Philipp Gurt

Philipp Gurt (2015)

Philipp Gurt (* 9. Januar 1968 in Chur) ist ein Schweizer Schriftsteller.

Werk und Leben

Philipp Gurt schreibt seit 2005 Kriminalromane. 2016/2017 wurde er durch seinen Bestseller Schattenkind und den Dokumentarfilm des Schweizer Fernsehens Vom Schattenkind zum Erfolgsautor[1] schweizweit bekannt. Er erhielt dafür den Schweizer Autorenpreis.[2] In Schattenkind setzt er sich dafür ein, dass missbrauchte Kinder in der Schweiz eine Stimme erhalten. Gurt, der als siebtes von acht Kindern einer finanziell benachteiligten Familie in Graubünden geboren wurde und seine ersten vier Lebensjahre in Maladers verbrachte, erzählt in dieser Autobiografie von seinen Kindheits- und Jugendjahren. Wegen fürsorgerischer Zwangsmassnahmen wurden 1972 alle acht Kinder voneinander getrennt. Aufgrund seines gesellschaftlichen und politischen Engagements hat sich die Bündner Regierung, namentlich Regierungsrat Jon Domenic Parolini, im November 2017 im Rahmen eines Gedenkanlasses bei allen Opfern von fürsorgerischen Zwangsmassnahmen (bis ins Jahr 1981) entschuldigt. Am 9. November 2018 wurde der Platz des Gedenkens (Waldhausstall in Chur Prasserie) eingeweiht.[3]

Schattenkind und Bündner Abendrot figurierten mehrere Wochen auf dem 1. Platz von Bestsellerlisten des SBVV. Gurt ist Mitglied im Krimi Schweiz – Verein für schweizerische Kriminalliteratur.

Bücher

Reihe Giulia de Medici

  • Bündner Irrlichter (ehemals Insomnia). Kriminalroman. Emons, Köln 2014.
  • Bündnerfleisch. Kriminalroman. Emons, Köln 2015. Überarbeitete Ausgabe 2020.
  • Bündner Treibjagd. Emons, Köln 2019.
  • Bündner Alptraum. Kriminalroman. Emons, Köln 2020.
  • Bündner Abendrot. Kampa, Zürich 2022.
  • Bündner Sturm. Kampa, Zürich 2023.

Reihe Landjäger Caminada

  • Chur 1947. Emons, Köln 2019.
  • Helvetia 1949. Emons, Köln 2020.
  • Graubündner Schreie (ehemals Der Puppenmacher). Kampa, Zürich 2021.
  • Graubündner Finsternis. Kampa, Zürich 2022.

Reihe Corina Costa

  • Mord im Bernina Express. Kampa, Zürich 2023.

Weitere Romane

  • Der Schnitter. Desertina, Desertion 2005.
  • Menschendämmerung. Literaturwerkstatt, Küssnacht 2010.
  • Die fünfte Himmelsrichtung. Literaricum, Haldenstein 2012.
  • Im Garten des Vergessens.Literaricum, Haldenstein 2012.
  • Unverschwunden. Emons, Köln 2021.
  • Linard, der Murmelibuab. Kampa, Zürich 2021.
  • Katharina, Die Tochter des Scharfrichters. Atlantis, Zürich 2022.
  • Weihnachtliches Quartett. In: Mord im Chalet. Anthologie, Atlantis, Zürich 2022.

Biographien

  • Der Mensch in mir. Literaricum, Haldenstein 2016.
  • Selina Gasparin. Literaricum, Haldenstein 2016.
  • Schattenkind. Literaricum, Haldenstein 2016.
  • Blätterflüstern. Literaricum, Haldenstein 2017.

Theater

  • CHUR 1947 am FRECH Freilichtspiele Chur, Sommer 2021, nach dem gleichnamigen Roman; Dramaturgie: Gerhard Meister, Regie: Marco Luca Castelli, Schauspieler Hauptrollen: Nikolaus Schmid, Rebecca Indermaur, Curdin Caviezel uva.

Auszeichnungen/Preise

  • Dezember 2016: «Nummer 1 Award» der Schweizer Bestsellerliste (GfK Entertainment) und des Schweizer Buchhändler- und Verleger-Verbands (SBVV) für das Buch Schattenkind

Weblinks

Commons: Philipp Gurt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Vom Schattenkind zum Erfolgsautor. Schweizer Radio und Fernsehen (SRF), 19. Januar 2017, abgerufen am 2. Mai 2017 (Schweizer Hochdeutsch, schweizerdeutsch).
  2. GfK Entertainment verleiht Schweizer Autorenpreis an Philipp Gurt. In: BuchMarkt. 15. Februar 2017, abgerufen am 2. Mai 2017.
  3. Ort der Erinnerung Prasserie Chur. Website des Kantons Graubünden (PDF; 615 kB).

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Autor/Urheber: Philipp-Gurt, Lizenz: CC BY-SA 4.0
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