6015Schwarzoliv33−15
RAL 6016Türkisgrün45−376
RAL 6017Maigrün56−2328Wird verwendet von der Partei Bündnis 90/Die Grünen.
RAL 6018Gelbgrün63−3139
RAL 6019Weißgrün84−1012
RAL 6020Chromoxidgrün34−911
RAL 6021Blassgrün67−914
RAL 6022Braunoliv29210
RAL 6024Verkehrsgrün53−4514DIN 6171 Aufsichtfarben für Verkehrszeichen, Farbe der Grünen Tonne
RAL 6025Farngrün51−1326
RAL 6026Opalgrün42−330
RAL 6027Lichtgrün76−19−4
RAL 6028Kieferngrün40−186
RAL 6029Minzgrün47−4317Bundesgrenzschutz für Verbände (von 1994 bis 2005) und Einzeldienst (seit Gründung), viele Polizeien der deutschen Länder
Notausgang-Signale auf Schweizer Autobahnen[12]
RAL 6032Signalgrün53−3913Rettungszeichen (DIN 5381)
RAL 6033Minttürkis58−23−4
RAL 6034Pastelltürkis72−16−6
RAL 6035Perlgrün35−3019
RAL 6036Perlopalgrün39−30-2
RAL 6037Reingrün55−5439Verkehrssicherung in der Schifffahrt (Schifffahrtszeichen)
RAL 6038Leuchtgrün67−6656Verkehrssicherung in der Schifffahrt (Schifffahrtszeichen)
RAL 6039Fasergrün

Grau

NummerNameFarbmuster[3]CIE L*a*b*Beschreibung, Beispiele
RAL 7000Fehgrau63−4−5Überwasser-Tarnfarbe der Deutschen Marine
RAL 7001Silbergrau63,81−2,22−4,05
RAL 7002Olivgrau581121932 bis 1939/1940: RAL 1 m[4]
RAL 7003Moosgrau57071932 bis 1939/1940: RAL 1 r[4]
RAL 7004Signalgrau63,830,19−0,44
RAL 7005Mausgrau50,00−1,550,82
RAL 7006Beigegrau48,532,157,57
RAL 7008Khakigrau49523ursprünglich „Graugrün“
RAL 7009Grüngrau48−241932 bis 1939/1940: RAL 2[4]
RAL 7010Zeltgrau46−33
RAL 7011Eisengrau41,52−1,68−2,72
RAL 7012Basaltgrau47−2−1Bundeswehruniform (Heeresjacke)[13]
RAL 7013Braungrau4218Farbe des Österreichischen Bundesheers, Bundeswehr-Textilfarbe „steingrau-oliv“ (umgangssprachlich „NATO-Oliv“) ehemaliger Moleskin-Kampfanzug[14]
RAL 7015Schiefergrau40,50−0,25−3,40
RAL 7016Anthrazitgrau33−2−41932 bis 1939/1940: RAL 4,[4]
RAL 7021Schwarzgrau27−1−21932 bis 1939/1940: RAL 46,[4]
RAL 7022Umbragrau37,75−0,072,23
RAL 7023Betongrau55,60−1,454,52
RAL 7024Graphitgrau36,97−0,13-3,32
RAL 7026Granitgrau34,71−3,02-2,48
RAL 7030Steingrau61,31−0,264,53
RAL 7031Blaugrau51−4−4Grundanstrich für Maschinen (DIN 1843)
RAL 7032Kieselgrau7707Standardfarbe des Telefons FeTAp 611 der Deutschen Bundespost
RAL 7033Zementgrau56,78−3,366,32
RAL 7034Gelbgrau56,860,0314,83
RAL 7035Lichtgrau81,29−1,240,79ICE und Fernverkehrswagen der Deutschen Bahn, klassische Schaltschrankfarbe
RAL 7036Platingrau63,491,270,78
RAL 7037Staubgrau5900seit 1956 Waffenfarbe „Hellgrau“ der Heeresfliegertruppe
RAL 7038Achatgrau72,97−1,502,97
RAL 7039Quarzgrau43,500,375,56
RAL 7040Fenstergrau66,63−1,17−2,82
RAL 7042Verkehrsgrau A62,58−1,51−0,21
RAL 7043Verkehrsgrau B40,23−1,280,00
RAL 7044Seidengrau74,66−0,045,08
RAL 7045Telegrau 160,35−1,43−1,841992 für die Deutsche Bundespost (Telekom)
RAL 7046Telegrau 257,75−1,60−3,00
RAL 7047Telegrau 481,430,010,10
RAL 7048Perlmausgrau54,55−0,457,59

Braun

NummerNameFarbmuster[3]CIE L*a*b*Beschreibung, Beispiele
RAL 8000Grünbraun548291932 bis 1939/1940: RAL 16,[4]
RAL 8001Ockerbraun47,0818,9539,87
RAL 8002Signalbraun4517171932 bis 1939/1940: RAL 17,[4] ursprünglich eingeführt unter der Bezeichnung „Erdgelb“
RAL 8003Lehmbraun4518331932 bis 1939/1940: RAL 11[4]
RAL 8004Kupferbraun43,7822,8320,22
RAL 8007Rehbraun38,9912,6217,08
RAL 8008Olivbraun35,1513,2228,50
RAL 8011Nussbraun33,9810,0410,97
RAL 8012Rotbraun3523171932 bis 1939/1940: RAL 13 a[4]
RAL 8014Sepiabraun328151932 bis 1939/1940: RAL 18 g[4]
RAL 8015Kastanienbraun33,5215,029,25
RAL 8016Mahagonibraun21,4014,3713,84
RAL 8017Schokoladen­braun291091932 bis 1939/1940: RAL 19,[4] militärische Bezeichnung bis 1945: Rotbraun
RAL 8019Graubraun31,462,121,10
RAL 8022Schwarzbraun25,081,180,67
RAL 8023Orangebraun49,3724,9130,25
RAL 8024Beigebraun38,0414,1420,82
RAL 8025Blassbraun44,007,9511,73
RAL 8028Terrabraun34,195,728,58
RAL 8029Perlkupfer35,0625,5827,32

Weiß und Schwarz

NummerNameFarbmuster[3]CIE L*a*b*Beschreibung, Beispiele
RAL 9001Cremeweiß92109
RAL 9002Grauweiß88041932 bis 1939/1940: RAL 1,[4]
RAL 9003Signalweiß94,13−0,550,81
RAL 9004Signalschwarz28,660,24−0,66
RAL 9005Tiefschwarz50−21932 bis 1939/1940: RAL 5,[4] Schwarz der Flagge Deutschlands
RAL 9006Weißaluminium72001932 bis 1939/1940: RAL 1 h,[4] nicht für dekorative Zwecke empfohlen[15]
RAL 9007Graualuminium55,55-0,062,14Da als Korrosionsschutz entwickelt ohne Hinsicht auf optische Anforderungen nicht für dekorative Zwecke empfohlen[15]
RAL 9010Reinweiß94,57−0,474,14
RAL 9011Graphitschwarz26,54−0,05−1,13
RAL 9012Reinraumweiß2020 neu aufgenommen[16]
RAL 9016Verkehrsweiß95,26−0,762,11
RAL 9017Verkehrsschwarz27,250,440,51
RAL 9018Papyrusweiß81,34−2,292,96
RAL 9022Perlhellgrau65,38−0,430,34
RAL 9023Perldunkelgrau57,32−0,31−0,98

Weitere RAL-Farben

Gesonderte Bezeichnungen

NummerNameFarbmuster[3]Beschreibung, Beispiele
RAL 9020Seidenmatt–Weißvergleiche RAL 9016 Verkehrsweiß, ausgeführter (matterer) Farbton zu RAL 9010

Aus dem RAL-Verzeichnis gelöschte Farben

Bei der Revision 1953 wurden die RAL-Farben 7017, 7018, 7019, 7020, 7025, 7028, 8010 und 8020 aus dem Register gelöscht.

NummerNameFarbmuster[3]Beschreibung, Beispiele
RAL 4000Violett1932 bis 1939/1940: RAL 35 m,[4] Farbe der Deutschen Reichsbahn, beispielsweise für den Luxuszug Rheingold
RAL 7018Blaugrau1932 bis 1939/1940: RAL 4 h,[4] wegen Verwechselungsgefahr mit der aktuellen Farbe „Blaugrau“ RAL 7031
RAL 7027Grauauch „Grüngrau“, im März 1942 für das Deutsche Afrikakorps mit RAL 8020 als Ersatz für RAL 8000 und RAL 7008 eingeführt
RAL 7028Dunkelgelb Ium 1930 für Traktoren und Geräte entwickelt, erst 1942 mit RAL-Nummer und Namen, ab 1944 für Fahrzeuge und Geräte[17]
RAL 7028Dunkelgelb nach Musterlt. RAL-Farbtonregister 840 R (1940–1945): militärischer Farbton Grundfarbe des Buntfarbenanstrichs für Fahrzeuge und Geschütze des deutschen Heeres ab Februar 1943[18][17]
RAL 7028Dunkelgelb IIIIm März 1943 erneut verändert, etwas dunkler und weniger gelb als das dunkelgelb nach Muster mit leichtem Roststich[17]
RAL 8010Biberbraunzunächst für den bis 1937 genutzten dreifarbigen Buntfarbenanstrich vorgesehen, bis 1945 insbesondere für Ausrüstungsgegenstände weiterverwendet; 1932 bis 1939/1940: RAL 18[4]
RAL 8020Gelbbraunauch als „Braun“, für das Deutsche Afrikakorps mit RAL 7027 als Ersatz für RAL 8000 und RAL 7008 entwickelt

1995 wurden die Reflexfarben (RAL F7) aus dem Register gelöscht. Farbmuster für diese Farben sind nicht mehr verfügbar.

NummerNameFarbmuster[3]Beschreibung, Beispiele
RAL 1022Reflexgelb
RAL 2006Reflexorange
RAL 3019Reflexrot
RAL 3030Hochreflexrot
RAL 5016Reflexblau
RAL 6023Reflexgrün
RAL 6030Hochreflexgrün
RAL 8026Reflexbraun
RAL 9013Reflexweiß
RAL 9014Reflexgold
RAL 9019Reflexreinweiß

Tarnfarben der Bundeswehr (RAL F9)

Die gesondert geführte Sammlung RAL F9 enthält das 1984 eingeführte Dreifarb-Tarnsystem[19] der Bundeswehr (Bronzegrün, Lederbraun, Teerschwarz). 2003 wurden zusätzlich die Umtarnfarben zur Anpassung an Wüstenregionen eingeführt.

NummerNameFarbmuster[3]Beschreibung, Beispiele
RAL 6031BronzegrünTarnfarbe für Gerät und Fahrzeuge der Bundeswehr, Grundfarbe des Flecktarnanstrichs
RAL 8027Lederbraun
RAL 9021Teerschwarz
RAL 1039SandbeigeUmtarnfarben der Bundeswehr für Wüsten- und Steppenregionen
RAL 1040Lehmbeige
RAL 6040Helloliv
RAL 7050Tarngrau
RAL 8031Sandbraun

Waffenfarben der Bundeswehr

Die Waffenfarben der Bundeswehr sind zwar mit dem RAL-System verbunden, werden jedoch im Dienstgebrauch anders benannt.

Eisenbahnfarben

Viele Eisenbahngesellschaften geben bei der Gestaltung der Lokomotiven und Waggons die Farbgebung mit RAL-Nummern vor.

Anmerkungen

  1. Die als CIE L*a*b*-Farbwerte aufgeführten Werte ergeben sich aus den aufgenommenen Farbwiedergaben der vorhergehenden Spalte und sind als unverbindliche Hilfe zu verstehen.

Literatur

  • Johannes Denecke: Tarnanstriche des deutschen Heeres 1914 bis heute. Bernard & Graefe, Bonn 1999, ISBN 3-7637-5990-5.

Weblinks

Commons: RAL-Farbe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. RAL Farben / FAQ / Fragen zu RAL Classic. Abgerufen am 27. Mai 2021.
  2. RAL-Farben.de: Fragen und Antworten zu RAL Classic
  3. a b c d e f g h i j k l m Auf Grund der unterschiedlich eingestellten Wiedergabegeräte für diese Webseite kann diese Farbmusterdarstellung nur einen ungefähren Eindruck der RAL-Farben vermitteln.
  4. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah ai aj ak die Farbkarte RAL 840 B2 wurde ab Juni 1932 herausgegeben
  5. a b die Farbkarte 840 R wurde ab 1939/1940 vom RAL herausgegeben
  6. Markenlandschaft: Die Post
  7. a b c VSS SN 640829a, Signalisation Langsamverkehr
  8. Neues Lufthansa-Logo: Chancen und Risiken des Redesigns. In: Der Spiegel. 7. Februar 2018 (spiegel.de [abgerufen am 10. November 2022]).
  9. bundestag.de: Beflaggung
  10. RAL Farben / Historie / 2020. Abgerufen am 27. Mai 2021.
  11. Ergänzende Entschließung zu der Entschließung vom 23. Juni 1981 über die Einführung eines nach einheitlichem Muster gestalteten Passes der im Rat vereinigten Vertreter der Regierungen der Mitgliedstaaten der Europäischen Gemeinschaften vom 30. Juni 1982 , abgerufen am 23. Januar 2017
  12. Astra: Richtlinie Signalisation der Sicherheitseinrichtungen in Strassentunneln (ASTRA 13010)
  13. Thomas Wiegold: Das Heer macht Schluss mit 50 Shades of Grey. In: Augen geradeaus. 15. Juni 2015, abgerufen am 3. März 2021.
  14. Daten.bwb.org 84550065.pdf (Memento desOriginals vom 24. Dezember 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/daten.bwb.org S. 4.
  15. a b Hinweis zu RAL 9006 und RAL 9007
  16. RAL 9012 Reinraumweiß – Der neue innovative Standardfarbton für Reinräume. Abgerufen am 5. Juli 2020.
  17. a b c Tarnanstriche des deutschen Heeres 1914 bis heute; Johannes Denecke; ISBN 978-3-7637-6219-4
  18. Bundesarchiv RH 1/166; Allgemeine Heeresmitteilungen; 10. Jahrgang, 22. Februar 1943, 5. Ausgabe, Seite 113 sowie Beiblatt zum Heerestechnischen Verordnungsblatt, 1. Ausgabe vom 1. Mai 1943 Seite 220
  19. Johannes Denecke: Tarnanstriche des deutschen Heeres 1914 bis heute. Bernard & Graefe, Bonn 1999, ISBN 3-7637-5990-5, S. 89.

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