Psalm 126

Psalm 126 in einem hebräischen Psalter aus dem 13. Jahrhundert

Der 126. Psalm ist ein biblischer Psalm aus dem fünften Buch des Psalters.

Wie alle Psalmen von Nummer 120 bis 134 wird er im ersten Vers als Wallfahrtslied bezeichnet. Das so übersetzte hebräische Wort deutet wohl auf die Stufen, die zum Tempels hinaufführen, hin. Diese Psalmen wurden wahrscheinlich bei der Wallfahrt nach Jerusalem gesungen.

Inhalt

Der Psalm wirft den Blick zurück auf die Heimkehr aus dem Exil in Babylon. Dieses Wunder des Herrn wird selbst unter den heidnischen Völkern als solches anerkannt. Diese Sicht wird vom Gottesvolk in Dankbarkeit bestätigt. Rückblickend auf diese Befreiungstat Gottes bittet der Psalmbeter noch einmal darum, dass Gott in einer schweren Zeit eingreifen möge.[1]

Rezeption

Im evangelischen Kirchenjahr ist der Psalm 126 dem Ewigkeitssonntag zugeordnet.[2]

Das Kirchenlied Wenn der Herr einst die Gefangenen von Samuel Gottlieb Bürde aus dem Jahr 1787 basiert auf Psalm 126.[3]

Vers 5 wurde vertont unter anderem in

Im Judentum wird Psalm 126 am Sabbat und an Feiertagen als Einleitung vor dem Tischgebet gesungen.[5]

Weblinks

Commons: Psalm 126 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Stuttgarter Erklärungsbibel. 2. Auflage. Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart 1992, ISBN 3-438-01121-2, S. 763
  2. Website: www.kirchenjahr-evangelisch.de, Eingabe: Ewigkeitssonntag.
  3. Evangelisches Gesangbuch - Ausgabe für die Evangelisch-Lutherischen Kirchen in Bayern und Thüringen, München, ISBN 3-583-12000-0, S. 554 f.
  4. Bertold Hummel Psalm 126 - Noten
  5. Psalm 137 und Psalm 126 im Tischgebet

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Psalm 126 - Two human figures are looking up, one with parted lips and the other with his left arm stretched out. To the left of the word are two more human figures, with eyes closed and inclined heads resting on their right hands. The latter illustrate v.1, 'When the Lord restored the fortunes of Zion, we were like those who dream', and the former, either the word shir (song) of the superscription, or v.2, 'Then our mouth was filled with... shouts of joy'.