Philharmonisches Orchester Helsinki

Das Orchester im Jahr 1965 mit Jorma Panula, dem damaligen Chefdirigenten.

Das Philharmonische Orchester Helsinki (finnisch: Helsingin kaupunginorkesteri, schwedisch: Helsingfors stadsorkester, englisch Helsinki Philharmonic Orchestra) ist ein finnisches Orchester in Helsinki. Seine Spielstätte ist das Helsinki Musik Center.

Mit zwei wohlhabenden Unternehmern im Rücken, gründete Robert Kajanus 1882 die Helsinkier Orchester-Vereinigung und war 50 Jahre deren Musikdirektor. Es war das erste Orchester, das in den skandinavischen Ländern als festes Musikensemble zum Bestandteil des Kulturlebens wurde. 1914 vereinigte es sich mit dem später gegründeten Helsinkier Symphonie-Orchester unter dem noch heute gültigen Namen Helsingin kaupunginorkesteri (Stadtsorchester Helsinki). Bis 1962 war es auch das Hausorchester der Finnischen Nationaloper.

Leif Segerstam leitete das Orchester von 1995 bis 2007 als Chefdirigent und verfügt heute über den Ehrentitel Emeritierter Chefdirigent des Orchesters. 2003 übernahm John Storgårds die Position eines ersten Gastdirigenten und übernahm das Zepter des Chefdirigenten von Segerstam im Herbst 2008 mit einem Vertrag, der zunächst auf vier Jahre befristet war und später noch einmal für zwei weitere Jahre verlängert worden ist[1]. Im September 2014, noch während der Zeit Segerstams als Chefdirigent, gab das Orchester bekannt, dass Susanna Mälkki als Chefdirigentin 2016 Segerstam folgen würde. Ihr Vertrag beläuft sich zunächst auf drei Jahre.[2] Sie ist die erste weibliche Dirigentin in der Geschichte des Orchesters.[3]

Das Orchester bespielte kommerzielle Tonträger vor allen Dingen für die Labels Ondine[4][5] und Finlandia aber auch einige Einspielungen für EMI, Warner und die Deutsche Grammophon. Das Philharmonische Orchester Helsinki war das erste Orchester, das im November 2011 Fragmente der 8. Sinfonie von Jean Sibelius auf Tonträger einspielte.[6][7]

Chefdirigenten

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Andrew Mellor: BBC Philharmonic appoints John Storgårds principal guest conductor. In: Gramophone. 4. März 2011, abgerufen am 5. Februar 2013.
  2. Vesa Sirén: Susanna Mälkki valittiin Helsingin kaupunginorkesterin ylikapellimestariksi – "olen iloinen ja ylpeä". In: Helsingin Sanomat. 1. September 2014, abgerufen am 2. September 2014.
  3. Vesa Sirén: HKO teki historiaa. In: Helsingin Sanomat. 2. September 2014, abgerufen am 2. September 2014.
  4. Andrew Clements: Sibelius: Kullervo, Isokoski/ Hakala/ YL Male Voice Choir/ Helsinki Philharmonic Orch/ Segerstam. In: The Guardian. 22. Mai 2008, abgerufen am 2. September 2014.
  5. Tim Ashley: Zemlinsky: Die Seejungfrau; Sinfonietta CD review – too cool for my taste. In: The Guardian. 12. März 2015, abgerufen am 8. April 2015.
  6. Andrew Mellor: Helsinki Philharmonic plays Sibelius’ Eighth fragments. In: Gramophone. 17. November 2011, abgerufen am 5. Februar 2013.
  7. Samuli Tiikkaja: John Storgårds on orkesterin luottovahti. In: Helsingin Sanomat. 20. Oktober 2013, abgerufen am 3. November 2013.

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Volker von Bonin
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Photograph of the Helsinki Philharmonic Orchestra with the conductor Jorma Panula in the main hall of Helsinki University.