Präsident des Ministerrats

Präsident des Ministerrats der Italienischen Republik
Presidente del Consiglio dei Ministri
Siegel des Ministerratspräsidiums
Standarte des Ministerratspräsidenten
Amtierend
Giorgia Meloni
seit dem 22. Oktober 2022
Ministerrat der Italienischen Republik
AnredePresidente (informell)
Eccellenza (im diplomatischen Schriftverkehr)
AmtssitzPalazzo Chigi
Vorsitzender vonRegierung von Italien
Mitglied vonEuropäischer Rat
Amtszeit5 Jahre
(Wiederwahl möglich)
StellvertreterStellvertretender Präsident des Ministerrats
Letzte Wahl21. Oktober 2022
Ernennung durchPräsident der Italienischen Republik
Schaffung des Amtes16. März 1848[1]
(im Königreich Sardinien, am 17. März 1861 von Italien übernommen)
Erster AmtsinhaberCamillo Benso di Cavour
Gehalt99,000 € pro Jahr
Websitegoverno.it
Der Palazzo Chigi – Amtssitz des Ministerpräsidenten

Der Präsident des Ministerrats (italienisch Presidente del Consiglio dei Ministri) ist der Regierungschef der Italienischen Republik. Im Deutschen wird er meist kurz als Ministerpräsident bezeichnet. Eine alternative wortwörtliche Entsprechung des offiziellen Titels wäre Ministerratspräsident, da er dem Ministerrat (Kabinett) vorsitzt.

Der Ministerpräsident wird zunächst vom Staatspräsidenten ernannt[2] und danach von beiden Kammern des Parlaments mittels Vertrauensvotum in namentlicher Abstimmung[3] bestätigt. Er und die Regierung sind vom Vertrauen beider Parlamentskammern abhängig. Er wahrt die Einheitlichkeit der Ausrichtung in Politik und Verwaltung, indem er die Tätigkeit der Minister fördert und koordiniert. In der protokollarischen Rangordnung steht der Ministerpräsident nach dem Staatspräsidenten und den Präsidenten der beiden Parlamentskammern an vierter Stelle. Als Regierungschef spielt er eine zentrale politische Rolle, in Koalitionsregierungen hängt seine Handlungsfähigkeit allerdings von den Mehrheitsverhältnissen ab, die in Italien in der Vergangenheit oft instabil waren.

Der Amtssitz des italienischen Ministerpräsidenten ist der Palazzo Chigi in Rom. Dort unterstützt ihn das Ministerratspräsidium.

Seit dem 22. Oktober 2022 bekleidet Giorgia Meloni als erste Frau das Amt des Ministerratspräsidenten (Ministerpräsidenten) der Italienischen Republik.[4]

Geschichte

Das Amt des italienischen Ministerpräsidenten hat eine piemontesische Vorgeschichte, weil der italienische Nationalstaat im März 1861 aus dem Königreich Sardinien-Piemont hervorging und dessen Verfassung von 1848 (Statuto Albertino) auch nach der italienischen Einigung in Kraft blieb. Es lässt sich zurückführen auf das Amt des Ersten Staatssekretärs, das Herzog Karl III. von Savoyen 1521 offiziell etablierte, sowie auf das noch ältere Amt des Kanzlers von Savoyen. Der Verfassung von 1848 zufolge lag die Exekutive beim König und bei den Ministern, die zusammen die Regierung bildeten. Einen Ministerpräsidenten sah die Verfassung nicht vor, auch keine vom Vertrauen des Parlaments abhängige Regierung. Dennoch ließen die Savoyer als konstitutionelle Monarchen beides im so genannten „Liberalen Italien“ bis 1925 zu.

Mangels Verfassungsrang und eigenem administrativem Unterbau und wegen der Abhängigkeit von König und Parlament hatten die Ministerpräsidenten seinerzeit eine schwache Stellung. Sie übten ihr Amt normalerweise in Personalunion mit dem eines Fachministers aus, meist mit dem des Innenministers, der damals wegen des zentralistischen Staatsaufbaus eine starke Stellung hatte. Wegen der politischen Verhältnisse wechselten die Ministerpräsidenten und die Regierungen seinerzeit häufig. Zu den bedeutendsten Ministerpräsidenten dieser Epoche zählen Camillo Benso von Cavour, der mit seinem dritten Kabinett die letzte piemontesische und die erste italienische Regierung bildete, sowie Giovanni Lanza, Agostino Depretis und Giovanni Giolitti, der zwischen 1900 und 1914 bedeutende wirtschaftliche und soziale Impulse geben konnte.

Die liberale Epoche beendete Benito Mussolini, der ab 1925 mit seinen Faschisten ein diktatorisches Einparteiensystem erzwang. Er ließ sich per Gesetz das Amt des „Regierungschefs, Premierministers und Staatssekretärs“ schaffen, das mit einer großzügigen Richtlinienkompetenz ausgestattet war.[5] Darüber hinaus war er Vorsitzender des Großen Faschistischen Rates, der ihm am 25. Juli 1943 das Misstrauen aussprach. Nach dem Ende des Faschismus konnte man wegen der militärischen Besetzung des Landes und mangels eines gewählten Parlaments zunächst nicht zur alten, liberalen Verfassungsordnung zurückkehren, auch weil mit der Wahl zur Verfassunggebenden Versammlung am 2. und 3. Juni 1946 zugleich über die künftige Staatsform abgestimmt wurde und Italien zur Republik wurde. In dieser Übergangszeit von September 1943 bis Juli 1946 regierten die Ministerpräsidenten unter der Aufsicht der Westalliierten zunächst ohne Parlament, ab April 1945 dann mit dem parlamentsähnlichen Beratungsgremium Consulta nazionale.

Mit der am 1. Januar 1948 in Kraft getretenen republikanischen Verfassung entstand das Amt des italienischen Ministerpräsidenten verfassungsrechtlich. Die Verfassung legt dieses Amt nicht dezidiert schwach aus; es blieb wegen der instabilen parteipolitischen Verhältnisse und der daraus resultierenden häufigen Regierungswechsel augenscheinlich schwach. Tatsächlich blieb jedoch die Christdemokratische Partei mit ihren kleinen Koalitionspartnern bis Anfang der 1990er Jahre ohne Unterbrechung an der Macht, auch weil eine Regierungsübernahme durch die Kommunistische Partei als nicht hinnehmbar erschien. Die Regierungswechsel waren meist auf Auseinandersetzungen innerhalb dieser Koalitionen zurückzuführen, es kam jedoch zu keinen wesentlichen Veränderungen der politischen Grundkonstellation. Die Regierungsämter blieben über einen langen Zeitraum bei einem relativ kleinen Personenkreis, dessen Mitglieder bei Regierungswechseln oft nur von einem Amt zum anderen wechselten. So bildete Ministerpräsident Alcide De Gasperi von 1945 bis 1953 acht Kabinette, Giulio Andreotti sieben und Amintore Fanfani sechs. In außergewöhnlich schwierigen Zeiten übernahmen parteilose Fachleute das Amt des Ministerpräsidenten, so Carlo Azeglio Ciampi (Kabinett Ciampi 1993/94), Lamberto Dini (Kabinett Dini 1995/96) und Mario Monti (Kabinett Monti 2011 bis 2013). Der langjährige Ministerpräsident Silvio Berlusconi wurde auch wegen seiner Interessenkonflikte und Skandale bekannt. Mit Giorgia Meloni hat seit 2022 das erste Mal seit seinem Bestehen eine Frau das Amt des Ministerpräsidenten inne.

Verfassungsrechtliche Stellung

Ernennung, Bestätigung und Ende der Amtszeit

Unter Berücksichtigung der Mehrheitsverhältnisse im Parlament und nach Konsultationen mit den Führern der im Parlament vertretenen politischen Parteien ernennt der Staatspräsident den Ministerpräsidenten und auf dessen Vorschlag die Minister.[2] Auf Vorschlag der einzelnen Minister ernennt der Ministerpräsident die Staatssekretäre in den verschiedenen Ministerien.

Mit der Vereidigung des Ministerpräsidenten und der Minister durch den Staatspräsidenten ist die Regierung im Amt. Sie muss jedoch von beiden Kammern des Parlaments mittels Vertrauensvotum bestätigt werden. Sie bleibt vom Vertrauen beider Parlamentskammern abhängig. Der Ministerpräsident hat nicht die Befugnis, selbständig Minister zu ernennen oder zu entlassen. Er kann jedoch zurücktreten, was das Ende der gesamten Regierung bedeutet, und mit einem umgebildeten, vom Staatspräsidenten ernannten Kabinett wiederum zur Vertrauensabstimmung vor das Parlament treten. Das Parlament kann den Ministerpräsidenten und damit seine Regierung als Ganzes durch ein Misstrauensvotum jederzeit stürzen oder durch ein individuelles Misstrauensvotum einzelne Minister aus der Regierung entfernen. Nach einem freiwilligen Rücktritt des Ministerpräsidenten, einem Misstrauensvotum oder nach Parlamentsauflösung und Neuwahlen bleibt er mit der Regierung normalerweise geschäftsführend bis zur Vereidigung einer neuen Regierung im Amt. Der Staatspräsident kann jedoch in diesen Fällen auch eine andere Person mit der geschäftsführenden Regierung beauftragen. Wird während der Amtszeit des Ministerpräsidenten vom Parlament ein neuer Staatspräsident gewählt, wird vom Ministerpräsidenten der Rücktritt erwartet; normalerweise bittet der Staatspräsident dann den Ministerpräsidenten, sein Rücktrittsgesuch zurückzunehmen.

Eine volle Amtszeit des Ministerpräsidenten entspricht einer vollen fünfjährigen Legislaturperiode des Parlaments. Die Verfassung enthält keine ausdrückliche Begrenzung auf eine oder mehrere Amtszeiten oder Legislaturperioden. In der Regel bleiben italienische Regierungen nicht eine volle Legislaturperiode im Amt.

Kompetenzen

Der Artikel 95 der italienischen Verfassung hat folgenden Wortlaut:[6]

“Il Presidente del Consiglio dei ministri dirige la politica generale del Governo e ne è responsabile. Mantiene l'unità di indirizzo politico ed amministrativo, promuovendo e coordinando l'attività dei ministri. I Ministri sono responsabili collegialmente degli atti del Consiglio dei ministri, e individualmente degli atti dei loro dicasteri. La legge provvede all'ordinamento della Presidenza del Consiglio e determina il numero, le attribuzioni e l'organizzazione dei ministeri.”

„Der Präsident des Ministerrates bestimmt die allgemeine Politik der Regierung und übernimmt dafür die Verantwortung. Er wahrt die Einheitlichkeit der Ausrichtung in Politik und Verwaltung, indem er die Tätigkeit der Minister fördert und koordiniert. Die Minister sind gemeinsam für die Handlungen des Ministerrates und einzeln für die Handlungen ihres Geschäftsbereiches verantwortlich. Das Gesetz regelt den Aufbau des Präsidiums des Ministerrates und setzt die Anzahl, den Aufgabenbereich und die Organisation der Ministerien fest.“

Saal des Ministerrats (Kabinettssaal) im Palazzo Chigi

Lange Zeit wurde die Stellung des italienischen Ministerpräsidenten innerhalb des Ministerrats oder Kabinetts als primus inter pares interpretiert, der keine politische Richtlinienkompetenz wie der deutschen Bundeskanzler habe, sondern eher mit dem österreichischen Bundeskanzler vergleichbar sei. Diese Interpretation bürgerte sich wegen der Verfassungswirklichkeit mit den schwierigen parteipolitischen Verhältnissen und instabilen Koalitionsregierungen ein. Ein wesentlicher Faktor für die tatsächliche politische Machtstellung des Ministerpräsidenten ist das Wahlsystem, wobei ein reines Verhältniswahlsystem die Stellung des Ministerpräsidenten tendenziell eher schwächt, während ein Mehrheitswahlsystem oder eine Mehrheitsprämie ihn stärken können. Ist der Ministerpräsident mit seiner Partei auf keinen Koalitionspartner angewiesen, so kann er Artikel 95 der Verfassung wirklich voll ausschöpfen.

Im Jahr 2007 brachte die Reform der Nachrichtendienste Italiens dem Ministerpräsidenten einen Machtzuwachs. Bis zur Reform unterstanden die Nachrichtendienste respektive dem Verteidigungs- und dem Innenminister. Beim Ministerratspräsidium war ein Koordinierungsorgan angesiedelt. Seit 2007 unterstehen der Auslandsnachrichtendienst AISE und der Inlandsdienst AISI dem Ministerpräsidenten. Koordiniert werden die beiden Dienste von einer Abteilung des Ministerratspräsidiums. Im Dezember 2015 trat ein Gesetz in Kraft, das es dem Ministerpräsidenten nach Anhörung des parlamentarischen Komitees zur Kontrolle der Nachrichtendienste erlaubt, im Rahmen von nachrichtendienstlichen Operationen den Einsatz militärischer Spezialkräfte anzuordnen, wenn eine Krise im Ausland die nationale Sicherheit Italiens beeinträchtigt oder wenn der Schutz italienischer Staatsbürger im Ausland nicht anders gewährleistet werden kann.[7]

Der Ministerpräsident ist auf nationaler Ebene auch für den Katastrophenschutz verantwortlich.

Liste der Amtsinhaber

Königreich Sardinien-Piemont (1848–1861)

Königreich Italien (1861–1946)

Nr.BildAmtszeit vonbisMinisterpräsident
117. März 186123. März 1861Camillo Benso, Conte di Cavour (3.–4. Amtszeit)
23. März 18616. Juni 1861
2Bettino Ricasoli12. Juni 18613. März 1862Bettino Ricasoli
3Urbano Rattazzi3. März 18628. Dezember 1862Urbano Rattazzi
4Luigi Carlo Farini8. Dezember 186224. März 1863Luigi Carlo Farini
5Marco Minghetti24. März 186328. September 1864Marco Minghetti
6Alfonso Ferrero La Marmora28. September 186431. Dezember 1865Alfonso Ferrero La Marmora (1.–2. Amtszeit)
31. Dezember 186517. Juni 1866
(2)Bettino Ricasoli17. Juni 186611. April 1867Bettino Ricasoli (2. Amtszeit)
(3)Urbano Rattazzi11. April 186727. Oktober 1867Urbano Rattazzi (2. Amtszeit)
7Federico Luigi, Conte Menabrea27. Oktober 18675. Januar 1868Luigi Federico Menabrea (1.–3. Amtszeit)
5. Januar 186813. Mai 1869
13. Mai 186914. Dezember 1869
8Giovanni Lanza14. Dezember 18699. Juli 1873Giovanni Lanza
(5)Marco Minghetti10. Juli 187318. März 1876Marco Minghetti (2. Amtszeit)
9Agostino Depretis25. März 187626. Dezember 1877Agostino Depretis (1.–2. Amtszeit)
26. Dezember 187723. März 1878
10Benedetto Cairoli24. März 187819. Dezember 1878Benedetto Cairoli
(9)Agostino Depretis19. Dezember 187814. Juli 1879Agostino Depretis (3. Amtszeit)
(10)Benedetto Cairoli14. Juli 187925. November 1879Benedetto Cairoli (2.–3. Amtszeit)
25. November 187929. Mai 1881
(9)Agostino Depretis29. Mai 188125. Mai 1883Agostino Depretis (4.–8. Amtszeit)
25. Mai 188330. März 1884
30. März 188429. Juni 1885
29. Juni 18854. April 1887
4. April 188729. Juli 1887
11Francesco Crispi29. Juli 18879. März 1889Francesco Crispi (1.–2. Amtszeit)
9. März 18896. Februar 1891
12Antonio Starabba, Marchese di Rudinì6. Februar 189115. Mai 1892Antonio Starabba, Marchese di Rudinì
13Giovanni Giolitti15. Mai 189215. Dezember 1893Giovanni Giolitti
(11)Francesco Crispi15. Dezember 189314. Juni 1894Francesco Crispi (3.–4. Amtszeit)
14. Juni 189410. März 1896
(12)Antonio Starabba, Marchese di Rudinì10. März 189611. Juli 1896Antonio Starabba, Marchese di Rudinì (2.–5. Amtszeit)
11. Juli 189614. Dezember 1897
14. Dezember 18971. Juni 1898
1. Juni 189829. Juni 1898
14Luigi Pelloux29. Juni 189814. Mai 1899Luigi Pelloux (1.–2. Amtszeit)
14. Mai 189924. Juni 1900
15Giuseppe Saracco24. Juni 190015. Februar 1901Giuseppe Saracco
16Giuseppe Zanardelli15. Februar 19013. September 1903Giuseppe Zanardelli
(13)Giovanni Giolitti3. September 190312. März 1905Giovanni Giolitti (2. Amtszeit)
17Tommaso Tittoni12. März 190527. März 1905Tommaso Tittoni
18Alessandro Fortis28. März 190524. Dezember 1905Alessandro Fortis (1.–2. Amtszeit)
24. Dezember 19058. Februar 1906
19Sidney Sonnino8. Februar 190629. Mai 1906Sidney Sonnino
(13)Giovanni Giolitti29. Mai 190610. Dezember 1909Giovanni Giolitti (3. Amtszeit)
(19)Sidney Sonnino11. Dezember 190931. März 1910Sidney Sonnino (2. Amtszeit)
20Luigi Luzzatti31. März 191029. März 1911Luigi Luzzatti
(13)Giovanni Giolitti30. März 191119. März 1914Giovanni Giolitti (4. Amtszeit)
21Antonio Salandra21. März 191431. Oktober 1914Antonio Salandra (1.–2. Amtszeit)
5. November 191418. Juni 1916
22Paolo Boselli18. Juni 191629. Oktober 1917Paolo Boselli
23Vittorio Emanuele Orlando29. Oktober 191723. Juni 1919Vittorio Emanuele Orlando
24Francesco Saverio Nitti23. Juni 191921. Mai 1920Francesco Saverio Nitti (1.–2. Amtszeit)
21. Mai 192015. Juni 1920
(13)Giovanni Giolitti15. Juni 19204. Juli 1921Giovanni Giolitti (5. Amtszeit)
25Ivanoe Bonomi4. Juli 192126. Februar 1922Ivanoe Bonomi
26Luigi Facta26. Februar 19221. August 1922Luigi Facta (1.–2. Amtszeit)
1. August 192228. Oktober 1922
27Benito Mussolini30. Oktober 192225. Juli 1943Benito Mussolini
28Pietro Badoglio25. Juli 194317. April 1944Pietro Badoglio (provisorische Militärregierung, 1.–2. Amtszeit)
22. April 19448. Juni 1944
(25)Ivanoe Bonomi18. Juni 194410. Dezember 1944Ivanoe Bonomi (2.–3. Amtszeit)
12. Dezember 194419. Juni 1945
2921. Juni 194524. November 1945Ferruccio Parri
30Alcide De Gasperi10. Dezember 194513. Juli 1946Alcide De Gasperi

Italienische Republik (ab 1946)

#BildNameAmtsantrittAmtsaustrittParteiAnmerkungenZeitleiste der Ministerpräsidenten
Verfassunggebende Versammlung (1946–1948)
1Alcide De GasperiAlcide De Gasperi13. Juli 194628. Januar 1947DC2. Amtszeit
2. Februar 194731. Mai 19473. Amtszeit
31. Mai 194723. Mai 19484. Amtszeit
1. Legislaturperiode (1948–1953)
(1)Alcide De GasperiAlcide De Gasperi23. Mai 194814. Januar 1950DC5. Amtszeit
27. Januar 195019. Juli 19516. Amtszeit
26. Juli 19517. Juli 19537. Amtszeit
2. Legislaturperiode (1953–1958)
(1)Alcide De GasperiAlcide De Gasperi16. Juli 19532. August 1953DC8. Amtszeit
2Giuseppe Pella17. August 195312. Januar 1954DC
3Amintore FanfaniAmintore Fanfani18. Januar 19548. Februar 1954DC
4Mario Scelba10. Februar 19542. Juli 1955DC
5Antonio SegniAntonio Segni6. Juli 195515. Mai 1957DC
6Adone Zoli19. Mai 19571. Juli 1958DC
3. Legislaturperiode (1958–1963)
(3)Amintore FanfaniAmintore Fanfani1. Juli 195815. Februar 1959DC2. Amtszeit
(5)Antonio SegniAntonio Segni15. Februar 195923. März 1960DC2. Amtszeit
7Fernando TambroniFernando Tambroni25. März 196026. Juli 1960DC
(3)Amintore FanfaniAmintore Fanfani26. Juli 196021. Februar 1962DC3. Amtszeit
21. Februar 196221. Juni 19634. Amtszeit
4. Legislaturperiode (1963–1968)
8Giovanni LeoneGiovanni Leone21. Juni 19634. Dezember 1963DC
9Aldo Moro4. Dezember 196322. Juli 1964DC
22. Juli 196423. Februar 19662. Amtszeit
23. Februar 196624. Juni 19683. Amtszeit
5. Legislaturperiode (1968–1972)
(8)Giovanni LeoneGiovanni Leone24. Juni 196812. Dezember 1968DC2. Amtszeit
10
Mariano Rumor
(c) Bundesarchiv, B 145 Bild-F054628-0037 / Reineke, Engelbert / CC-BY-SA 3.0
Mariano Rumor12. Dezember 19685. August 1969DC
5. August 196923. März 19702. Amtszeit
27. März 19706. August 19703. Amtszeit
11Emilio Colombo6. August 197017. Februar 1972DC
12Giulio AndreottiGiulio Andreotti17. Februar 197226. Juni 1972DC
6. Legislaturperiode (1972–1976)
(12)Giulio AndreottiGiulio Andreotti26. Juni 19727. Juli 1973DC2. Amtszeit
(10)
Mariano Rumor
(c) Bundesarchiv, B 145 Bild-F054628-0037 / Reineke, Engelbert / CC-BY-SA 3.0
Mariano Rumor7. Juli 197314. März 1974DC4. Amtszeit
14. März 197423. November 19745. Amtszeit
(9)Aldo Moro23. November 197412. Februar 1976DC4. Amtszeit
12. Februar 197629. Juli 19765. Amtszeit
7. Legislaturperiode (1976–1979)
(12)Giulio AndreottiGiulio Andreotti29. Juli 197611. März 1978DC3. Amtszeit
11. März 197820. März 19794. Amtszeit
20. März 19794. August 19795. Amtszeit
8. Legislaturperiode (1979–1983)
13Francesco CossigaFrancesco Cossiga4. August 19794. April 1980DC
4. April 198018. Oktober 19802. Amtszeit
14Arnaldo Forlani18. Oktober 198026. Juni 1981DC
15Giovanni Spadolini28. Juni 198123. August 1982PRI
23. August 19821. Dezember 19822. Amtszeit
(3)Amintore FanfaniAmintore Fanfani1. Dezember 19824. August 1983DC5. Amtszeit
9. Legislaturperiode (1983–1987)
16Bettino CraxiBettino Craxi4. August 19831. August 1986PSI
1. August 198617. April 19872. Amtszeit
(3)Amintore FanfaniAmintore Fanfani17. April 198728. Juli 1987DC6. Amtszeit
10. Legislaturperiode (1987–1992)
17Giovanni Goria28. Juli 198713. April 1988DC
18Ciriaco De MitaCiriaco De Mita13. April 198822. Juli 1989DC
(12)Giulio AndreottiGiulio Andreotti22. Juli 198912. April 1991DC6. Amtszeit
12. April 199128. Juni 19927. Amtszeit
11. Legislaturperiode (1992–1994)
19Giuliano AmatoGiuliano Amato28. Juni 199228. April 1993PSI
20Carlo Azeglio CiampiCarlo Azeglio Ciampi28. April 199310. Mai 1994Parteilos
12. Legislaturperiode (1994–1996)
21Silvio BerlusconiSilvio Berlusconi10. Mai 199417. Januar 1995FI
22Lamberto DiniLamberto Dini17. Januar 199517. Mai 1996Parteilos
13. Legislaturperiode (1996–2001)
23Romano ProdiRomano Prodi18. Mai 199621. Oktober 1998L’Ulivo
24Massimo D’AlemaMassimo D’Alema21. Oktober 199822. Dezember 1999DS
22. Dezember 199925. April 20002. Amtszeit
(19)Giuliano AmatoGiuliano Amato25. April 200011. Juni 2001L’Ulivo2. Amtszeit
14. Legislaturperiode (2001–2006)
(21)Silvio BerlusconiSilvio Berlusconi11. Juni 200123. April 2005FI2. Amtszeit
23. April 200517. Mai 20063. Amtszeit
15. Legislaturperiode (2006–2008)
(23)Romano ProdiRomano Prodi17. Mai 20068. Mai 2008L’Ulivo2. Amtszeit
16. Legislaturperiode (2008–2013)
(21)Silvio BerlusconiSilvio Berlusconi8. Mai 200812. November 2011PdL4. Amtszeit
25Mario MontiMario Monti16. November 201128. April 2013Parteilos
17. Legislaturperiode (2013–2018)
26Enrico LettaEnrico Letta28. April 201322. Februar 2014PD
27Matteo RenziMatteo Renzi22. Februar 201412. Dezember 2016PD
28Paolo GentiloniPaolo Gentiloni12. Dezember 20161. Juni 2018PD
18. Legislaturperiode (2018–2022)
29Giuseppe ConteGiuseppe Conte1. Juni 20185. September 2019Parteilos
5. September 201913. Februar 20212. Amtszeit
30Mario DraghiMario Draghi13. Februar 202122. Oktober 2022Parteilos
19. Legislaturperiode (seit 2022)
31Giorgia MeloniGiorgia Meloni22. Oktober 2022FdI

Längste Regierungszeiten

Italienische Republik (seit 1946)
RangNameP#RegierungsdauerZeiträume
01Silvio Berlusconi219 Jahre und 53 Tage
251 Tage +
4 Jahre und 340 Tage +
3 Jahre und 192 Tage
1994–1995
2001–2006
2008–2011
02Giulio Andreotti127 Jahre und 122 Tage
1 Jahr und 140 Tage +
3 Jahre und 6 Tage +
2 Jahre und 341 Tage
1972–1973
1976–1979
1989–1992
03Alcide De Gasperi017 Jahre und 35 Tage1946–19531
04Aldo Moro096 Jahre und 87 Tage
4 Jahre und 203 Tage +
1 Jahr und 249 Tage
1963–1968
1974–1976
05Amintore Fanfani034 Jahre und 200 Tage
22 Tage +
229 Tage +
2 Jahre und 331 Tage +
246 Tage +
102 Tage
Jan.–Feb. 1954
1958–1959
1960–1963
1982–1983
Apr.–Juli 1987
06Romano Prodi234 Jahre und 148 Tage
2 Jahre und 156 Tage +
1 Jahr und 357 Tage
1996–1998
2006–2008
07Bettino Craxi163 Jahre und 256 Tage1983–1987
08Mariano Rumor103 Jahre und 10 Tage
1 Jahr und 237 Tage +
1 Jahr und 138 Tage
1968–1970
1973–1974
09Antonio Segni052 Jahre und 357 Tage
1 Jahr und 318 Tage +
1 Jahr und 39 Tage
1955–1957
1959–1960
10Matteo Renzi272 Jahre und 294 Tage2014–2016
0Giorgia Meloni311 Jahr und 161 Tageseit 2022
Königreich Italien (1861–1946)
RangNameP#RegierungsdauerZeiträume
01Benito Mussolini2720 Jahre und 268 Tage1922–1943
02Giovanni Giolitti1310 Jahre und 242 Tage
1 Jahr und 214 Tage +
1 Jahr und 190 Tage +
3 Jahre und 195 Tage +
2 Jahre und 354 Tage +
1 Jahr und 19 Tage
1892–1893
1903–1905
1906–1909
1911–1914
1920–1921
03Agostino Depretis098 Jahre und 266 Tage
1 Jahr und 363 Tage +
207 Tage +
6 Jahre und 61 Tage
1876–1878
1878–1879
1881–1887
04Francesco Crispi115 Jahre und 278 Tage
3 Jahre und 192 Tage +
2 Jahre und 86 Tage
1887–1891
1893–1896
05Marco Minghetti054 Jahre und 75 Tage
1 Jahr und 188 Tage +
2 Jahre und 252 Tage
1863–1864
1873–1876
06Antonio Starabba123 Jahre und 210 Tage
1 Jahr und 99 Tage +
2 Jahre und 111 Tage
1891–1892
1896–1898
07Giovanni Lanza083 Jahre und 207 Tage1869–1873
08Benedetto Cairoli102 Jahre und 224 Tage
270 Tage +
1 Jahr und 319 Tage
März–Dez. 1878
1879–1881
09Giuseppe Zanardelli162 Jahre und 200 Tage1901–1903
10Antonio Salandra212 Jahre und 89 Tage1914–1916
1 
Die Amtszeit im Königreich Italien wird hier nicht berücksichtigt.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Statuto Albertino, Verfassung Sardinien-Piemonts und ab 1861 Italiens, trat am 4. März 1848 in Kraft; sah keinen Ministerpräsidenten vor. Amt de facto am 16. März 1848 mit Kabinett Balbo geschaffen, 1861 nahtlos (Kabinett Cavour III/IV) übernommen. Details auf camera.it
  2. a b Artikel 92 der Verfassung
  3. Artikel 94 Satz 2.
  4. WELT: Ex-EZB-Chef: Meloni nimmt Amt des Ministerpräsidenten in Italien an. In: DIE WELT. 21. Oktober 2022 (welt.de [abgerufen am 21. Oktober 2022]).
  5. legge n. 2263 del 24 dicembre 1925. Siehe auch legge n. 100 del 31 gennaio 1926.
  6. Italienische Verfassung in italienischem und deutschem Wortlaut (Memento vom 3. Februar 2013 im Internet Archive) (PDF; 429 kB) Internetseite der Region Trentino-Südtirol
  7. Rechtsgrundlage für die Weisungsbefugnis des Ministerpräsidenten gegenüber den Spezialkräften (198/2015, Art. 7 bis)

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Giuseppe Saracco (* 8. Oktober 1821 in Bistagno; † 19. Januar 1907) war vom 24. Juni 1900 bis 15. Februar 1901 italienischer Premierminister.
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Giovanni Goria
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Luigi Federico Menabrea (September 4, 1809 – May 24, 1896), 9th Prime Minister of Italy
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Fotografia di Luigi Carlo Farini mentre era governatore dell'Emilia.
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Giovanni Leone decimo e dodicesimo presidente del consiglio italiano e sesto Presidente della Repubblica
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26. Bundesparteitag der CDU in der Friedrich-Ebert-Halle in Ludwigshafen
23.-25.10.1978
Paolo Boselli LOC 14583638977.jpg

Bain News Service,, publisher.

Paolo Boselli

[between ca. 1915 and ca. 1920]

1 negative : glass ; 5 x 7 in. or smaller.

Notes: Title from unverified data provided by the Bain News Service on the negatives or caption cards. Forms part of: George Grantham Bain Collection (Library of Congress).

Format: Glass negatives.

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