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Das deutsche Bundesgesundheits­ministerium prüft die Möglichkeit, die Haltbarkeitsdauer der vom Bund eingekauften Bestände des Corona-Medikaments Paxlovid (Nirmatrelvir/Ritonavir) erneut zu verlängern. Sie war bereits im September 2022 und im Februar 2023 von zuvor einem Jahr auf 18 Monate und dann auf 24 Monate verlängert worden. Ansonsten müssten die Medikamente in dreistelligem Millionenwert vernichtet werden. Der Hersteller des Medikaments, Pfizer, warnt vor diesem Schritt. Es gebe keine wissenschaftlichen Erkenntnisse, die eine Haltbarkeitsdauer von Paxlovid über 24 Monate hinaus unterstützten. Welt
5. März 2024


Das in Deutschland vom Bund vor zwei Jahren beschaffte und vom Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) stark beworbene antivirale Arzneimittel Paxlovid (Nirmatrelvir/Ritonavir) kann noch bis Ende Februar 2024 in Apotheken und Arztpraxen abgegeben werden. Paxlovid ist vorgesehen zur Behandlung von COVID-19-Patienten mit einem erhöhten Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf, bei denen jedoch keine zusätzliche Sauerstoffzufuhr nötig ist. Laut Bundesministerium für Gesundheit (BMG) sind bislang rund 560.000 Therapieeinheiten an Apotheken ausgeliefert worden, mehr als 400.000 Packungen hat der Bund auf Lager – haltbar bis Ende Januar bzw. Ende Februar 2024. Das Verfallsdatum war in der Vergangenheit bereits mehrfach verlängert worden. Ab dem 15. Januar 2024 bringt Hersteller Pfizer Paxlovid zudem über den üblichen Vertriebsweg in den Verkehr, für die Kosten kommen die Krankenkassen auf. DAZ
15. Januar 2024


Kurz vor Weihnachten informierte die zuständige deutsche Arzneimittelbehörde, das Paul-Ehrlich-Institut (PEI), zu angeblichen DNA-Verunreinigungen in mRNA-Imfpstoffen gegen COVID 19. Einzelne Forscher hatten angegeben, in ihren Untersuchungen an Impfstoffproben DNA-Konzentrationen gemessen zu haben, die vermeintlich den zulässigen Grenzwert um ein Vielfaches überstiegen. Das PEI stellte klar, dass diesen Untersuchungen methodische Mängel zugrunde liegen. Es fehlten Angaben zu Kriterien für wissenschaftlich haltbare Ergebnisse. Auch betonte das PEI, dass bei der Herstellung von COVID-19-mRNA-Impfstoffen ausschließlich Plasmid-DNA bakteriellen Ursprungs eingesetzt werde. Risikoaspekte, die bei Rest-DNA aus Zellen tierischen Ursprungs entstehen könnten, sind bei bakterieller DNA nicht gegeben. PEI PZ
26. Dezember 2023


Einer Analyse des Wirtschaftsmagazins Politico zufolge wurden in den EU-Ländern mindestens 215 Millionen Dosen COVID-19-Impfstoffe vernichtet. Davon seien 83 Millionen vernichtete Dosen auf Deutschland entfallen, was einem Gegenwert von rund 1,5 Milliarden Euro entspräche. Viele der Impfstoffe wurden 2021 auf dem Höhepunkt der Pandemie gekauft, als sich die EU, die USA und Großbritannien um den Einkauf ausreichender Mengen an Impfstoff-Dosen bemühten. In dieser hektischen Zeit schloss die EU ihren größten Einzelvertrag über den Kauf von 1,1 Milliarden Dosen des Vakzins von Pfizer und BioNTech (Comirnaty) ab. Auch nach dem Abklingen der Pandemie waren die EU-Länder an den Kauf von Dosen gebunden. Bemühungen, überschüssige Impfdosen an Drittländer zu spenden, wurden durch sinkende Nachfrage und Logistikprobleme vereitelt. politico
22. Dezember 2023


Das Biotech-Unternehmen CureVac erlitt im Patentstreit mit seinem Rivalen BioNTech eine Niederlage. Das Bundespatentgericht in München urteilte am 19. Dezember 2023, dass ein von CureVac beanspruchtes europaweites mRNA-Grundlagenpatent zu Impfstoffen in Deutschland ungültig sei. CureVac hatte BioNTech und dessen Partner Pfizer im Juli 2022 beim Landgericht Düsseldorf auf Schadenersatz verklagt, da angeblich eigene Patente verletzt worden seien. Im Gegenzug klagte BioNTech vor dem Bundespatentgericht in München und verlangte, das Curevac-Patent für nichtig zu erklären, da das Produkt nicht auf einer Erfindung beruhe. Die Aktie von CureVac brach zeitweilig um über 40 Prozent ein. CureVac kündigte an, gegen das Urteil Berufung einzulegen. tagesschau
20. Dezember 2023


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Erstmals wurde ein COVID-19-Impfstoff mit selbstamplifizierender Boten-RNA (samRNA) zugelassen. Die Entwickler des Impfstoffs, das amerikanische Unternehmen Arcturus Therapeutics und das australische Unternehmen CSL, teilten mit, dass das japanische Ministerium für Gesundheit, Arbeit und Soziales (MHLW) im November 2023 ihren Impfstoff ARCT-154 für die Erstimpfung und Auffrischungsimpfung von Personen ab 18 Jahren genehmigt habe. samRNA bewirkt nicht nur – wie die bereits zugelassenen mRNA-Impfstoffe von Biontech oder Moderna – die Bildung des Spike-Protein von Sars-CoV-2, sondern kopiert sich auch selber im Körper des Geimpften („Amplifikation“). Dadurch hält sie sich länger in Zellen von Impflingen, so dass mehr Antigene hergestellt werden können. Das Vakzin kann niedriger als andere Impfstoffe dosiert werden. Für die EU-Länder ist ein Zulassungsantrag anhängig. nature arcturus
9. Dezember 2023.


Mit Nuvaxovid XBB.1.5 empfahl die Europäische Arzneimittelagentur am 31. Oktober 2023 nun auch einen an die Omikron-Untervariante XBB.1.5 angepassten Proteinuntereinheitenimpfstoff zur Zulassung in der EU. Da diese Virusvariante eng mit anderen derzeit zirkulierenden Varianten verwandt ist, wird erwartet, dass der Impfstoff dazu beiträgt, einen optimalen Schutz gegen COVID-19 aufrechtzuerhalten. Der Impfstoff der Firma Novavax wurde erstmals im Dezember 2021 in der EU zugelassen. Er wird an Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren verimpft. EMA
31. Oktober 2023


Am 15. September 2023 ließ die Europäische Kommission mit Spikevax XBB.1.5 (Moderna) einen weiteren COVID-19-Impfstoff gegen den Omikron-Stamm XBB.1.5 von SARS-CoV-2 zu. Er soll zur Vorbeugung von COVID-19 bei Erwachsenen und Kindern eingesetzt werden: Erwachsene und Kinder ab 5 Jahren, die eine Impfung benötigen, sollten unabhängig von ihrer COVID-19-Impfhistorie eine Einzeldosis erhalten. Kinder im Alter von 6 Monaten bis 4 Jahren können eine oder zwei Dosen erhalten, je nachdem, ob sie eine Grundimmunisierung abgeschlossen haben oder COVID-19 hatten. Es wird erwartet, dass der angepasste Impfstoff auch die Breite der Immunität gegen die derzeit dominanten und neu auftretenden Varianten erhöht. EC PZ
15. September 2023


Wissenschaftler diskutieren über die neue Coronavirus-Variante BA.2.86 („Pirola“), eine Omikron-Untervariante, deren Auftreten in etlichen Ländern beobachtet wurde. Auffällig sei die hohe Anzahl an Mutationen. Es sei aber noch nicht einzuschätzen, ob diese neue Variante das Potenzial habe, sich als dominierend durchzusetzen. In Deutschland wurde sie bislang nicht nachgewiesen. Die wieder steigende Zahl der gemeldeten COVID-19-Fälle in Deutschland geht nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) mit der Verbreitung der Variante EG.5 („Eris“) einher. Deren Spike-Protein ähnelt dem der Virusvariante XBB.1.5, gegen das bereits Impfstoffe angepasst wurden. t-online
6. September 2023


Einen Tag nach der Empfehlung durch die Europäische Arzneimittelagentur beschied die Europäische Kommission am 31. August 2023 die Zulassung des angepassten Impfstoffes Comirnaty Omicron XBB.1.5 (BioNTech). Erste Impfungen mit der Variante für Erwachsene (30 µg pro Dosis) sollen ab 18. September 2023 möglich sein. Die Varianten in der Kinder-Dosierung (3 µg bzw. 10 µg pro Dosis) werden zu einem späteren Zeitpunkt verfügbar sein. PEI PZ
3. September 2023


In Deutschland hat die seit 1. Juni 2023 in den „Ruhemodus“ versetzte Corona-Warn-App den Bund rund 214 Millionen Euro gekostet. Dies gab das Gesunheitsministerium auf eine Kleine Anfrage der Union bekannt. Seit dem Start im Juni 2020 sei die App 48,67 Millionen Mal heruntergeladen worden. In einer Simulation wird untersucht, wie die Pandemie ohne die Nutzung der App verlaufen wäre. Die Kosten für die App hatten für Kritik gesorgt. t-online
1. September 2023


Der Ausschuss für Humanarzneimittel der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) empfahl am 30. August 2023 die Zulassung eines angepassten Impfstoffs gegen die Omikron-Subvariante XBB.1.5. Der Impfstoff mit dem Namen Comirnaty Omicron XBB.1.5 (BioNTech) soll zur Vorbeugung von COVID-19 bei Erwachsenen und Kindern ab 6 Monaten eingesetzt werden. In Übereinstimmung mit früheren Empfehlungen der EMA und des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) sollten Personen ab 5 Jahren, die eine Impfung benötigen, unabhängig von ihrer COVID-19-Impfhistorie eine Einzeldosis erhalten. Kinder von 6 Monaten bis 4 Jahren können, je nachdem, ob sie eine Grundimmunisierung abgeschlossen haben oder COVID-19 hatten, eine oder drei Dosen erhalten. EMA
31. August 2023


Am 3. Juli 2023 begann in Deutschland vor dem Rottweiler Landgericht die bundesweit erste mündliche Verhandlung gegen den Impfstoffhersteller BioNTech. Der Kläger fordert Schmerzensgeld und Anerkennung eines Impfschadens. Er verlor auf einem Auge fast vollständig das Augenlicht und führt dies auf die kurz zuvor erhaltene Corona-Impfung mit dem Impfstoff Comirnaty des Mainzer Unternehmens zurück. Die Anwälte von BioNTech bestreiten den Vorwurf, da es beim Kläger Vorerkrankungen gebe, die ebenfalls ursächlich sein könnten. Am ersten Verhandlungstag wurde keine Einigung erzielt. tagesschau
3. Juli 2023


Wie der Impfstoffhersteller Moderna mitteilte, habe man einen Zulassungsantrag bei der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) für einen neu angepassten Covid-19-Impfstoff eingereicht. Das Vakzin könnte damit für die Herbstimpfung rechtzeitig und in ausreichender Menge zur Verfügung stehen. Das Unternehmen folgte der Empfehlung des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) und der EMA zur Neuanpassung der Covid-19-Impfstoffe in einer gegen XBB-Varianten von SARS-CoV-2 gerichteten Zusammensetzung. Moderna hat erste klinischen Daten zu seinem monovalenten XBB.1.5-Impfstoffkandidaten erhoben, die eine Immunantwort gegen die XBB-Sublinien belegen. moderna
3. Juli 2023


Die europäische Arzneimittelbehörde (EMA) empfiehlt für die kommende Impfsaison ab Herbst 2023 eine Anpassung der Corona-Impfstoffe an eine der derzeit dominanten XBB-Varianten von SARS-CoV-2. In einer gemeinsamen Erklärung mit dem Europäischen Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) vom 6. Juni 2023 hat sie Vorschläge für das weitere Vorgehen unterbreitet. Der angepasste Impfstoff sollte monovalent sein und keine Komponente des Wildtyps mehr enthalten und für die Grundimmunisierung als auch Auffrischung zum Einsatz kommen. Jedoch seien auch die derzeit zugelassenen Impfstoffe gegen BA.5 und den Wildtyp momentan noch ausreichend wirksam. Primär sollten die nationalen Impfkampagnen Personen berücksichtigen, die ein höheres Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf haben. Zu ihnen werden Menschen ab 60 Jahren, Menschen mit geschwächtem Immunsystem und bestimmten Vorerkrankungen sowie Schwangere gerechnet. Auch die Impfung von Beschäftigten im Gesundheitswesen sollte in Betracht gezogen werden. EMA
10. Juni 2023


Am 5. Mai 2023 hob die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den Gesundheitsnotstand wegen der Covid-19-Pandemie auf. Sie hatte ihn am 30. Januar 2020 ausgerufen, nachdem außerhalb Chinas Infektionen in rund zwanzig Ländern bekannt geworden waren. COVID-19 sei inzwischen ein etabliertes und anhaltendes Gesundheitsproblem, stelle jedoch keine gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite (Public Health Emergency of International Concern, PHEIC) mehr dar. Weltweit wurden 13,3 Milliarden Dosen COVID-19-Impfstoffe verabreicht. Derzeit haben 89 % des Gesundheitspersonals und 82 % der Erwachsenen über 60 Jahre die Grundimmunisierung abgeschlossen, wobei die Abdeckung in diesen Prioritätsgruppen in verschiedenen Regionen unterschiedlich sei. Anlässlich seiner fünfzehnten Sitzung mahnte der IHR-Dringlichkeitsausschuss der WHO jedoch auch, dass Sars-CoV-2 nicht besiegt ist, sondern weiterhin in der Welt zirkuliert und sich verändern kann. Die WHO hat einen Strategieplan erarbeitet, der die Länder bei einem langfristigen COVID-19-Management unterstützen soll. Welche konkreten Empfehlungen oder Schutzmaßnahmen verhängt werden, entscheidet jeder Staat für sich. WHO Tagesschau
11. Mai 2023


Der Erstgenerationenimpfstoff Spikevax von Moderna steht ab Mitte März in Deutschland nicht mehr zur Verfügung. Ab 13. März darf das Vakzin nicht mehr verimpft werden. Für die Grundimmunisierung bleiben als Ersatz die Impfstoffe Comirnaty Original, COVID-19-Impfstoff Valneva und Jcovden (Janssen) verfügbar. KBV
4. Februar 2023


Rund drei Jahre nach Beginn der Corona-Pandemie stuft die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Corona-Pandemie weiterhin als weltweiten Gesundheitsnotstand ein. Doch sei die Lage inzwischen erheblich besser als vor einem Jahr, sagte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus auf der Jahrestagung des Exekutivausschusses der Organisation am 30. Januar 2023 in Genf. Es bestehe aber Einigkeit, dass Covid-19 weiterhin eine gefährliche Infektionskrankheit sei, die der Gesundheit und den Gesundheitssystemen erheblichen Schaden zufügen könne. Die Überwachung und die genetische Sequenzierung habe weltweit abgenommen, was es schwierig mache, bekannte Varianten zu verfolgen und neue zu entdecken. Die WHO wolle den Übergang zu einer anderen Bewertung der Gesundheitslage vorsichtig gestalten. WHO
4. Februar 2023


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