Paidikos

Schale, signiert von Paidikos als Maler, Baltimore, Walters Art Museum 48.2240

Paidikos (altgriechisch Παιδικός; übersetzt „der Kindische, Knabenhafte“ oder „der Knaben Liebende“) ist als Name eines attisch-rotfigurigen Töpfers und Vasenmalers interpretiert worden, der im letzten Viertel des 6. Jahrhunderts v. Chr. in Athen tätig war.

Von ihm als Töpfer signiert (ἐποίησενepoíēsen) ist einzig ein weißgrundiges Alabastron in Paris[1], nach dem die Gruppe der Paidikos-Alabastra benannt ist. Da das Pariser Alabastron nach Form und Typ nicht von den Alabastra des Pasiades zu trennen ist, überlegte John D. Beazley, ob nicht Paidikos nur ein Spitzname des Pasiades sei. Der Name Paidikos ohne Signatur begegnet noch auf Schalen, deren Dekoration vom Euergides-Maler kommt oder diesem stilistisch nahesteht.

Auf der Pariser Vase ist der Töpfersignatur das zuschreibende Wort προσαγορεύωprosagoreuo („ich grüße“) beigefügt, das auch auf einer Reihe weiterer stilistisch ähnlicher Alabastra und Schalen ohne seine Signatur zu finden ist. Die meisten davon entsprechen der Pariser Vase stilistisch und sind dem Euergides-Maler und seinem Umfeld zuzuweisen. Da das Verb zur Zuschreibung von Werken ansonsten ungebräuchlich ist, stammen die Gefäße vermutlich alle aus der Werkstatt des Paidikos.

Die Signatur Paidikos als Vasenmaler (ἔγραψσενegrapsen) ist nur auf einer Schale in Baltimore belegt, auf der ein aus einer Schale trinkender Mann dargestellt ist.[2]

Literatur

Weblinks

Commons: Paidikos – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen

  1. Paris, Louvre, Inventarnummer CA 487, aus Eretria.
  2. Baltimore, Walters Art Museum Inventarnummer 48.2240.

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Paidikos - Kylix Depicting Men Bending Drinking from Kylix - Walters 482240 - Interior.jpg
This red-figure kylix depicts a wreathed symposiast in the tondo. He bends over to the right looking into a cup which he holds delicately by the foot in his right hand; the end of his beard disappears into the vessel. In the left he holds an oinochoe which rests on the ground.

The pose of the figure is innovative, and although komasts are frequently depicted in the tondo of archaic Attic red-figure cups, none share this pose.

This is the only vase signed by Paidikos as painter.