Peridiscaceae

Peridiscaceae
Systematik
Unterabteilung:Samenpflanzen (Spermatophytina)
Klasse:Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Eudikotyledonen
Kerneudikotyledonen
Ordnung:Steinbrechartige (Saxifragales)
Familie:Peridiscaceae
Wissenschaftlicher Name
Peridiscaceae
Kuhlm.

Die Peridiscaceae sind eine kleine Pflanzenfamilie innerhalb der Ordnung der Steinbrechartigen (Saxifragales). Die vier Gattungen mit etwa zehn Arten kommen im tropischen Südamerika und Afrika vor.

Beschreibung

Es sind Laubbäume. Die wechselständigen, gestielten Laubblätter sind groß, einfach und ledrig, mit glattem Blattrand. Die Nebenblätter sind vorhanden.

Sie haben traubige oder bündelige Blütenstände. Die kleinen Blüten sind zwittrig und radiärsymmetrisch. Es sind vier bis sieben kelchblattartige, freie Blütenhüllblätter vorhanden, die meist behaart sind. Die vielen (30 bis 100) freien, fertilen Staubblätter werden zentrifugal gebildet. Drei oder vier Fruchtblätter sind zu einem oberständigen Fruchtknoten verwachsen, mit drei oder vier kurze, mehr oder weniger freie Griffeln und ebenso viele Narben. Es werden Steinfrüchte gebildet.

Systematik

Die Familie Peridiscaceae wurde 1950 durch João Geraldo Kuhlmann in Arquivos do Servico Florestal, 3, S. 4 aufgestellt. Taxa dieser Familie wurden früher in die Familien der Flacourtiaceae, Passifloraceae, MedusandraceaeBrenan nom. cons. oder SoyauxiaceaeF.A.Barkley nom. nud. bzw. die Ordnung Violales eingeordnet.[1]

Zur Familie der Peridiscaceae gehören:

  • MedusandraBrenan: Die etwa zwei Arten sind im tropischen Westafrika beheimatet.
  • PeridiscusBenth.: Sie enthält nur eine Art:
    • Peridiscus lucidusBenth.: Sie kommt in Brasilien und Venezuela vor.
  • SoyauxiaOliv.: Die bis zu sieben Arten kommen im tropischen Westafrika vor (Auswahl):
    • Soyauxia floribundaHutch.
    • Soyauxia gabonensisOliv.
    • Soyauxia grandifloraGilg & Stapf
    • Soyauxia talbotiiBaker f.
  • WhittoniaSandw.: Sie enthält nur eine Art:
    • Whittonia guianensisSandw.: Sie ist im nordöstlichen Südamerika beheimatet.

Die Verwandtschaftsverhältnisse können nach Soltis et al. 2007 wie im Evolutionsbaum unten dargestellt werden. Dies deckt sich auch mit der Arbeit von Wurdack & Davis 2009, außer der Position von Whittonia, deren DNA-Sequenzen bisher unbekannt sind. Peridiscus und Whittonia sind auf Grund ihrer morphologischen Merkmale unzweifelhaft Schwester-Taxa.

 Peridiscaceae  

Medusandra


   

Soyauxia


   

Peridiscus


   

Whittonia





Quellen

  • Die Familie der Peridiscaceae bei der APWebsite. (Abschnitte Beschreibung, Verbreitung und Systematik)
  • Die Familie der Peridiscaceae bei DELTA. (Abschnitt Beschreibung)
  • D. E. Soltis, J. W. Clayton, C. C. Davis, M. A. Gitzendanner, M. Cheek, V. Savolainen, A. M. Amorim, P. S.Soltis: Monophyly and relationships of the enigmatic family Peridiscaceae., In: Taxon, Volume 56, Issue 1, 2007, S. 65–73. Volltext-PDF.
  • Kenneth J. Wurdack & Charles C. Davis: Malpighiales phylogenetics: Gaining ground on one of the most recalcitrant clades in the angiosperm tree of life, In: American Journal of Botany, Volume 96, Issue 8, 2009, S. 1551–1570: Volltext-online.

Einzelnachweise

  1. Die Familie bei GRIN.

Weblinks