Peter Launsky-Tieffenthal

Peter Launsky-Tieffenthal (2017)

Peter Launsky-Tieffenthal (* 30. November 1957 in Wien) ist ein österreichischer Diplomat. Von 2012 bis 2015 war er Under-Secretary General der Vereinten Nationen für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit. Von 2015 bis 2017 leitete er als Sektionschef die Sektion VII (Entwicklung) im Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres. Von 2017 bis 2019 war er Pressesprecher der österreichischen Bundesregierung Kurz I.

Leben

Peter Launsky-Tieffenthal stammt aus der altösterreichischen Familie Ritter Launsky von Tieffenthal und wuchs in Wien auf. Er studierte Rechtswissenschaften an der Universität Salzburg und war zunächst im Bankwesen (u. a. in London bei der International Finance Corporation) tätig. Nach seinem Eintritt in den auswärtigen Dienst im Jahr 1985 war er an den Botschaften in Washington, New Delhi und Riad tätig. In Washington lernte er den damaligen Botschafter und späteren Bundespräsidenten Thomas Klestil kennen, als dessen persönlicher Sekretär Launsky-Tieffenthal später in der Präsidentschaftskanzlei tätig war. Zwischen 2000 und 2004 amtierte er als österreichischer Generalkonsul in Los Angeles. Anschließend leitete er den Bereich Krisenmanagement und Bürgerservice im Außenministerium und war zwischen 2007 und 2012 auch Pressesprecher des Ministeriums. In diesen beiden Funktionen wurde Launsky-Tieffenthal einer breiteren Öffentlichkeit bekannt, da er unter anderem als Vermittler in Krisensituationen (etwa Entführungen von Österreichern im Ausland) fungierte und die diesbezügliche Tätigkeit des Ministeriums gegenüber den Medien vertrat.[1]

Im Mai 2012 gab UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon bekannt, Launsky-Tieffenthal zum Leiter der UNO-Hauptabteilung Presse und Information im Rang eines Under-Secretary General zu ernennen. In dieser Funktion, die er im Sommer 2012 antrat, war der Diplomat verantwortlich für die Tätigkeit der Hauptabteilung an ihrem Sitz in New York und 63 Nebenstandorten weltweit mit insgesamt über 700 Mitarbeitern. Eine wesentliche Aufgabe neben der Betreuung des Medienbereichs der UN war auch die laufende Kommunikation mit über 1600 NGOs, mit denen die UN zusammenarbeiten. Zudem fungiert er als Coordinator for Multilingualism der Vereinten Nationen.[2][3]

Im April 2015 wurde bekannt, dass Außenminister Sebastian Kurz Launsky-Tieffenthal aufgrund dessen langjähriger Erfahrung mit Kommunikation und internationalen Beziehungen zum Leiter der Sektion VII (Entwicklung) im Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres berufen hat. Seit Übernahme dieser Funktion ist er hauptverantwortlich für die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit und in diesem Zusammenhang auch Vorsitzender des Aufsichtsrates der Austrian Development Agency.

Von 18. Dezember 2017 bis 3. Juni 2019 war Peter Launsky-Tieffenthal Regierungssprecher der Bundesregierung Kurz I.[4] Nach seinem Ausscheiden wurde er im Bundeskanzleramt provisorisch mit der Leitung der Gruppe „Protokoll, Veranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeit“ betraut.[5]

Nach Bildung der Bundesregierung Kurz II im Jänner 2020 wurde er zum Generalsekretär im Außenministerium bestellt.[6]

Weblinks

Commons: Peter Launsky-Tieffenthal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. „Alleine habe ich sicher keinem das Leben gerettet“ Oberösterreichische Nachrichten, 9. Juni 2012
  2. „Viel zuhören und viele Fragen stellen“ Kurier, 20. November 2012
  3. Secretary-General Appoints Under-Secretary-General Peter Launsky-Tieffenthal as Coordinator for Multilingualism Vereinte Nationen, 31. Juli 2012
  4. ORF at/Agenturen red: Kanzlerin holt neuen Regierungssprecher und Büroleiter. 7. Juni 2019, abgerufen am 7. Juni 2019.
  5. Personen- und Organisationsverzeichnis der österreichischen Bundesverwaltung, abgerufen am 5. September 2019
  6. Neue Heimat für Minister, neue Mandatare, neue Sprecher. In: Die Presse. 7. Januar 2020, abgerufen am 8. Januar 2020.

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Wappen der Republik Österreich: Nicht gesetzeskonforme Version des österreichischen Bundeswappens, umgangssprachlich „Bundesadler“, in Anlehnung an die heraldische Beschreibung des Art. 8a Abs. 3 Bundes-Verfassungsgesetz mit zwar nach Wappengesetz detailliertem, aber schwarzem statt grauem Gefieder, mit zu grellem Gelb sowie mit inkorrekter Darstellung des Bindenschilds, da die weiße Binde zu breit und der untere rote Balken zu schmal sowie der Spitz, statt halbrund zu sein, zu flach gerundet ist:

Das ursprüngliche Staatswappen wurde in der ersten Republik Österreich im Jahr 1919 eingeführt. Im austrofaschistischen Ständestaat wurde es im Jahr 1934 wieder abgeschafft und, im Rückgriff auf die österreichisch-ungarische Monarchie, durch einen Doppeladler ersetzt. In der wiedererstandenen (zweiten) Republik im Jahr 1945 wurde das Bundeswappen mit dem Wappengesetz in der Fassung StGBl. Nr. 7/1945 in modifizierter Form wieder eingeführt. Der Wappenadler versinnbildlicht, diesem Gesetzestext entsprechend (Art. 1 Abs. 1), „die Zusammenarbeit der wichtigsten werktätigen Schichten: der Arbeiterschaft durch das Symbol des Hammers, der Bauernschaft durch das Symbol der Sichel und des Bürgertums durch das Symbol der den Adlerkopf schmückenden Stadtmauerkrone […]. Dieses Wappen wird zur Erinnerung an die Wiedererringung der Unabhängigkeit Österreichs und den Wiederaufbau des Staatswesens im Jahre 1945 dadurch ergänzt, dass eine gesprengte Eisenkette die beiden Fänge des Adlers umschließt.“

Mit dem Bundesverfassungsgesetz vom 1. Juli 1981, mit dem das Bundes-Verfassungsgesetz in der Fassung von 1929 geändert wird, BGBl. Nr. 350/1981, wurden die Wappengesetze von 1919 und 1945 außer Kraft gesetzt und dem Text des Bundes-Verfassungsgesetzes mit Artikel 8a B-VG eine Verfassungsbestimmung über die Farben, die Flagge und das Wappen der Republik Österreich hinzugefügt. Mit der Neuverlautbarung des Wappengesetzes mit BGBl. Nr. 159/1984 in § 1 in der grafischen Umsetzung der Anlage 1 wurde das Bundeswappen in seiner aktuellen Version eingeführt.
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Wien am 8.11.2017 fand im Alois-Mock-Saal im Außenministerium der "#Youth Talks 17" mit dem Thema "Die Rolle der Diplomatie im 21. Jahrhundert" statt.

Foto: Mahmoud