Panzerlehrbataillon 334

Panzerlehrbataillon 334
— PzLBtl 334 —
II

Verbandsabzeichen

Verbandsabzeichen
Aktiv1. Oktober 1992 bis 30. Juni 2006
StaatDeutschland Deutschland
StreitkräfteBundeswehr Bundeswehr
TeilstreitkraftHeer Heer
TruppengattungPanzertruppe Panzertruppe
TypKampftruppe
UnterstellungPanzerlehrbrigade 9 Panzerlehrbrigade 9
StandortWappen Celle.png Celle-Scheuen, Freiherr-von-Fritsch-Kaserne
AusrüstungLeopard 2A6
Kommandeur
Letzter KommandeurMajor Mario Ohrmann
Das Hauptwaffensystem des Panzerlehrbataillons 334 war der Kampfpanzer Leopard 2A6
Patenschafts-Erinnerungsstein im Alten Rathaus in Celle

Das Panzerlehrbataillon 334 „CELLE“ war ein Panzerlehrbataillon des Heeres der Bundeswehr, das zusammen mit der 3. Kompanie des Instandsetzungsbataillons 3 in der Freiherr-von-Fritsch-Kaserne in Celle-Scheuen stationiert war.

Vorgeschichte

Der erste Vorgängerverband des Panzerlehrbataillons 34 wurde am 1. Juli 1957 als Panzerjägerbataillon 1 in der Clausewitz-Kaserne in Nienburg-Langendamm aufgestellt. Zum 1. April 1959 wurde das Panzerjägerbataillon 1 umgegliedert, der Panzerbrigade 3 unterstellt und in Panzerbataillon 334 umbenannt.[1]

Im Zuge dieser Umgliederung wurde das Bataillon mit Kampfpanzern des Typs M 48A2 ausgerüstet, welche die Typen M 41 und M 47 ablösten. Die nächste Umrüstung seines Hauptwaffensystems erlebte das Bataillon im Mai 1966 mit der Einführung des Leopard 1.[1]

Am 1. April 1969 wurde das Panzerbataillon 334 im Rahmen einer Parade in Celle begrüßt und bezog in der neuerbauten Freiherr-von-Fritsch-Kaserne Quartier.[1]

Im Rahmen der Heeresstruktur IV wurde das Panzerbataillon 334 am 1. Oktober 1981 in Panzerbataillon 34 umbenannt. Von Oktober 1982 bis Juli 1983 wurde das Panzerbataillon 34 auf den Kampfpanzer Leopard 2 umgerüstet.[2][1]

Geschichte des Panzerlehrbataillons 334

Mit Einnahme der Heeresstruktur V wurde das Panzerbataillon 334 am 1. Oktober 1992 zum Panzerlehrbataillon 334 umbenannt und am 29. März 1993 der Panzerlehrbrigade 9 in Munster unterstellt, welches wiederum der 1. Panzerdivision unterstellt ist. Aufgrund der Außerdienststellung der Panzerbrigade 33 „CELLE“ zum 30. September 1993 übernahm das Panzerlehrbataillon 334 die Tradition der Panzerbrigade 33 „CELLE“, des Panzerbataillons 331, des Panzerbataillons 333 und des Feldersatzbataillons 115.[1]

Seit dem 31. Januar 1994 trug das Panzerlehrbataillon 334 den Beinamen „CELLE“ und hat damit die Traditionspflege für die aufgelöste Panzerbrigade 33 „CELLE“ endgültig übernommen.[2] Am 21. Juni 1997 feierte das Panzerlehrbataillon 334 „CELLE“ im Geiste der Vorgängerverbände und im Rahmen eines Tages der offenen Tür das vierzigjährige Bestehen zum 1. Juli 1997.[1]

Von 2003 bis 2005 führte Frank Schmitz das Bataillon.[3]

Hilfs- und Auslandseinsätze

Neben zahlreichen Hilfseinsätzen, beispielsweise beim Brand in der Lüneburger Heide 1975 (noch als Panzerbataillon 34), 1998 beim ICE-Unfall von Eschede oder beim Elbhochwasser 2002, nahm das Bataillon an einem Auslandseinsatz der Bundeswehr im Kosovo 2004/2005 teil.[2]

Auflösung

Im Dezember 2005 wurde das Panzerlehrbataillon 334 offiziell außer Dienst gestellt. Zur endgültigen Auflösung des Verbandes übergab der verbliebene Führer der Restkräfte des Bataillons, Major Mario Ohrmann, am 30. Juni 2006 den symbolischen Schlüssel der Freiherr-von-Fritsch-Kaserne an die stellvertretende Leiterin der Standortverwaltung Hannover, Nicole Burbach. Burbach überreichte den Schlüssel dem Celler Oberbürgermeister Martin Biermann. Aufbewahrt wird der Kasernenschlüssel der Freiherr-von-Fritsch-Kaserne im Celler Garnisonmuseum. Dazu übernahm ein Mitglied des Vorstandes des Museums, Kapitänleutnant der Reserve Wolf, den Schlüssel vom Oberbürgermeister.[2] Für das Kasernengelände wurden diverse Folgenutzungen gefunden: Der angeschlossene Standortübungsplatz wird weiterhin von der Bundeswehr genutzt. Eine ehemalige Standortschießanlage wurde 2007 von der Jägerschaft Celle und einer privaten Jagdschule zu einem modernen Schießpark umgebaut.[4] Im ehemaligen Soldatenheim befindet sich seit 2008 das „Zentrum der Eziden in Niedersachsen“ (Jesiden). Auf dem Kasernengelände begann 2012 der Neubau der Niedersächsischen Akademie für Brand- und Katastrophenschutz Celle (Landesfeuerwehrschule).[5]

Literatur

  • Mein Standort Celle. WEKA Verlagsgesellschaft für aktuelle Publikationen, Kissing November 1998, DNB 945670761, S. 22: Das Panzerlehrbataillon 334 „Celle“.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c d e f Mein Standort Celle. WEKA Verlagsgesellschaft für aktuelle Publikationen, Kissing November 1998, DNB 945670761, S. 22: Das Panzerlehrbataillon 334 „Celle“.
  2. a b c d Tor zu. Panzerlehrbataillon 334 „Celle“ aufgelöst. (Nicht mehr online verfügbar.) In: deutschesheer.de. 30. Juni 2006, ehemals im Original; abgerufen am 10. August 2019 (keine einschlägigen Mementos).@1@2Vorlage:Toter Link/www.deutschesheer.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)
  3. Manfred Sadlowski (Hrsg.): Handbuch der Bundeswehr und der Verteidigungsindustrie 2020. 22. Auflage. Mönch Verlagsgesellschaft, Bonn 2020, ISBN 978-3-7637-6295-8, S. 219.
  4. Schießpark Celler Land. In: jagdschule-celler-land.de. Hubert Standke, abgerufen am 10. August 2019.
  5. Michael Ende: „Einmalige Chance“: Aus Kaserne wird Feuerwehrschule. (Nicht mehr online verfügbar.) In: cellesche-zeitung.de. Cellesche Zeitung, 10. August 2010, archiviert vom Original am 23. September 2015; abgerufen am 10. August 2019.

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COA PzLBtl 334.jpg
Verbandsabzeichen des Panzerlehrbataillons 334, einem aufgelösten Panzerlehrbataillon des Heeres der Bundeswehr aus der Freiherr-von-Fritsch-Kaserne, Celle-Scheuen.
ILÜ 2012 - Leopard 2A6 im Gelände.jpg
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Eine Informationslehrübung (ILÜ) der Bundeswehr am 24.09.2012 in Bergen-Hohne Training Area.
M Barettabzeichen Pz.png
Barettabzeichen der Panzertruppe der Bundeswehr

Barettfarbe:

Schwarz

Maße:

Hoch: 53mm Breit: 46mm

Ausführung:

altsilber, Metall
Celle PzLBtl334.JPG
Autor/Urheber:

eigenes Werk

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Erinnerung Stadt Celle / PzLBtl.334 im Alten Rathaus Celle