Pilsensee

Pilsensee
Der Pilsensee von Herrsching aus der Luft gesehen
Geographische LageOberbayern
ZuflüsseAubach
AbflussFischbach Richtung Ammersee
Orte am UferSeefeld, Hechendorf
Daten
Koordinaten48° 1′ 31″ N, 11° 11′ 17″ O
Pilsensee (Bayern)
Pilsensee (Bayern)
Höhe über Meeresspiegel534 m
Fläche1,95 km²[1]
Länge2,715 km[1]
Breite1,03 km[1]
Volumen18.100.000 m³ [1]
Umfang6,5 km
Maximale Tiefe17,1 m[1]
Mittlere Tiefe9,3 m[1]
pH-Wert8,2
Einzugsgebiet37,8 km²[1]
Vorlage:Infobox See/Wartung/NACHWEIS-UMFANGVorlage:Infobox See/Wartung/PH-WERT

Der Pilsensee ist ein See im Fünfseenland in Oberbayern, der bei einer Länge von etwa 2,5 km und einer Breite von etwa 1 km eine maximale Tiefe von 17 Metern hat. Entstanden ist die Vertiefung in der Eiszeit durch den Isar-Loisach-Gletscher als Exaration eines Zweigbeckens. Nach dem Abschmelzen des Gletschers bildete sich zunächst eine gemeinsame Seefläche mit dem Ammersee.

Geschichte

Bereits im Würmspätglazial begann die Trennung der damals noch zusammenhängenden Seen. Durch die Schüttung des Kienbach-Schwemmfächers, auf dem Herrsching liegt, verengte sich die Verbindung, so dass ein eigener See entstand. Die ehemalige Verbindung verlandete und es entstand das südwestlich gelegene Herrschinger Moos. Ammersee und Pilsensee sind heute vollständig voneinander getrennt.[2]

Der Wasserspiegel des Pilsensees liegt ca. 1,2 Meter über dem des Ammersees, in den er in südwestlicher Richtung über den Fischbach entwässert. Die Zuflüsse des Pilsensees haben ein Einzugsgebiet von insgesamt 56 km². Die im Jahr durchschnittlich zufließende Wassermenge ist größer als die im See enthaltene, entsprechend hoch der Austausch.

Orte am Seeufer sind Seefeld, Hechendorf und Widdersberg. Oberhalb des Pilsensees liegt Schloss Seefeld, in dem die Grafen von Toerring wohnten, die viele Jahrhunderte lang Herren über das umliegende Gebiet waren.[3] Der Pilsensee befindet sich heute noch im Privateigentum des Grafen zu Toerring-Jettenbach.[4]

Bilder

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g Dokumentation von Zustand und Entwicklung der wichtigsten Seen Deutschlands: Teil 11 Bayern (PDF; 1,7 MB)
  2. Maximilian Schuch: Paläomagnetismus und Gesteinsmagnetismus von glazialen und postglazialen Seesedimenten Oberbayerns, Herbert Utz Verlag, München, 2000, S. 8.
  3. Lydia L. Dewiel: Oberbayern. Kunst und Landschaft zwischen dem Altmühltal und den Alpen, DuMont, Köln, 1996, S. 189
  4. https://schloss-seefeld.com/html/miet_seenverwaltung.html

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Bavaria relief location map.jpg
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Physische Positionskarte Bayern, Deutschland. Geographische Begrenzung der Karte:
Herrsching mit Kloster Andechs Postkarte 1905.jpg
Herrsching am Ammersee auf einer Postkarte von 1905. Im Vordergrund links der Pilsensee, rechts ein dampflokbespannter Personenzug auf der Lokalbahn Pasing–Herrsching, im Hintergrund links Kloster Andechs und rechts der Ammersee vor der Alpenkulisse
Aerial image of the Pilsensee (view from the southwest).jpg
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Luftbild des Pilsensees (Ansicht von Südwesten)
2004-07-03 15-58-18 Hechendorf.jpg
Autor/Urheber: Der ursprünglich hochladende Benutzer war Mgeyer in der Wikipedia auf Deutsch, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Der Pilsensee; Blick vom Standbad Hechendorf nach Süden. Von mir (Michael P. Geyer) aufgenommen.
Herrschinger Moos HB-10.jpg
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Naturschutzgebiet Herrschinger Moos, die durch den Schutt-/Schlammstrom des Kienbachs entstandene Barriere zwischen Pilsensee (im Vordergrund) und Ammersee. Im Hintergrund die Ammergauer Alpen.
Seefeld, Pilsensee.jpg
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Seefeld, OT Hechendorf, Pilsensee mit Blick auf das am Ostufer des Sees liegende Schloss Seefeld.