Oswald Rudolph von Carlowitz

Oswald Rudolph von Carlowitz (* 20. Januar 1825 in Falkenhain bei Wurzen; † 24. April 1903 in Dresden) war königlich sächsischer General der Kavallerie und zuletzt Generaladjutant des Königs.

Herkunft

Seine Eltern waren Hans Heinrich Adolf Job von Carlowitz (* 9. Juli 1787; † 16. Januar 1865) und dessen Ehefrau Marie Anna Auguste Henriette Margarethe von Reitzenstein (* 14. Januar 1795; † 5. November 1870).

Leben

Er erhielt seine Schulbildung in dem sächsischen Kadettenkorps. Im Jahr 1842 kam er als Portepeefähnrich in das Garde-Reiter-Regiment, 1843 wurde er dort Leutnant. Als solcher nahm er 1848/49 an der Niederschlagung der Unruhen in Thüringen und Sachsen-Altenburg teil. Anschließend kämpfte er im ersten schleswigschen Krieg im Gefecht bei Aarhaus.

Er wurde am 1. Februar als Oberleutnant in das 3. Reiterregiment versetzt. Dort war er zunächst Regimentsadjutant, bis er 1855 zur Dienstleistung in den Generalstab versetzt wurde. Im Februar 1855 kehrte er dann in das 3. Reiterregiment zurück. Im selben Jahr kehrte er aber in den Generalstab zurück, wo er im Dezember das Patent als Rittmeister erhielt. Im Jahr 1856 machte er dann eine Reise in den Orient. Anschließend wurde er 1860 als Eskadronsführer in das 2. Reiter-Regiment abkommandiert und 1861 dorthin versetzt. Im Jahr 1862 kam er als persönlicher Adjutant zum damaligen Kronprinzen Albert von Sachsen.[1] 1866 zum Major befördert, wurde er etatmäßiger Stabsoffizier im 1. Reiter-Regiment. Als solcher nahm er am Deutschen Krieg gegen Preußen teil. Er kämpfte bei Münchengrätz, Gitschin und Königgrätz, wo er bei Szenitz einen Lanzenstich in die rechte Hand bekam.

Nach dem Kriege wurde er zum Oberstleutnant befördert und 1867 zum Chef des Generalstabs ernannt. 1868 zum Oberst befördert, 1869 wurde er Kommandeur des Garde-Reiter-Regiments. Während des Deutsch-Französischen Krieges kämpfte er mit dem Regiment bei Gravelotte, am 20. August 1870 wurde er dann Chef des Stabes des sächsischen XII. Armeekorps. Er führte es im Gefecht bei Nouart und den Schlachten bei Beaumont und Sedan. Vor Paris erkrankte er an Typhus. Aber noch 1871 kehrte er zu seinem Regiment zurück und kämpfte bei St. Quentin. Er erhielt beide Klassen des Eisernen Kreuzes, 1872 wurde er als Kommandeur in die 1. Kavalleriebrigade versetzt und zum Generalmajor befördert. Im Jahr 1880 wurde er Generalleutnant und Generaladjutant des Königs Albert von Sachsen. Noch 1889 wurde er zum General der Kavallerie ernannt und 1890 erhielt er unter Belassung seiner Stellung als Generaladjutant den nachgesuchten Abschied.

Familie

Carlowitz heiratete am 8. Oktober 1838 in Ragewitz die Freiin Anna Henriette von Ferber (* 20. Oktober 1838).[2] Das Paar hatte mehrere Kinder:

  • Oswald Rudolf Wilhelm (* 27. September 1859; † 29. April 1910) ∞ 1902 Olga Margarethe von Schönberg (* 13. November 1875; † 2. September 1915)
  • Asmus Georg (* 2. September 1860; † 2. August 1861)
  • Georg Anton (* 18. Februar 1863; † 6. August 1863)
  • Marie Anna Elisabeth (* 27. August 1864) ∞ 1887 Georg Karl von Carlowitz (* 24. April 1854), Major, Direktor des Militär-Reit-Instituts[3]
  • Anton Nikolaus (* 1. Juli 1868; † 1. Juni 1898), Oberstleutnant[4]
  • Rosalie Auguste (* 28. Februar 1873; † 8. November 1884)

Literatur

Einzelnachweise

  1. Staatshandbuch für den Freistaat Sachsen: 1865/66, S. 444
  2. Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser, 1884, S. 227
  3. Georg Karl von Carlowitz. In: Marcelli Janecki, Deutsche Adelsgenossenschaft (Hrsg.): Jahrbuch des Deutschen Adels. Erster Band. W. T. Bruer’s Verlag, Berlin 1896, S. 408 (dlib.rsl.ru).
  4. Gothaisches genealogisches Taschenbuch der adeligen Häuser, 1901, S. 194