Pfarrkirche Grödig

Katholische Pfarrkirche Mariä Verkündigung in Grödig
Innenansicht

Die Pfarrkirche Grödig steht am Nordwestrand des Ortes in der Gemeinde Grödig im Bezirk Salzburg-Umgebung im Land Salzburg. Die auf das Patrozinium Mariä Verkündigung geweihte römisch-katholische Pfarrkirche – dem Stift Sankt Peter inkorporiert – gehört zum Dekanat Bergheim in der Erzdiözese Salzburg. Die Kirche steht unter Denkmalschutz (Listeneintrag).

Geschichte

Urkundlich wurde 790 eine Kirche genannt, dem Stift Sankt Peter inkorporiert. Pfarre seit 1625 bzw. 1883. Der Chor wurde 1513 erweitert und 1523 geweiht. Der Turm wurde 1686 und 1872 erhöht. 1805, nach einem Brand, wurde bis 1807 die Kirche wiederaufgebaut und mit einem südlichen Seitenschiff erweitert. 1880 erhielt die Kirche vor dem Westportal eine neugotische Vorhalle. 1944 wurde die Kirche durch Bomben beschädigt und 1949 wiederhergestellt. 1967/1968 war eine Restaurierung.

Bauwerk

Die Kirche ist von einem Friedhof umgeben. An der Friedhofsmauer steht der römische Weihealtar des Turbonius Fuscinus für Jupiter und alle Götter und Göttinnen.

Das Langhaus und der Turm sind im Kern romanisch, der Chor mit 5/8-Schluss ist gotisch. Die flach gewölbte Decke des Langhauses zeigt klassizistische Stuckornamente und ist mit 1808 bezeichnet.

Einrichtung

Der Hochaltar

Den Hochaltar aus Salzburger Marmor (Adneter Rot, Schnöll, Untersberger Forellenmarmor) und die Seitenaltaraufbauten schuf Anton Högler (1809). Das Hochaltarblatt Mariä Verkündigung malte Andreas Nesselthaler (1808). Assistenzfiguren sind links die hl. Anna, rechts der hl. Joachim. Im Aufsatz steht das Auge der Vorsehung.

Das Bild des linken, klassizistischen Seitenaltars zeigt den hl. Josef mit dem Jesuskind. Es wurde von F. Streicher nach Angaben von A. Nesselthaler gemalt. Das Gemälde des rechten Seitenaltars ist ein Werk des Kremser Schmidt (um 1780). Es wurde von Abt Dominikus im Wiener Kunsthandel erworben. Dargestellt ist der hl. Florian.

Zur weiteren Einrichtung gehören eine Herz-Jesu-Figur, eine Madonna mit Kind und die hl. Verena als Konsolstatuen.

Die Orgel mit 18 Registern aus 1962 wurde von Fritz Mertel gebaut.

Literatur

  • Die Kunstdenkmäler Österreichs. Dehio Salzburg 1986. Grödig, Pfarrkirche Mariä Verkündigung, mit Grundrissdarstellung, Pfarrhof, S. 127–128.
Commons: Pfarrkirche Mariae Verkündigung, Grödig – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 47° 44′ 30,53″ N, 13° 2′ 8,16″ O

Auf dieser Seite verwendete Medien

Grödig Mariä Verkündigung 859.jpg
Autor/Urheber: GFreihalter, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Katholische Pfarrkirche Mariä Verkündigung in Grödig im Bundesland Salzburg (Österreich)
Pfarrkirche Grödig innen.jpg
Autor/Urheber: Rollroboter, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Pfarrkirche Mariä Verkündigung Grödig, Innenansicht
Grödig Hochaltar.jpg
Autor/Urheber: Rollroboter, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Pfarrkirche Mariä Verkündigung Grödig, Hochaltar
Römischer Weihestein Friedhof Grödig.jpg
Autor/Urheber: MatthiasKabel, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Der Stein wurde 1954 in der Friedhofsmauer von Grödig entdeckt. Der ursprüngliche Aufstellungsplatz ist unbekannt. Der Stein wurde 202 n.Chr von Turbonius Fuscinus "Jupiter, dem Besten und Größten sowie allen Göttern und Göttinen" ... "gerne und nach Gebühr für sich und seine Kameraden" gesetzt. Fuscinus war als Gendarm der Legio II Italica zugeteilt.
Pfarrkirche Grödig Seitenaltar links.jpg
Autor/Urheber: Rollroboter, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Kath. Pfarrkirche Mariae Verkündigung (Grödig), linker Seitenaltar, das Gemälde zeigt den hl. Josef mit dem Jesuskind
Grödig Pfarrkirche hl.Verena.jpg
Autor/Urheber: Rollroboter, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Kath. Pfarrkirche Mariae Verkündigung, Grödig, Statue der hl. Verena
Grödig - Kirche.JPG
Autor/Urheber: C.Stadler/Bwag (talk / email), Lizenz: CC BY-SA 4.0
Südansicht der röm.-kath. Pfarrkirche in der Salzburger Marktgemeinde Grödig.
Bereits 790 ist eine Kirche beurkundet, vom jetzigen Bau gehen die ältesten Teile auf die Spätromanik zurück. Ab 1513 wurde der spätgotische Chor errichtet. Im 18. Jahrhundert wurde die Kirche barockisiert. Am 16. Mai 1805 brannte das Gotteshaus ab. Sie wurde vom Stift St. Peter unter Abt Dominikus Hagenauer bis 1809 wiedererrichtet und südseitig um ein Seitenschiff erweitertː [1].
Grödig Pfarrkirche Madonna.jpg
Autor/Urheber: Rollroboter, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Kath. Pfarrkirche Mariae Verkündigung, Grödig, Madonna mit Kind
Grödig Pfarrkirche Seitenaltar rechts.jpg
Autor/Urheber: Rollroboter, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Kath. Pfarrkirche Mariae Verkündigung (Grödig), rechter Seitenaltar, das vom Kremser Schmidt um 1780 gemalte Blatt zeigt den hl. Florian
Pfarrkirche Grödig Orgel.jpg
Autor/Urheber: Rollroboter, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Pfarrkirche Mariae Verkündigung Grödig, Orgelempore
Pfarrkirche Grödig Südschiff.jpg
Autor/Urheber: Rollroboter, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Kath. Pfarrkirche Mariae Verkündigung (Grödig), Blick ins Südschiff