Paul Flußmann

Paul Flußmann (* 14. Juni 1900 in Wien[1]; † 8. Februar 1977 in den USA[2]) war ein österreichischer Tischtennisspieler. Er zählte vor dem Zweiten Weltkrieg zu den stärksten Spielern seines Landes.

Werdegang

Flußmann gehörte dem Verein SC Hakoah Wien an[3]. 1927 und 1928 gewann er die Nationale Meisterschaft von Österreich. Von 1926 bis 1937 nahm er achtmal an Weltmeisterschaften teil. 1926, 1928 und 1929 holte er mit dem österreichischen Team Silber.

Mit Munio Pillinger kam er 1926 im Doppel ins Halbfinale. Im Mixed spielte er mit seiner Ehefrau Anastasia Flußmann[4].

Flußmann war Mitglied des makkabäischen Sportverbandes.[5] Er absolvierte ein Studium, war später Privatbeamter und heiratete am 20. Dezember 1925 Stanjslawa Reiss (1892–1973),[1] die meist unter dem Namen Anastasia Flußmann auftrat, um ihre polnische Herkunft zu verschleiern. Anfang der 1930er Jahre betrieb er einen "Tischtennissalon". Diese Tätigkeit wertete der Österreichische Tischtennisverband als Berufsspieler, weshalb er Flußmann aus der nationalen Rangliste ausschloss.[6]

Wegen befürchteter Repressionen aufgrund ihres jüdischen Glaubens emigrierte das Ehepaar Flußmann im Herbst 1938 in die USA,[1] wo Paul 1945 eingebürgert wurde.[2] Er starb am 8. Februar 1977 und wurde auf dem Oakland Cemetery beigesetzt.[2]

Ergebnisse aus der ITTF-Datenbank

[7]

VerbandVeranstaltungJahrOrtLandEinzelDoppelMixedTeam
AUT Weltmeisterschaft 1937 Baden AUT  letzte 32 keine Teiln. keine Teiln.  
AUT Weltmeisterschaft 1933 Baden AUT  letzte 16 Halbfinale Viertelfinale 3
AUT Weltmeisterschaft 1932 Prag TCH  letzte 16 letzte 16 letzte 16 3
AUT Weltmeisterschaft 1931 Budapest HUN  letzte 32 letzte 16 keine Teiln. 
AUT Weltmeisterschaft 1930 Berlin FRG  Viertelfinale Viertelfinale letzte 32 
AUT Weltmeisterschaft 1929 Budapest HUN  letzte 16 Viertelfinale Viertelfinale 2
AUT Weltmeisterschaft 1928 Stockholm SWE  Halbfinale Viertelfinale keine Teiln. 2
AUT Weltmeisterschaft 1926 London ENG  letzte 32 Halbfinale letzte 16 2

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c Offizielle Auskunft des Wiener Stadt- und Landesarchivs vom 11. Mai 2012 - OTRS-Ticket
  2. a b c Paul Flussmann auf findgrave (abgerufen am 11. Juli 2021)
  3. Die Österreichische Tischtennis Zeitung - Heft 45, März/April 2002 Seite 20
  4. The Table Tennis Collector 34, Seite 3 (PDF; 6,5 MB) (abgerufen am 2. Oktober 2010)
  5. The Table Tennis Collector 33, Seite 12 (PDF; 7,3 MB) (abgerufen am 2. Oktober 2010)
  6. Badener Zeitung, 15. Juli 1933, Seite 6 (abgerufen am 15. Dezember 2015)
  7. Paul Flußmann Ergebnisse aus der ITTF-Datenbank auf ittf.com (abgerufen am 6. September 2011)