Papstwahl 1099

Die Papstwahl 1099 erfolgte nach dem Tod von Papst Urban II. Die Kardinalbischöfe wählten mit Zustimmung des niederen römischen Klerus Paschalis II. zu seinem Nachfolger.

Tod von Urban II.

Urban II. starb am 29. Juli 1099 in Rom, zwei Wochen vor dem Sieg der Soldaten des Ersten Kreuzzuges in Jerusalem. Die Nachrichten vom Sieg kamen nach seinem Tod in Rom an. Während dieser Zeit verursachte Gegenpapst Clemens III., welcher vom Kaiser und einem großen Teil des römischen Klerus unterstützt wurde, ein Schisma.

Wähler

Die Wahl im Jahre 1099 fand wie im Papstwahldekret von 1059 festgelegt statt. Es ist aber bekannt, dass außer den Kardinalbischöfen auch Kardinalpriester und Kardinaldiakone teilnahmen.

Kardinalbischöfe

An der Wahl nahmen fünf der sechs Kardinalbischöfe und ein Bischof, der den Kardinalbischof von Sabina vertrat teil. Dieses Amt war seit 1094 unbesetzt, da das Gebiet von den Anhängern des Gegenpapstes kontrolliert wurde.

Andere Kardinäle

Die anwesenden Kardinaldiakone waren die päpstlichen Diakone, welche dem Papst an der Lateranbasilika dienten. Es gab maximal sechs lokale Diakone. Die zwölf Diakone, die die Diakonien Roms betreuten, wurden erst unter Paschalis II. Papstwähler.[2]

Abwesend

Mindestens ein Kardinalbischof und drei Kardinäle fehlten bei der Wahl.

Kardinalpriester

Ablauf der Wahl

Am 13. August 1099 wählten die Kardinäle im Beisein des niederen Klerus und Vertretern der Stadtverwaltung von Rom Ranieirus, Kardinalpriester von San Clemente und Abt von Sankt Paul vor den Mauern einstimmig zum Nachfolger von Urban II. Der Gewählte war zuerst gegen seine Wahl und erklärte, dass er als bescheidener Mönch den politischen Problemen, die mit dem Amt des Papstes verbunden seien, nicht gewachsen sei. Später nahm er die Wahl an. Er gab sich den Namen Paschalis II. Am Tag darauf wurde er von Eudes von Chatillon, dem Bischof von Ostia, unter Assistenz der anderen Bischöfe zum Bischof von Rom geweiht.

Literatur

  • Rudolf Hüls: Kardinäle, Klerus und Kirchen Roms: 1049–1130. Max Niemeyer, Tübingen 1977.
  • Hans-Walter Klewitz: Reformpapsttum und Kardinalkolleg. Darmstadt 1957.
  • I.S. Robinson: The Papacy 1073–1198. Continuity and Innovations. Cambridge University Press, 1990.
  • James Loughlin,: Pope Paschal II. In: Catholic Encyclopedia, Band 11, Robert Appleton Company, New York 1911.
  • Kazimierz Dopierała: The Book of the Popes. Ed. Pallotinum, Poznań 1996, S. 160.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Rudolf Hüls: Kardinäle, Klerus und Kirchen Roms: 1049–1130. Max Niemeyer, Tübingen 1977, S. 103–105
  2. The Cardinals of the Holy Roman Church – Papal elections and conclaves by century. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 7. Januar 2019; abgerufen am 11. Januar 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/webdept.fiu.edu
  3. Rudolf Hüls: Kardinäle, Klerus und Kirchen Roms: 1049–1130. Max Niemeyer, Tübingen 1977, S. 217 f.
  4. Rudolf Hüls: Kardinäle, Klerus und Kirchen Roms: 1049–1130. Max Niemeyer, Tübingen 1977, S. 251f. Nr. 23, S. 214 f. Nr. 16.
  5. Rudolf Hüls: Kardinäle, Klerus und Kirchen Roms: 1049–1130. Max Niemeyer, Tübingen 1977, S. 172–174.

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