Prozess Wirtschafts-Verwaltungshauptamt der SS

Schlussworte der Angeklagten am 22. September 1947, am Mikrofon Oswald Pohl. Weitere Angeklagte von links: August Frank, Heinz Fanslau und Hans Lörner; hintere Reihe von links: Franz Eirenschmalz, Karl Sommer und Hermann Pook

Der Prozess gegen das Wirtschafts-Verwaltungshauptamt der SS (WVHA) fand als vierter von insgesamt zwölf Nürnberger Nachfolgeprozessen gegen Verantwortliche des Deutschen Reichs zur Zeit des Nationalsozialismus vom 13. Januar bis zum 3. November 1947 im Nürnberger Justizpalast vor einem US-amerikanischen Militärgericht statt. Die Anklageschrift nannte vor allem die gemeinsame Begehung von Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit als Mitglied in einer verbrecherischen Organisation.

Die angeklagten Spitzenfunktionäre des SS-Wirtschafts-Verwaltungshauptamtes (SS-WVHA) verwalteten bis Mai 1945 die SS-eigenen Industrien, Gewerbe und Betriebe, auch in den Konzentrationslagern, und führten diese zu eigenen Konzernen zusammen. Zugleich war die SS Teil des staatlichen Polizeiapparates und das Amt war u. a. für die wirtschaftliche Ausbeutung dieser Funktion zuständig. Dabei arbeitete das WVHA eng mit dem allgemeinen SS-Hauptamt und dem Reichssicherheitshauptamt (RSHA) zusammen und spätestens ab 1942/43 war ihm mit dem Amt D fast das gesamte Konzentrationslagersystem unterstellt. Das Amt D war die Inspektion der Konzentrationslager unter SS-Gruppenführer Richard Glücks.

Das SS-WVH-Amt bestand daneben aus folgenden weiteren vier Amtsgruppen: Amt A: Truppenverwaltung, Amt B: Truppenwirtschaft, Amt C: Bauwesen unter SS-Gruppenführer Kammler und dem Amt W: Wirtschaftsunternehmungen unter der direkten Leitung Pohls. Diese wirkten u. a. bei der Kontrolle des Lagersystems eng zusammen.

Rechtsgrundlage für diesen Prozess war das Kontrollratsgesetz Nr. 10 über die Bestrafung von Personen, die sich Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen den Frieden oder gegen die Menschlichkeit schuldig gemacht haben. Unter Kriegsverbrechen wurden Delikte verstanden, die bereits in den Haager Abkommen vor dem Ersten Weltkrieg definiert worden waren: Tötung oder Misshandlung von Kriegsgefangenen, Hinrichtung von Geiseln, Verschleppung zur Zwangsarbeit etc. Unter Verbrechen gegen die Menschlichkeit fielen vor allem die Verfolgung und Vernichtung der Juden in ganz Europa und die „Vernichtung lebensunwerten Lebens“, also Tötungsdelikte, die in allen zivilisierten Staaten verfolgt werden.

Die Anklagepunkte

Die Anklageschrift vom 13. Januar 1947:

  • Das gemeinsame Vorhaben oder die Verschwörung (I.) zur Begehung von Kriegsverbrechen (II.),
  • Verbrechen gegen die Menschlichkeit (III.),
  • Mitgliedschaft in verbrecherischen Organisationen (IV).
Richterbank: Donald Phillips, Robert M. Toms (Vorsitz), Michael A. Musmanno, John J. Speight.

Die Richter

Im Unterschied zum Hauptverfahren saßen bei sämtlichen Folgeprozessen ausschließlich amerikanische Richter auf der Richterbank.

Die Anklage vertraten Telford Taylor (Chief of Counsel for War Crimes), James M. McHaney (Chef der SS Abteilung der Ankläger) und Jack W. Robbins (Chefankläger für dieses Verfahren)

Die Angeklagten

Alphabetisch geordnete Namen der 18 Angeklagten im Verfahren
„Vereinigte Staaten vs. Oswald Pohl et al.“ und Urteile vom 3. November 1947:

AngeklagterRangFunktionSchuldig nach AnklagepunktUrteil
Johannes Baier
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* 1893; † 1969
SS-OberführerStabschef der Amtsgruppe W (Wirtschaftsunternehmen)II, III, IV10 Jahre Haft, 1951 vorzeitig aus der Haft entlassen
Hanns Bobermin
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* 1903; † 1960
SS-ObersturmbannführerLeiter des Amtes W II (Steine und Erden – Ost)II, III, IV20 Jahre Haft, reduziert auf 15 Jahre Haft
Franz Eirenschmalz
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* 1901; † nach 1964
SS-StandartenführerLeiter des Amtes C VI (Bauunterhaltung)II, III, IVTodesstrafe, in 9 Jahre Haft umgewandelt
Heinz Fanslau
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* 1909; † 1987
SS-BrigadeführerLeiter der Amtsgruppe A (1944–1945)II, III, IV20 Jahre Haft, reduziert auf 15 Jahre Haft, 1954 vorzeitig aus der Haft entlassen
August Frank
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* 1898; † 1984
SS-ObergruppenführerLeiter der Amtsgruppe A (bis 1944), Stellvertretender Leiter des WVHA (bis 1943)II, III, IVLebenslängliche Haftstrafe, umgewandelt in 15 Jahre Haft, am 7. Mai 1954 vorzeitig entlassen
Hans Hohberg
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* 1906; † 1968
Kein Mitglied der SchutzstaffelStabschef der Amtsgruppe W (Wirtschaftsunternehmen)II und III10 Jahre Haftstrafe, 1951 vorzeitig aus der Haft entlassen
Max Kiefer
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* 1889; † 1974
SS-ObersturmbannführerLeiter des Amtes C II (Sonderaufgaben Bauwesen)II, III, IVLebenslängliche Haftstrafe, reduziert auf 20 Jahre Haft, 1951 vorzeitig aus der Haft entlassen
Horst Klein
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* 1910; † nach 1947
SS-ObersturmbannführerLeiter des Amtes W VII (Sonderaufgaben)Freispruch
Georg Lörner
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* 1899; † 1959
SS-GruppenführerLeiter der Amtsgruppe B, Stellvertretender Leiter des WVHA (bis 1944–1945)II, III, IVTodesstrafe, reduziert auf lebenslängliche Haft, umgewandelt in 15 Jahre Haft, am 31. März 1954 vorzeitig entlassen.
Hans Lörner
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* 1893; † 1983
SS-OberführerLeiter des Amtes A I (Haushaltswirtschaft)II, III, IV10 Jahre Haft, 1951 vorzeitig aus der Haft entlassen
Karl Mummenthey
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* 1906; † nach 1953
SS-ObersturmbannführerLeiter des Amts W I (Steine und Erden im Reich)II, III, IVLebenslänglich – umgewandelt in 20 Jahre Haft, am 18. Dezember 1953 vorzeitig Landsberg entlassen
Oswald Pohl
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* 1892; † 1951
SS-ObergruppenführerLeiter des WVHAI, II, III, IVTodesstrafe – am 7. Juni 1951 hingerichtet
Hermann Pook
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* 1901; † 1983
SS-ObersturmbannführerStellvertretender Leiter des Amts D III (Sanitätswesen)II, III, IV10 Jahre Haft, 1951 vorzeitig aus der Haft entlassen
Rudolf Scheide
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* 1908; † 1987
SS-StandartenführerLeiter des Amtes B IV (Verkehrswesen)Freispruch
Karl Sommer
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* 1915; † unbek.
SS-SturmbannführerStellvertretender Leiter des Amts D II (Arbeitseinsatz der Häftlinge)II, III, IVTodesstrafe, reduziert auf lebenslängliche Haft, umgewandelt in 20 Jahre Haft, am 11. Dezember 1953 vorzeitig entlassen
Erwin Tschentscher
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* 1903; † 1972
SS-StandartenführerStellvertretender Leiter der Amtsgruppe BII, III, IV10 Jahre Haft, 1951 vorzeitig aus der Haft entlassen
Josef Vogt
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* 1884; † 1967
SS-StandartenführerLeiter des Amtes A IV (Prüfungsamt)Freispruch
Leo Volk
Leo Volk-1.png
* 1909; † 1973
SS-HauptsturmführerAdjutant von Oswald PohlII und III10 Jahre Haft, umgewandelt in 8 Jahre Haft, Anfang Februar 1951 vorzeitig entlassen

Verfahrensablauf

13. Jan. 1947 Eröffnung der Anklagepunkte
10. März Verfahrenseröffnung und Fragen nach Schuldbekenntnis
8. April bis 14. Mai Vorträge der Ankläger
14.–16. Mai Erste Stellungnahmen der Verteidiger
5. Juni – 18. August Verteidigung der einzelnen Angeklagten
16. September Zusätzliche Vorträge beider Seiten
17. September Schlussplädoyer der Ankläger
17.–20. September Schlussplädoyers der Verteidiger
22. September Schlussworte der Angeklagten
3. November 1947 Urteilsverkündung
Nächste Verfahrensschritte betrafen die Revision der Urteile durch die Militärgouverneure, Verfahrenshinweise an die Verteidigung und die Ausfertigung der Urteile am 11. August 1948.

Historische Bedeutung

Der Prozess sollte der Öffentlichkeit zeigen, dass auch die Schreibtischtäter zur Verantwortung gezogen werden. Sie hatten mindestens die gleiche Schuld auf sich geladen wie die Mörder vor Ort. Damit wurde die Mitwirkung von Verwaltungsspitzen, ohne deren Dienste ein Terrorregime nicht handlungsfähig wäre, international erstmals strafrechtlich geahndet.

Der Prozess gegen Pohl und das WVHA verfehlte innerhalb Deutschland seine beabsichtigte Wirkung teilweise. Das Urteil wurde damals vielfach als Siegerjustiz bewertet und öffentlich zum Teil sogar als Schandurteil bezeichnet. Am 9. Januar 1951 überreichte eine Abordnung des Deutschen Bundestages dem amerikanischen Hochkommissar John Jay McCloy eine erfolglose Bitte um Pohls Amnestie.

Siehe auch

  • NS-Zwangsarbeit
  • Der Generalbevollmächtigte für den Arbeitseinsatz Fritz Sauckel (Angeklagter im Hauptverfahren)
  • Reichsarbeitsminister Franz Seldte (verstarb vor einer Anklageerhebung)
  • Die Organisation Todt setzte als Bauorganisation für militärische Anlagen auch viele KZ-Häftlinge ein (Unterorganisation im Reichsministerium für Bewaffnung und Munition)

Zeit nach 1945:

Literatur

  • Johannes Tuchel: Fall 4: Der Prozeß gegen Oswald Pohl und andere Angehörige des SS-Wirtschafts-Verwaltungshauptamtes. In: Gerd R. Ueberschär (Hrsg.): Der Nationalsozialismus vor Gericht. Die alliierten Prozesse gegen Kriegsverbrecher und Soldaten 1943–1952 (= Fischer-Taschenbücher. Die Zeit des Nationalsozialismus 13589). Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 1999, ISBN 3-596-13589-3, S. 110–120.
  • Robert M. W. Kempner: SS im Kreuzverhör. Rütten & Loening, München 1964.
  • Records of the United States Nuremberg War Crimes Trials, Vol. V. United States Government Printing Office, District of Columbia 1950. (Band 5 der „Green Series“)
  • Jan Erik Schulte: Im Zentrum der Verbrechen. Das Verfahren gegen Oswald Pohl und weitere Angehörige des SS-Wirtschafts-Verwaltungshauptamtes, in: Kim C. Priemel, Alexa Stiller (Hrsg.): NMT. Die Nürnberger Militärtribunale zwischen Geschichte, Gerechtigkeit und Rechtschöpfung. Hamburg : Hamburger Edition, 2013, S. 67–99
  • Jan Erik Schulte: Zwangsarbeit und Vernichtung: Das Wirtschaftsimperium der SS. Oswald Pohl und das SS-Wirtschafts-Verwaltungshauptamt 1933–1945. Schöningh, Paderborn 2001, ISBN 3-506-78245-2

Weblinks

Commons: Prozess Wirtschafts- und Verwaltungshauptamt der SS – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Josef Theodor Vogt, auch Joseph Vogt (* 18. Februar 1884 in Urspringen; † unbekannt), war ein deutscher Beamter und SS-Standartenführer im SS-Wirtschafts- und Verwaltungshauptamt (WVHA). Als Amtschef A IV im WVHA leitete er die Finanz- und Buchprüfung der Waffen-SS. Vogt war Angeklagter im Pohl-Prozess, einem der Nürnberger Nachfolgeprozesse, und wurde 1947 freigesprochen.
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Max Kiefer (* 15. September 1889 in Kempen; † 21. Februar 1974 in Dortmund) war ein deutscher Architekt, Bauleiter und SS-Führer. Kiefer wurde in den Nürnberger Prozessen angeklagt und als Kriegsverbrecher verurteilt
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The judges of the Nuremberg Military Tribunal II, Case IV: „Pohl Case“ or „WHVA Case“. Form left to right: Donald Phillips, Robert M. Toms (presiding judge), Michael A. Musmanno, John J. Speight (alternate judge). This photograph was taken by US Army photographers on behalf of the Office of Chief of Counsel for War Crimes (OCCWC) during the trial.
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Johannes Georg Lörner, genannt Hans Lörner (* 6. März 1893 in München; † unbekannt) war ein deutscher SS-Oberführer. Lörner wurde in den Nürnberger Prozessen angeklagt und als Kriegsverbrecher verurteilt.
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Karl Mummenthey (* 11. Juli 1906 in Aue; † unbekannt) war ein deutscher Jurist und SS-Obersturmbannführer. Mummenthey wurde im Rahmen der Nürnberger Prozesse zu lebenslanger Haft verurteilt.
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Heinz Karl Fanslau (* 6. Juni 1909 in Düringshof bei Landsberg/Warthe; † 10. März 1987 in München) war ein deutscher SS-Führer. Fanslau wurde in den Nürnberger Prozessen angeklagt und als Kriegsverbrecher verurteilt.
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Karl Sommer (* 25. März 1915 in Köln) war ein deutscher SS-Hauptsturmführer. Sommer wurde in den Nürnberger Prozessen angeklagt und als Kriegsverbrecher verurteilt.
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Hans Karl Hohberg, genannt Hans Hohberg (* 21. April 1906 in Winzenheim; † 2. November 1968 in Leinfelden-Echterdingen) war ein deutscher Wirtschaftsprüfer und verurteilter Kriegsverbrecher der Nürnberger Prozesse.
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Erwin Tschentscher (* 11. Februar 1903 in Berlin; † 12. Juli 1972 in Mengeringhausen) war ein deutscher SS-Standartenführer in der Organisation des SS-Wirtschafts- und Verwaltungshauptamts. Er wurde in den Nürnberger Prozessen angeklagt und als Kriegsverbrecher verurteilt.
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Georg Nikolaus Lörner (* 17. Februar 1899 in München; † 21. April 1959 in Rastatt) war ein deutscher SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Waffen-SS, der während der Nürnberger Prozesse angeklagt und als Kriegsverbrecher verurteilt wurde.
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August Franz Frank (* 5. April 1898 in Augsburg; † 21. März 1984 in Karlsruhe) war ein deutscher SS-Obergruppenführer und General der Polizei und Waffen-SS. Frank wurde in den Nürnberger Prozessen angeklagt und als Kriegsverbrecher verurteilt.
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Hermann Pook (* 1. Mai 1901 in Berlin; † 1983) war ein deutscher SS-Obersturmbannführer (1942) sowie als leitender Zahnarzt Vorgesetzter der Zahnärzte in Konzentrationslagern. Pook wurde in den Nürnberger Prozessen angeklagt und als Kriegsverbrecher verurteilt.
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Franz Eirenschmalz (* 20. Oktober 1901 in München; † unbekannt) war ein deutscher Architekt, Bauleiter und SS-Standartenführer. Eirenschmalz wurde in den Nürnberger Prozessen angeklagt und als Kriegsverbrecher verurteilt.
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Oswald Ludwig Pohl (* 30. Juni 1892 in Duisburg; † 7. Juni 1951 in Landsberg) war ein deutscher SS-Obergruppenführer und General der Waffen-SS. Pohl war als Leiter des SS-Wirtschafts- und Verwaltungshauptamtes (WVHA) maßgeblich an der Durchführung des Holocausts beteiligt. Als Kriegsverbrecher wurde Pohl während der Nürnberger Prozesse zum Tode verurteilt und 1951 hingerichtet.
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Rudolf Scheide (* 24. Dezember 1908 in Wolfenbüttel) war ein deutscher 'Standartenführers der Waffen-SS. Er wurde während der Nürnberger Prozesse angeklagt und freigesprochen.
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Johannes Heinrich Baier, genannt Hans Baier (* 4. November 1893 in Geestemünde; † 16. März 1969 in Bremerhaven) war deutscher Kapitänleutnant der Kriegsmarine und später SS-Oberführer. Baier wurde während der Nürnberger Prozesse angeklagt und als Kriegsverbrecher verurteilt.
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Leo Narziß Volk, genannt Leo Volk (* 2. Mai 1909 in Berlin; † 1973) war ein deutscher Jurist und SS-Hauptsturmführer. Volk wurde in den Nürnberger Prozessen angeklagt und als Kriegsverbrecher verurteilt.
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Horst Klein (* 27. Februar 1910 in Wiedenbrück) war ein deutscher Jurist und SS-Obersturmbannführer. Er wurde während der Nürnberger Prozesse angeklagt und freigesprochen.
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Johannes Karl Bernhard Bobermin, genannt Hanns Bobermin (* 1. Oktober 1903 in Boxhagen; † Februar 1960 in Stuttgart) war ein deutscher Volkswirt, SS-Obersturmbannführer und verurteilter Kriegsverbrecher der Nürnberger Prozesse.