Penumbra (Sonnenflecken)

Großaufnahme[1]

Mit Penumbra und Umbra (lat. Halbschatten und Kernschatten) werden von Astronomen jene Gebiete innerhalb der Sonnenflecken bezeichnet, die dunkler als die Farbe der normalen Sonnenoberfläche sind.

Temperaturen

Die durchschnittliche Oberflächentemperatur der Sonne beträgt knapp 6000 °C („effektive Temperatur“ 5770 Kelvin). Der Kernbereich eines Sonnenflecks, die Umbra („Kernschatten“), ist demgegenüber rund 2000 K kühler und liegt somit bei ca. 4000 °C. Große Sonnenflecken zeigen darüber hinaus eine Penumbra („Halbschatten“), die eine Temperatur von 5000 – 5500 °C aufweist. In ihr finden sich zahlreiche Einzelflecken (siehe Bild).

Der Sonnenfleck zeigt den Wilson-Effekt.[2]

Trotz ihrer tieferen Temperatur sind diese Zonen der Sonnenflecken keineswegs schwarz oder grau, sondern sind ebenfalls als heftig glühendes Gas zu verstehen. Sie strahlen mit rund 20 bis 70 Prozent der normalen Photosphäre. Lediglich das Maximum der Strahlung hat sich von gelbgrün ein wenig zu rot hin verschoben.

Zählung von Sonnenflecken

Die einfachste Maßzahl für die Sonnenaktivität – die in einem 11-Jahres-Zyklus variiert und auch wöchentlichen und monatlichen Schwankungen unterliegt – ist die so genannte Sonnenflecken-Relativzahl

Die Zahl f gibt die Anzahl der Flecken an (unabhängig von ihrer Größe), während g die Zahl der Gruppen darstellt. Als Fleckengruppe zählen auch Einzelflecken, doch mehr tragen große Gruppen mit Penumbragebieten zu R bei.

Die Sonnenflecken entstehen durch lokale Störungen im Magnetfeld der Sonne, welche den konvektiven Wärmetransport aus der Tiefe behindern.

Anmerkungen

  1. Einige kleine Poren sind nahe zum Sonnenfleck zu sehen und viele Granulationen im Hintergrund jede besitzt 1000 km Durchmesser.
  2. Es scheint, dass die dunkle Umbra tiefer in der Photosphäre ist als die Penumbra. Dadurch sehen Sonnenflecken nahe am Rand unsymmetrisch aus.

Auf dieser Seite verwendete Medien

Eastern Limb on 2015 09 13 (21199272629).jpg
Autor/Urheber: john.purvis, Lizenz: CC BY 2.0

A previously very active sunspot has reappeared around the Eastern limb - maybe it is still fizzy!

The sunspot shows the Wilson Effect - Its thought that the dark umbra is deeper in the photosphere than the penumbra so sunspots can look asymetric near the limb.

Equinox 120ED scope with Baader Herschel wedge and Skyris 274m CCD camera. Ioptron ZEQ25GT mount.
Close-up of AR 2386 2015 07 19 (19644021928).jpg
Autor/Urheber: john.purvis, Lizenz: CC BY 2.0

Only one small discrete sunspot group visible today. AR2386 - there is another smaller scattered group, AR 2387, visible but not such an attractive target.

Some small pores are visible close to the sunspot and lots of granulations in the background - to give an indication of scale - each granulation is 1000km across.

You can see a light bridge dividing the umbra into 2.

AR 2386 is classified as Hsx

H – A visually unipolar sunspot group with penumbra. s – small, symmetric. Largest spot has mature, dark, filamentary penumbra of circular or elliptical shape with little irregularity to the border. The north-south diameter across the penumbra is less or equal than 2.5 degrees. x – undefined for unipolar groups.

Magnified view is with TeleVue Barlow x3 lens yielding a focal length of 2700mm.

Equinox 120ED scope with Baader Herschel wedge and Baader UV/IR cut filter. Hinode solar autoguider and Ioptron ZEQ25GT mount. Skyris 274m CCD camera.

Technical note - cleaned CCD sensor and Barlow with arctic butterfly static brush - really seemed to help - no repair brushes needed in PS.