Pogesanien

Altpreußische Landschaften und Stämme

Pogesanien, polnisch Pogezania, auch Hockerland, polnisch Hockerlandia, ist das Gebiet eines der zwölf prußischen Stämme. Der Name kann als prußisch *pa-gudian gedeutet werden, was wörtlich „hinter dem Strauchwerk“ bedeutet und damit eine mit Buschwald bestandene Region beschreibt. Die bedeutendste Stadt ist Lidzbark Warmiński (Heilsberg).

Geschichte

Der Name erscheint erstmals 1287 in Ordensurkunden als Pogusania, so wie ihn die Ritter wohl von ihren polnischen Verbündeten gehört hatten. Später wird die Region terra Pagudinensis genannt. Pogesanien wurde von Braunsberg aus erobert. 1241 wurde Heilsberg angelegt.

Im 15. und 16. Jahrhundert ist der Name Hoggerland oder Hockerland für einen Teil Pogesaniens gebräuchlich. Nach Frischbier (siehe Literatur) bezeichnet er im Gegensatz zur Niederung die "Höhe".

Legende

Der Sage nach war Hoggo der zehnte Sohn des Königs Widowuto und erhielt das Land „zwischen Weseke, Bassaro, Drusino (Drausen)“. Nach ihm oder nach seiner Tochter Poggezana soll es „Hoggerland“ (Hockerland) benannt worden sein. Hoggo baute sich eine Feste Tolko (Tolkemit) im Kreis Mohrungen, die später Schafsberg genannt wurde. Ein Pruße namens Hoggo ist urkundlich nicht belegt.

Literatur

Verweise

Wiktionary: Pogesanien – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

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Altpreußische Landschaften im 13. Jahrhundert.png
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Karte der altpreußischen Landschaften. Grenzen und Gewässer sind nicht exakt. Der Küstenverlauf zeigt den heutigen Zustand, er hat sich seit dem 13. Jahrhundert deutlich verändert.
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Schwarz-Weißes Kreuz des Deutschen Ordens aus dem sich später das Eiserne Kreuz entwickelt hat.